Angepinnt N26 Bank GmbH: Anordnung zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und Bestellung eines Sonderbeauftragten

    • @vespin

      Wenn ich verlinke, so geschieht das immer ohne jegliche Wertung, die behalte ich mir für irgendwann folgende, weitere Beiträge vor.
      Aber, mir geht es in diesem Fall fast wie dir, ich bin erschüttert.
      Gut, ich glaube nicht an den Weihnachtsmann, der mal schnell die Geschädigten entschädigt, daher ist der Wunsch daran schon im Grunde obsolet.

      Mir macht die grundsätzliche Bewertung des Unternehmens Sorgen, denn in meinen Augen haben die nicht mal im Ansatz gezeigt, wo und wie sie denn
      in Zukunft dauerhaft Gewinne erzielen wollen. Neukunden mit kostenlosen Konten können das ja nicht sein.
      Auch die Erweiterung der Geschäftsidee auf Länder die nicht unbedingt für Rechtsstaatlichkeit und eine entsprechende Kontrolle stehen, raubt mir fast
      den Atem.
      Da nicht davon auszugehen ist, dass die N26 tatsächlich in diesen Ländern die alleinige Kontrolle über die Kontoeröffnungen behält, sondern sich weiterhin
      auf "Dienstleister" verlässt, wird der Mist eher schlimmer als besser.
      Sicherlich (das ist dennoch nur eine Vermutung von mir) wird dieses Geschäft entsprechend ausgelagert, damit für diesen Bereich die Bafin nicht mehr
      zuständig ist, sondern die entsprechenden Behörden des betreffenden Landes, was gleichbedeutend ist mit eher wenig bis keiner Kontrolle.
    • @Kaiolito

      Du und ich merken sicherlich auch die Parallelen zu Wirecard oder?
      Wachstum um jeden Preis.

      Auf der einen Seite hast du dann die Investoren die schnell Geld rein pumpen aber am Ende dann Rendite sehen wollen.
      Rendite alleine durch Wachstum wird nichts bringen. Ggf. werden die Konten dann teurer. Irgendwoher muss das Geld ja kommen.

      Das Vertrauen ist aber bei den meisten die Opfern wurden bei 0. Eine " Drosselung " der Neukunden ist keine Lösung.
      Die Lösung wäre : Wie kann es dazu kommen das so ein Fintech sich eher auf den Wachstum stürzt als seine Hausaufgaben zu machen.
      Die werden nie ein " Lessons learned " machen.
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    • @vespin

      Die Parallelen zu Wirecard sehe ich nicht, hier läuft was anderes.

      Wirecard war, zum einen an der Börse notiert und offensichtlich durch manipulierte Buchungen im sagenhaften Gewinnbereich.
      Ein Zahlungsdienstleister, die Margen waren ja durch das I-Net bekannt, hätte diesen Gewinn nie erzielen können!
      Dennoch ist jeder draufgesprungen, der nicht bei drei auf den Bäumen war. Aber das ist Geld von Investoren oder Kleinanlegern.
      Natürlich war Wachstum extrem wichtig, aber dieses wurde nicht durch fehlende Sicherheitsmaßnahmen oder Dienstleister erreicht, die
      sich einen Dreck darum gekümmert haben, was am Ende ihrer Dienstleistung rauskommt, außer der Provision.

      Dort wurde ein grundsätzliches Lügengebilde aufgebaut und ähnelt eher FlowTex, als jetzt der N26, was es nicht zwingend besser macht.
      Aber im Grundsatz sind es völlig verschiedene Vorgänge. Bei Wirecard und FlowTex wurde bewusst betrogen, bei der N26 wird einfach
      weg geschaut und damit "Nach uns die Sinnflut" auf den Weg zum Börsengang gebracht.

      Die werden weiter wachsen, die bisherigen Eigentümer werden nach Börsengang Milliardäre und der Rest ist denen egal.
      Private Haftung wird es keine geben, da ja auch kein Betrug vorliegt, alles legal ist....

