PayPal - wie Vertragspartner bzw Zahlungsempfänger erfahren

    • PayPal - wie Vertragspartner bzw Zahlungsempfänger erfahren

      Ich habe bei einem Online-Shop einen Artikel für 90,- € bestellt und mit PayPal bezahlt. Daraufhin erhielt ich eine Bestellbestätigung, bei der Versandkosten und Steuern mit 0,00 € angegeben waren. Das kam mir etwas merkwürdig vor. Die Shopseite hat keinerlei Impresseum, da es sie zwar auf Deutsch ist, aber es sich um eine COM-Domain handelt die vermutlich irgendwo im Ausland registriert ist.

      Da ich per PayPal bezahlt habe, habe ich mit dort die Zahlungsdaten mal näher angesehen: Da steht nur eine GMail-Adresse (wirkt eher unseriös bei einem Shopbetreiber) und eine völlig nichtssagende Firmenbezeichnung. Google findet weder zu der Firmenbezeichnung noch zu der GMail-Adresse irgendwas.

      1. Hat PayPal normalerweise mehr Daten über den Empfänger der Zahlung als nur eine E-Mail-Adresse? Zumindest ein Referenz-Bankkonto müssten die ja haben.
      2. Kann man PayPal dazu bringen, mir diese Daten über meinen Vertragspartner und Zahlungsempfänger mitzuteilen? Ich würde ja schon gern wissen, mit wem ich da eigentlich einen Kaufvertrag abgeschlossen habe.
      3. Oder kann sich PayPal auf den Datenschutz berufen, so dass ich gar nicht erfahren kann, wem ich da Geld geschickt habe?
    • vespin schrieb:

      Hast du seine Merchant ID ?Du kannst doch dafür auch eine Fall aufmachen.
      Sagt nicht du hast via F&F "option" bezahlt
      Seine Merchant ID ist diese 10-stellige Nummer XXX-XXX-XXX die da im PayPal-Zahlungsbeleg steht? Dann habe ich die. Was kann ich damit machen? Wie kann ich über die ermitteln, um wen es sich handelt?

      Einen Fall aufmachen wäre im Augenblick sicher verfrüht, da ich die Ware noch nicht bekommen habe, aber bislang auch noch keinen Grund habe, an der Lieferung zu zweifeln. Und nur einen Fall aufzumachen, weil man wissen will mit wem man da eigentlich Geschäfte macht - das ist für PayPal sicherlich kein ausreichender Grund.

      Nein, natürlich habe ich nicht per F&F bezahlt. Das war eine (relativ) reguläre Shopseite mit regulärer Zahlungsabwicklung via PayPal.
    • Die Seite gibt es schon mindestens ein paar Monate - eventuell sogar länger.

      Auf E-Mails oder den dortigen Kontakt-Chat reagiert leider niemand, das habe ich nämlich schon versucht. Daher meine Idee, ob ich über PayPal nicht irgendwie heraufinden können müsste, wer da eigentlich mein Vertragspartner ist.
    • Ich habe bisher weder eine Versandbestätigung noch überhaupt eine Nachricht vom Verkäufer erhalten. Habe diesen dann per E-Mail angeschrieben, aber auch hier keine Antwort erhalten. Daraufhin habe ich nun einen Fall bei PayPal wegen eines nicht erhaltenen Artikels eröffnet. PayPal sagt, ich müsse jetzt aber erstmal bis zum 12. Juli 2022 warten und dem Verkäufer so lange Zeit geben, auf die Nachricht zu antworten.

      Da es sich aller Wahrscheinlchkeit nach um einen Fake-Shop handelt, bin ich gespannt ob ich wenn ich so langer warten muss, am Ende auch wirklich mein Geld von PayPal zurück erhalten oder ob die sich auf irgendwelches Kleingedruckte berufen werden, weshalb der Käuferschutz in meinem Fall nicht greifen soll. Mal sehen.
    • Interessante Feststellung: Nachdem ich bei PayPal auf "Problem melden" gekickt habe, und einige Fragen zur Art des Problems (Artikel nicht erhalten, etc.) beantwortet habe und am Ende auch ein freies Textfeld für weitere Informationen ausgefüllt habe, hat mir PayPal ja empfhohlen, dem Verkäufer bis zum 12. Juli Zeit für eine Antwort zu geben.

      Aber: Im Kleingedruckten steht nun, dass ich damit noch gar keinen Fall eröffnet habe. Ich habe nur ein Problem gemeldet. Das ist tatsächlich ein bedeutender Unterschied!
      Noch schlimmer: Wenn ich bis zu besagtem 12. Juli keinen Fall in der Sache eröffne und Antrag auf Käuferschutz stelle, kann ich das danach nicht mehr machen.

      Das ist echt rafiniert von PayPal, hier dem Käufer zuerst Mal den Eindruck zu vermitteln, er hätte einen Fall eröffnet und müsse sich nun gedulden. Und wenn dann das empfohlene Datum der Geduld erreicht ist, ist damit gleichzeitig die Frist zur Falleröffnung abgelaufen und PayPal muss keinen Käuferschutz mehr leisten.

      Ich denke ich warte jetzt noch ein paar Tage ab und mache dann aus der Problemmeldung einen Falleröffnung. Ich kann den Fall ja leider nicht sofort eröffnen, nachdem ich das Problem gemeldet habe.

      Ich frage mich ja wirklich was PayPal dann macht, wenn das PayPal-Konto des betrügerischen Verkäufers bis dahin leergeräumt wurde und dort nichts mehr zurückzuholen ist.
    • Ich habe den Fall eröffnet und nachdem der Verkäufer darauf nicht reagiert hat, hat PayPal mir ohne weiteres das Geld zurücküberwiesen.
      Inzwischen ist die Shop-Seite auch schon wieder abgeschaltet und existiert nicht mehr.

      Ich vermute, der Betrüger hatte es auf Kunden abgesehen, die per Überweisung bezahlen und/oder Kunden, die keinen PayPal-Fall eröffnen.
    • Vielleicht hat es sich bei den unsinnigen Zeiten von empfohlener Wartezeit nach der Problemmeldung und der Frist zur Eröffnung des Falls um einen Fehler im System gehandelt.

      Acrylium schrieb:

      Ich vermute, der Betrüger hatte es auf Kunden abgesehen, die per Überweisung bezahlen und/oder Kunden, die keinen PayPal-Fall eröffnen.
      Ja, wahrscheinlich so ähnlich wie vielen Fakeshops.