Kleinanzeigen: Verkäufer antwortet nicht mehr

    • Kleinanzeigen: Verkäufer antwortet nicht mehr

      Am 30. Dezember 2021 durchsuchte ich Ebay Kleinanzeigen nach einem älteren, nicht mehr im Handel erhältlichen Lego-Set.
      Prompt wurde ich fündig und staunte über eine Anzeige in der das Set in Neuzustand zum UVP Preis angeboten wurde.
      Das stand in der Beschreibung:
      LEGO Creator Expert 10243 - Pariser Restaurant Das Set ist neu, ungeöffnet, originalversiegelt und unbeschädigt.
      Schneller Versand, gut verpackt, per DHL. Versiegelt und wurden trocken sowie dunkel gelagert. Nichtraucherhaushalt!
      Achtung: Nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet wegen Erstickungsgefahr aufgrund verschluckbarer Kleinteile.
      An sich nichts auffälliges. Auch sein Profil war nicht verdächtig. Es besteht seit 2010 und er hatte neben einer guten Bewertung schon über 200 Artikel verkauft.
      Ich schrieb den Verkäufer also direkt an und fragte ihn ob das Set noch zum Verkauf stünde. Eine Antwort kam innerhalb weniger Minuten.
      Er beantwortete meine Frage nicht und schrieb Zitat:
      156€ inkl.VersandIch akzeptiere Paypal-Freunde
      Mir ist bekannt das gerade bei Paypal Freunde immer ein Risiko besteht. Da ich in der Vergangenheit bis jetzt noch keine negativen Erfahrungen gemacht hatte und mir der Käufer nicht suspekt vorkam akzeptierte ich und frage ihn nach seiner E-Mail Adresse.
      Diese teilte er mir dann mit und ich sendete ihm den Betrag von 156€. Der Betrag kommt aus dem Artikelpreis 149,99€ und den Versandkosten 5,99€ zustande. Danach schrieb ich im das ich das Geld gesendet habe und er meine Anschrift in der Mitteilung findet.
      Danach kam nur noch ein "Ok" und seit dem herrscht Funkstille. Etwar 3 Stunden später erhielt ich eine Email von Ebay in der stand das das Konto des Veräufers auf verdacht von missbräuchlichen Aktivitäten eingeschränkt wurde. Ich bekam ein ungutes Gefühl und öffnete das Profil des Verkäufers. Die angebotenen Artikel waren verschwunden und im Chatverlauf wurde das Lego Set als "Verkauft" markiert. An sich stimmt das ja nur die Email von Ebay machte mir zu schaffen. Also schrieb ich den Verkäufer deshalb an und fragte ihn was vorgefallen sei. Nach 24 Stunden kam keine Antwort worauf ich ihm eine Frist bis nächste Woche setzte mir entweder den Artikel zu senden oder das Geld zurückzuüberweisen. Leider herrscht nachwievor Funkstille und ich weiß nicht wie ich die Lage einschätzen soll. Ich habe den Fall Ebay gemeldet und werde nach der Frist Anzeige erstatten sollte er nicht reagieren. Ich habe einen Namen (Paypal) und eine vollständige Adresse. Leider weiß ich nicht ob diese tatsächlich stimmen.
      Hier die archivierte Anzeige: archive.is/SMB3e

      Falls euch noch irgendwas einfällt was ich noch tun könnte, lasst es mich bitte wissen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kaschperle ()

    • Das sieht nicht gut aus. Eigentlich richtig schlecht.
      Bei Ebay-Kleinanzeigen sind viele Betrüger unterwegs. Oft sogar mit Kleinanzeigen-Bestandskonten, die gehackt wurden.
      Seit geraumer Zeit auch in Rubriken, in denen das eigentlich für unüblich angesehen wird. Nichts ist sicher dort!

      Ist mir auch vor kurzer Zeit passiert. Nicht bei einer Spielekonsole oder einem günstigen neuen Handy, sondern bei einer gebrauchten Fritz Powerline. Nur durch Zufall ist mir kein finanzieller Schaden entstanden. Auch bei derartigen Artikeln tummeln sich viele Betrüger, wie ich dann im Anschluss herausgefunden habe.

      Das eingenommene Geld über Paypal wandert auf betrügerisch eröffnete Konten und wird schnellstens weitertransferiert.

      Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dein Geld verschwunden sein und nicht wieder zurückkommen.

      Du kannst Anzeige bei der Polizei erstatten. Das ist dann wenigstens eine kleine Chance.
      time flies like an arrow - fruit flies like a banana
    • Kaschperle schrieb:

      Falls euch noch irgendwas einfällt was ich noch tun könnte, lasst es mich bitte wissen.
      In diesem Fall jetzt? Eigentlich gar nichts. Abwarten und (nicht zu sehr) hoffen.

      Für die Zukunft habe ich aber einen kleinen Rat. Wenn einer Paypal akzeptiert, dann ist das ja nett. Aber PP Freunde eben nicht. Ich habe das letztens dann so gemacht, dass ich mit Ansage ganz normal per Paypal gezahlt habe und dem Verkäufer auf den Kaufpreis 3% plus 35 Cent draufgepackt habe.

      Damit hat er die Kosten für die PP-Zahlung einschliesslich der PP-Provision auf die PP-Provision auch wieder locker drin. Sollte bei keinem reellen Verkäufer ein Problem darstellen. Wer damit ein Problem hat, aber trotzdem PP (und dann eben das kostenfreie "Familie und Freunde") will, der hat ein ganz anderes Problem als die Kosten für eine Artikelzahlung. Also einfach vorab anfragen und die Antwort abwarten.

      Dass ein Verkäufer die Kosten für PP nicht an den Käufer weitergeben darf, ist nämlich einzig eine Erfindung von ebay. Also dem mit dem Kaufgängelungsabzocksystem. Ausserhalb, auch bei dem an dem nur ebay dransteht, können wir das so regeln, wie wir möchten.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Ich habe das letztens dann so gemacht, dass ich mit Ansage ganz normal per Paypal gezahlt habe und dem Verkäufer auf den Kaufpreis 3% plus 35 Cent draufgepackt habe.
      So mache ich das auch immer. Letzte Woche habe ich etwas für über 100 € verkauft. Da die Dame nicht gehandelt hat, war ich dann großzügig und übernehme die PP-Provision. Bei dem Betrag kann ich verstehen, dass jemand abgesichert sein möchte.
      Grüße von BuFi
    • Zitat: ... und er meine Adrtesse in der Mitteilung findet

      Wenn Du per PP Freunde bezahlst, dann geht PP davon aus, dass Du den Empänger kennst und er Dich. Es wird also keine Adresse übermittelt. Aber das nützt alles nichts mehr, schreib das Geld ab, erstatte Anzeige, ärgere Dich und lerne daraus.
    • Hehnlein schrieb:

      Wenn Du per PP Freunde bezahlst, dann geht PP davon aus, dass Du den Empänger kennst und er Dich. Es wird also keine Adresse übermittelt.
      Habe ich so verstanden, dass er seine Adresse in das Mitteilungsfeld geschrieben hat. Wäre mir auch neu, dass Paypal überhaupt eine Adresse übermittelt.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.