      Wie gesagt, deutlich anders als bei Wirecard.
    • Sorry, dass ich euch dazwischen "platze" :)

      Ich höre immer Wirecard, klassische Erklärungsversuche... Ursache und Problem sind moderner und die ganze Klamotte von FinTechs, Wertschätzung oder Überbewertung läßt sich meines Erachtens besser verstehen, wenn man es mit Bitcoin vergleichen würde.
      Die Ironie ist die Lust an der Distanz zu Dingen, deren Nähe Unlust erzeugt.
    • Schwierig zu sagen, Vespin.

      Es ist ja nicht so, wie z. B. Itneen geschrieben hat, dass sich die Anteile der bisherigen Investoren "verwässert" hätten, das Gegenteil ist der Fall.
      Die bisherigen Anteile der Investoren haben einen deutlichen Wertzuwachs erfahren.

      Die bisherigen Eigentümer haben weitere Teile des Unternehmens für einen viel höheren Preis "an den Mann" gebracht, den die bisherigen Investoren
      bezahlen mussten. Somit hat sich ihr Investment deutlich mehr als verdoppelt, auch wenn es bisher nicht täglich handelbar ist (der Börsengang steht ja noch bevor).

      Klartext:
      Die neuen Investoren haben für einen zusätzlichen, viel kleineren Anteil des Unternehmens, viel viel mehr Geld aufgewendet, was sich aus der neuen Bewertung ablesen lässt.

      Leider muss man davon ausgehen, dass instititunelle Anleger nunmal keine Vollidioten sind und sehr genau analysiert haben, wohin sie ihr Geld schieben.

      Das wiederrum bedeutet, dass ein möglicher Börsengang in nicht allzuweiter Ferne liegt, die institiunellen Anleger richtig Kohle machen (genau wie die bisherigen Eigentümer) und
      dann der Mist an den Kleinanlegern und Fonds hängen bleibt.
      Die werden kaufen, bezahlen und irgendwann feststellen, dass die Bewertung mit diesem Geschäftsmodell viel zu hoch war, oder eben nicht.

      Die bisherigen Investoren sind dann längst (zumindest die meisten) weg.
    • handelsblatt.com/finanzen/bank…kOH3xKB-cas01.example.org

      handelsblatt schrieb:

      Die Firma wird damit zum wertvollsten Finanz-Start-up (Fintech) Deutschlands. An erster Stelle der am höchsten bewerteten Start-ups hierzulande steht das Münchener Tech-Unternehmen Celonis, das derzeit mit 9,1 Milliarden Euro bewertet wird.
      Mit Blick auf die Bankenwelt überholt N26 damit die Commerzbank, der nach der Deutschen Bank und der DZ-Bank-Gruppe drittgrößten deutschen Geschäftsbank. Die Marktkapitalisierung der börsennotierten Commerzbank liegt laut dem Datendienstleister Bloomberg bei 7,7 Milliarden Euro.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von vespin ()

    • Und Itneen,

      das war natürlich nicht gegen dich gerichtet.
      Du gingst von einer Kapitalerhöhung aus und dann hättest du völlig richtig gelegen.

      In dieser Finanzierungsrunde wurde aber weitere Anteile des Unternehmens, aus dem Besitz der derzeitigen Betreiber, an den Markt gebracht.
      Damit wurden keine Anteile der bisherigen Investoren verwässert, sondern weitere bestehende Anteile zu einem höheren Preis als bei der letzten
      Finanzierungsrunde am Markt verkauft.

      Sorry, sollte das falsch rübergekommen sein.
    • Wie auch immer, solange keine Marktkapitalisierung vorliegt, sind jegliche "Bewertungen" vorab Hirngespinste, Milchmädchenrechnungen getrieben von der Fantasie auf Aussicht großer Gewinne.

      Jean de La Fontaine schrieb:

      Eine Bauersfrau ging zum Markt um Milch zu verkaufen. Sie hatte sich ein Kissen auf den Kopf gebunden und darauf trug sie den Topf, der mit Milch gefüllt war. Dieses Mal habe ich besonders viel Milch anzubieten, dachte sie und stellte sich vor, dass sie mit dem Geld, das sie damit erlösen würde, sich 100 Küken kaufen konnte. Es werde ihr ein Leichtes sein, die Küken groß zu ziehen. Dann werde sie auch diese verkaufen und sich mit dem Erlös ein Schwein kaufen. Das Schwein zu mästen, werde auch kein Problem für sie sein. Das Schwein werde sie dann teuer verkaufen und sich mit dem Erlös eine Kuh und ein Kälbchen anschaffen. Dadurch werde sie zu einer wohlhabenden Frau werden. Der Gedanke begeisterte sie sehr, dass sie zu hüpfen begann.

      ...
      Und da ja an der Börse immer die (vermeintliche) Zukunft gehandelt wird, ist selbst die fließende Marktkapitalisierung auch nur ein Produkt der Fantasie. Gehandelt wird nämlich immer (!) nach der Greater Fool Theory, Käufer und Verkäufer halten sich gegenseitig für Narren. Ja, und Lemminge gibt es da auch noch.

      Hier ein abschreckendes Beispiel von ehemaligem Bewertungswahn.

      comdirect.de/inf/aktien/detail…ILTER=true#timeSpan=SE&e&
      Хай живе Україна! Да здра́вствует Украи́на!


    • Kann natürlich auch völlig anders herum laufen, siehe Alphabet, Microsoft, Apple, Amazon usw. usw. usw.
      All diese Konzerne erwirtschaften inzwischen die Gewinne, die sich die damaligen Anleger "erträumt" hatten.

      Du weißt so gut wie ich, dass das ganze ein Spiel ist, eine Wette auf die Zukunft.
      Manchmal gewinnt man, machmal verliert man, das muss jeder selbst für sich entscheiden.

      Bei der N26, um zum Thema zurück zu kommen, habe ich ein ungutes Gefühl, nicht so wie bei Wirecard, dort war es deutlicher, wie soll ich sagen "greifbarer", warum auch immer.
      Mir geht es nur darum klar darzustellen, dass derzeit der Verdacht des Betruges, wie im Fall Wirecard, bei der N26 einfach nicht vorliegt.
      Sicher, die nehmen das mit, sie nehmen es in Kauf, aber sie halten sich an die derzeit gültigen Bestimmungen.
      Ob das deren Dienstleister tun? Eher nicht.
      Ob die N26 das weiß? Ahnen tut sie es zumindest, da bin ich mir sicher, aber sie unternimmt wenig bis nichts dagegen (ähnlich wie Vodafone).
      Ist das Betrug, Anlagebetrug? Nein, ist es nicht.
      Sollte die Bank ihre Sicherheitsbestimmungen verbessern oder sogar radikal ändern um mehr Sicherheit zu schaffen? Ja, auf jeden Fall.
      Würde das das Geschäftsmodell stören/zerstören? Leider ja und damit steht und fällt alles.

      Die Leute wollen so einfach wie möglich so ein Mistkonto eröffnen, sich im öffentlichen W-Lan (grusel) mit ihren Bankgeschäften beschäftigen,
      jederzeit Zugriff auf ihr Konto haben (wie wenn das Abends, Zuhause am PC im LAN nicht auch noch reichen würde).

      Der Bedarf/Wunsch schafft auch den Markt!
    • Auf der anderen Seite, steter Tropfen höhlt den Stein.

      Genau wie du, Vespin und viele andere, bin ich der Meinung, dass der ganze Mist immer und immer wieder öffentlich gemacht werden muss.
      Dass wir da dran bleiben müssen um etwas zu bewegen.

      Es wird ein langer Weg.
    • Aber es bleibt tatsächlich die Kardinalsfrage:

      Womit will die N26 denn bitteschön Gewinne erwirtschaften???

      Ich schätze mal ca 95% aller Konten wurden nur eröffnet (auch von ehrlichen Menschen) um ein komplett kostenloses Konto zu haben. Konten (insbesondere kostenlose) sind aber ein enormer Kostenfaktor, auch dann wenn man es mit den rechtlichen Anforderungen des deutschen Bankenmarktes nicht ansatzweise genau nimmt.

      Die paar "Premium" oder ggf. auch Geschäftskonten, können das nicht auffangen. Mitarbeiter, Systeme, Transaktionen - das alles kostet Geld. Und nicht wenig. Also wenn die nicht bald Kredite rausgeben (und dafür muss ich erst mal Einlagen bei Kunden sammeln), werden die NIEMALS auch nur kostendeckend arbeiten können.

      Womit haben die also die Investoren geködert? Leere Versprechen auf die Zukunft! Und die kann nicht besser werden.

      Der Zirkus ist nix weiter als heiße Luft und die füllt nach und nach die Blase. Und wenn die platzt, setz ich mich gemütlich ins Wohnzimmer und mach ne Flasche Sekt und ne Tüte Chips auf.
    • businessinsider.de/gruendersze…d-fire-politik-bei-n26-a/

      Hohe Personalfluktuation bei N26: „Es ist ein Mysterium, dass es irgendwie läuft“

      Gründerszene
      14:00, 03 Nov 2021

      Überstunden, Unzufriedenheit und Kurzzeitverträge: Ex-Mitarbeiter von N26 klagen über schlechte Arbeitsbedingungen. Die Neobank sieht sich derweil als „starke Arbeitgebermarke“.

      Investoren stecken Hunderte Millionen Euro in die Smartphone-Bank, hinter den Kulissen soll es jedoch schroffer zugehen.Investoren stecken Hunderte Millionen Euro in die Smartphone-Bank, hinter den Kulissen soll es jedoch schroffer zugehen. picture alliance / photothek | Felix Zahn
      Die Negativ-Schlagzeilen um die Direktbank N26 häufen sich. Erst eine Strafe in Millionenhöhe wegen mangelnder Geldwäscheprävention, dann der Brandbrief bayerischer Genossenschaftsbanken an die BaFin. Nun hagelt es weitere Kritik: Die Firmenkultur sei inakzeptabel. Es sei „ein Mysterium, dass es überhaupt irgendwie läuft“, berichtet ein ehemaliger Mitarbeiter gegenüber dem IT-Portal Heise.

      Die Arbeitsbedingungen bei der 2013 gegründeten Bank sind laut anonymen Ex-Angestellten untragbar gewesen. Lange Zeit soll die Onlinebank nur Kurzzeitverträge vergeben haben, um Angestellte schnell wieder entlassen zu können. Die Arbeitsbelastung soll enorm gewesen sein, Kranke, die zuhause blieben, würden unmittelbar entlassen werden und Aufstiegschancen habe es nur über persönliche Beziehungen zur Chef-Ebene gegeben.

      Hohe Personalfluktuation, Vetternwirtschaft und Überlastung seien Alltag gewesen
      Laut eines Ex-Mitarbeiters hat Vetternwirtschaft an der Tagesordnung gestanden. Selbst interne Bewerbungen auf höhere Stellen wurden selten an die bereits angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergeben. Stattdessen hätten die Teamleiter alles rund um sich mit eigenen Freundinnen und Freunden besetzt. Währenddessen wurden gerade im Bereich des Kundendienstes die Angestellten nur mit Kurzzeitverträgen gehalten. Nach spätestens zwei Befristungen, in der Regel nach zwei Jahren, wurden „immer wieder Hunderte Leute gefeuert“. Denn: Nach dieser Zeit ist es nicht mehr möglich, weitere Kurzzeitverträge anzubieten. Geändert habe sich das erst mit der Einsetzung eines Betriebsrats im Sommer 2020.

      Während der Corona–Pandemie hätten Angestellte immer wieder über die Arbeitsbedingungen geklagt. Obwohl im Hotline-Service die Möglichkeit bestanden hätte, aus dem Homeoffice zu arbeiten, galt die Anweisung, weiterhin ins Büro zu kommen. Abstandsregeln wurden den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zufolge nicht eingehalten, eine Maskenpflicht wurde erst nach Monaten eingeführt. Zu der Zeit sollen aufgrund eines Nutzungsrückgangs der App auch unzählige Angestellte entlassen worden sein. Einer der Ex-Mitarbeiter, der mit Heise sprach, erzählte, er habe allein 30 bis 40 Kundenbetreuerinnen und -betreuer gekannt, die gekündigt worden seien. „Dies führte dazu, dass das gesamte Team unterbesetzt, gestresster und demotivierter war.“


      „Vertrauen auf historischem Tiefstand“: N26-Mitarbeiter wollen Betriebsrat gründen
      Die hohe Personalfluktuation zeigte sich jedoch nicht nur im Bereich des Kundenservice. Auch auf der Führungsebene war der Wechsel schnell und häufig. So verließ der von Google abgeworbene Chef Benedikt Dormann die Direktbank ähnlich schnell wie die zuvor von Adidas gekommene Personalchefin Diana Styles. Die Gründe für die hohe Personalfluktuation dafür sind nicht bekannt. Einer der ehemaligen Angestellten geht jedoch davon aus, dass die beiden Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal die Direktbank für den „Exit“ polieren wollten. Offenbar suchen sie nach einem Käufer wie Apple oder Google und das gelingt besser, wenn die Bank weniger Festangestellte hat.

      Zur Fluktuation hinzu kam, dass die Arbeitsbelastung kaum haltbar gewesen sei. So seien Überstunden die Regel gewesen. Ob wochentags bis 23 Uhr gearbeitet wurde oder die Wochenenden durch: freie Tage seien ein reiner Glücksfall gewesen, erzählt einer der Mitarbeiter. Auch die Anforderungen während der Arbeitszeit seien enorm gewesen. So hätten parallele Beratungsgespräche mit mehreren Kundinnen und Kunden an der Tagesordnung gestanden. Da sei es auch wenig verwunderlich, wenn sich Fehler einschlichen, so einer der ehemaligen Angestellten.

      Hoffnung auf Besserung durch den Betriebsrat
      Aufgrund der steigenden Unzufriedenheit im Unternehmen schlossen sich die Angestellten für den Beginn einer Mitarbeitervertretung zusammen. Dies stieß in den Führungsreihen jedoch zunächst auf Widerstand. Stalf und Tayenthal sollen in den Tagen nach der Gründung sehr aufdringlich gewesen sein. Sie sollen versucht haben, die Angestellten davon zu überzeugen, stattdessen ein von den Arbeitnehmern „internes Organ“, das in der Grundidee einem Betriebsrat nahekommt, einzuführen. Die Konsequenz eines solchen Gremiums hätte jedoch zur Folge gehabt, dass die Angestellten „auf die rechtliche Befugnis, die ein echter Betriebsrat hat, verzichten.“

      Die Mitarbeiterversammlung beschloss jedoch, den ursprünglichen Weg weiter zu gehen und einen Betriebsrat zu gründen — mit Erfolg. Unterredungen mit der Führungsebene hätten in den kommenden Monaten dazu geführt, dass die Verträge von Angestellten auch auf unteren Ebenen zunehmend verlängert beziehungsweise entfristet wurden. Ebenfalls soll eine angemessenerer Beförderungsprozess eingeführt worden sein, der die Beschwerden über Vetternwirtschaft verhallen ließ. Damit konnten sich in einigen Bereichen deutliche Verbesserungen bemerkbar machen, auch wenn die Zusammenarbeit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Arbeitgeber teilweise „noch immer holperig“ ist.

      „Eine positive Arbeitsatmosphäre“
      Eine Sprecherin der Direktbank betonte derweilen gegenüber Heise: „Das Management-Team von N26 unterstützt die Mitarbeiterbeteiligung in allen Formen.“ Die Führungsebene sei sich ihrer großen Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst und konzentriere sich darauf, eine „positive Arbeitsatmosphäre“ zu schaffen, „die auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen basiert“, so die Sprecherin. Das schließe „selbstverständlich die Zusammenarbeit mit den Betriebsräten mit ein“.


      Zudem gestand die Sprecherin ein, dass sich das Unternehmen im Pandemie-Jahr 2020 zunehmend auf „flexible Beschäftigungsmodelle fokussiert habe“. Bis Ende 2021 werden sich die festen Angestelltenverhältnisse jedoch wieder deutlich erhöhen, „indem wir Zeitverträge in unbefristete Arbeitsverträge umwandeln“, prognostiziert die Sprecherin.

      Trotz der immer wieder aufkommenden Negativ-Schlagzeilen konstatiert sich die Bank als eine „starke Arbeitgebermarke in der deutschen Tech- und Startup-Branche“. Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Bewerberinnen und Bewerber liege dem Unternehmen sehr am Herzen. Das enorme Wachstum der ersten Jahre vor einigen Jahren hätte jedoch dazu geführt, „dass wir unsere hohen Standards in diesem Bereich möglicherweise nicht vollständig erfüllt haben“, räumt die Sprecherin ein.
      Ich und mein Horst ! :saint:

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