Kann die Polizei die Stimme zurückverfolgen?

    • Kann die Polizei die Stimme zurückverfolgen?

      Hallo, wenn man als Opfer mit dem vermeintlichen Verkäufer telefoniert hat ...die gespräche müssen ja irgendwo gespeichert werden, oder? Kann die Polizei mit der Stimme nichts anfangen? Im internet habe ich von stimmanalyse gelesen.
      dann erkennt man vielleicht auch, dass dieser täter schon vor 1 jahr mit zig käufern telefoniert hat, und kann so alles ihm zuschreiben.

      hat die polizei keinen zugriff auf die sonstigen telefonate die in deutschland täglich passieren? könnte man doch abgleichen, ob diese stimme irgendwo nochmal auftaucht. oder ki übernimmt das für einen. setzt man überhaupt schon ki in der polizei ein????
      stellt euch das so vor: die person hat einen fränkischen dialekt. dann weiss man ja schon wo man suchen muß!
      »Für die lernende Seele hat das Leben auch in seinen dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert.«
    • monza30 schrieb:

      feuerfuchs schrieb:

      die gespräche müssen ja irgendwo gespeichert werden, oder?
      ??? Wie kommst du denn auf diesen krummen und morschen Ast? Wir sind doch nicht in der ehemaligen, sogenannten Arbeiter- und Bauernrepublik wo kräftig abgehört und auch gespeichert wurde....
      Hier lesen:
      datenschutz.org/vorratsdatenspeicherung/
      ist das richtig so? irgendwie muss man ja den verkäufer aufspüren können. müssen denn jetzt 80 millionen menschen leiden wegen datenschutz??? ?( :tongue:
      vielleicht gibt es ja noch einen anderen weg, bei der man mit der stimme etwas anfangen kann. ::2) :/

      p.s. habe ich in dem artikel auch nichts gefunden zur speicherung von gesprächen. da gehts ja um internetaktivität. und standortdaten.
      »Für die lernende Seele hat das Leben auch in seinen dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert.«

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    • und nochmal: die DDR gibt es gottseidank nicht mehr, die Firma "Horch und Kuck" ist bei der Vereinigung der Diktatur und der Demokratie in die Pleite gerutscht worden durch die ehemaligen DDR-Bürger.
      Wenn du deine Telefongespräche abgehört und gespeichert haben willst, musst du in eine Diktatur deiner Wahl umsiedeln. HIER, in diesem demokratischen Land, ist das nur unter Mitwirkung eines Richters in besonderen Fällen möglich. NICHT IM NORMALEN LEBEN UND WEIL JEMAND EINFACH SO GELD AN WILDFREMDE EMAILADRESSEN, OHNE JEDE KENNTNIS SEINES ANGEBLICHEN HANDELSPARTNERS UND ENTGEGEN DEN AGB SEINES ZAHLUNGSDIENSTLEISTERS ÜBERWEIST.
      Auisserdem wird man bei Kleinanzeigen darauf hingewiesen, dass man sowas unterlassen sollen und den Krempel gegen Barzahlung selbst abholt bzw abholen lässt. Oder mit "sicher bezahlen" löhnt (was allerdings auch nicht der Weishaiet letzter Schluss ist).
    • feuerfuchs schrieb:

      hat die polizei keinen zugriff auf die sonstigen telefonate die in deutschland täglich passieren? könnte man doch abgleichen, ob diese stimme irgendwo nochmal auftaucht.
      Wie @monza30 schon schrieb, das wäre ja schlimm! Sowas kann ich mir nur in Nordkorea vorstellen und mit viel Phantasie auch in China. Nur, in der DDR hatten man sowas nicht, da wurden die Telefonate phonetisch mitgeschrieben oder auf Magnetband aufgezeichnet.

      feuerfuchs schrieb:

      stimmanalyse
      Klar, dazu braucht es aber das Vergleichsmaterial und dann auch noch die entsprechende Straftat für das Gutachten. Ein Betrug ist eines der harmlosesten Delikte, weit weg von Mord/Totschlag und Angriff auf die Bundesrepublik.

      feuerfuchs schrieb:

      müssen denn jetzt 80 millionen menschen leiden wegen datenschutz?
      So will es das Gesetz und auch die Logik! Aber nicht 80 Mio. leiden sondern nur der eine. Aber auch das vergeht, denn es geht nur um´s Geld und da ist jeder selbst zuerst Mal für sich in der Pflicht, darauf Obacht zu geben.

      ich schrieb schon mehrfach schrieb:

      In dem Zusammenhang sei auch wieder die Gesetzgebung in der Schweiz erinnert. Dort werden einfache Betrugs-Delikte zumeist gar nicht von den Behörden aufgenommen und dann erst recht nicht verfolgt, weil es an der Heimtücke seitens der betrügerischen Angebote mangelt. Soll heißen, selbst Schuld, wer darauf reinfällt.
    • Reducal schrieb:


      feuerfuchs schrieb:

      stimmanalyse
      Klar, dazu braucht es aber das Vergleichsmaterial und dann auch noch die entsprechende Straftat für das Gutachten. Ein Betrug ist eines der harmlosesten Delikte, weit weg von Mord/Totschlag und Angriff auf die Bundesrepublik.
      wir reden ja aber auch von gewerblichem betrug, das ist ja weitaus schlimmer. "katalogstraftat" die machen das tagtäglich, für 365 tage im jahr! vor ein paar monaten gab es ein artikel in der lokalzeitung, in der über akribische plünderungen von bankkonten berichtet wurde. erfolgt ja auch alles über telefon. klar ist mord, totschlag, hochverrat, einbruch, schlimmer. aber bei sowas braucht es doch keine stimmanalyse. da telefoniert doch sowieso keiner...... hier wird ja unmißverständlich telefon benutzt.

      ich zerdenke mir gerade eher, woher man das vergleichsmaterial bekommen könnte. schwer, wenn ja nichts aufgezeichnet wird.
      »Für die lernende Seele hat das Leben auch in seinen dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert.«
    • feuerfuchs schrieb:

      wir reden ja aber auch von gewerblichem betrug, das ist ja weitaus schlimmer. "katalogstraftat" die machen das tagtäglich
      Das nennt man gewerbs- und u. U. auch bandenmäßig. Spielt hier aber letztlich auch keine Rolex. Dass solche Vorfälle verwerflich und vor allem für das Opfer ärgerlich sind, ist unbestritten. Es ist aber auch sehr schwierig bis unmöglich den gerichtsverwertbaren Tatnachweis im Einzelfall zu führen.

      Mit mangelnder Gerichtsverwertbarkeit geht es schon los, wenn ohne Zustimmung des Gesprächspartners ein Telefonat aufgezeichnet wird - auch das ist dem Datenschutz geschuldet und Datenschutz ist bekanntlich nicht nur Opfer- sondern eben oft auch Täterschutz.
    • Reducal schrieb:

      feuerfuchs schrieb:

      wir reden ja aber auch von gewerblichem betrug, das ist ja weitaus schlimmer. "katalogstraftat" die machen das tagtäglich
      Das nennt man gewerbs- und u. U. auch bandenmäßig. Spielt hier aber letztlich auch keine Rolex. Dass solche Vorfälle verwerflich und vor allem für das Opfer ärgerlich sind, ist unbestritten. Es ist aber auch sehr schwierig bis unmöglich den gerichtsverwertbaren Tatnachweis im Einzelfall zu führen.
      Mit mangelnder Gerichtsverwertbarkeit geht es schon los, wenn ohne Zustimmung des Gesprächspartners ein Telefonat aufgezeichnet wird - auch das ist dem Datenschutz geschuldet und Datenschutz ist bekanntlich nicht nur Opfer- sondern eben oft auch Täterschutz.
      Pardon das ich dann jetzt so naiv frage aber was tun dann die ermittler den ganzen tag wenn es sowieso kaum ermittlungsansätze gibt? so wie ich das bis jetzt verstanden habe, wird nicht mal so oft auf den ursprung der IP geschaut, sondern einfach nur, wohin die gelder vom paypapl oder bankkonto fließen. aber das kann es doch nicht gewesen sein. die, also die abteilung für onlinekriminalität, arbeiten schliesslich 8h am tag im büro. informationen zusammentragen ja, das ist eine sache. und sonst? wartet die entsprechende soko jeden tag darauf, ob es neue infos gibt? ob eBay kleinanzeigen oder fake-shop ist ja jetzt auch erst mal wurst.
      »Für die lernende Seele hat das Leben auch in seinen dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert.«
    • Hi Monza,
      Dein guter Glauben an den Rechtsstaat und Datenschutz in allen Ehren!
      Mögest Du damit selig werden.

      Schon lange gibt es diverse Bestrebungen zur totalen Kontrolle von Telefongesprächen und Internet.
      Gerade derzeit wieder als aktuelle EU- Vorlage.
      Jederzeit überall nachzulesen.
      :~ :)
    • y47-04-f schrieb:

      Schon lange gibt es diverse Bestrebungen zur totalen Kontrolle von Telefongesprächen und Internet.
      die alle abgeschmettert wurden und auch in Zukunft werden.... kein Gericht in der EU wird sowas durchgehen lassen und die Nichtdemokraten, die sowas fordern, werden sich blutige Nasen vor den Gerichten holen. Und das ist gut so (siehe auch oben den Link zur Vorratsdatenspeicherung). Und hier noch etwas zum Nachlesen:
      bfdi.bund.de/DE/Buerger/Inhalt…ikationsueberwachung.html

      und wenn die EU hier mit dem Fuß aufstampft, wird sich sowas in Schland keine Regierung wagen oder die holt sich eine Abfuhr der Sonderklasse. Ausser die Bürger wählen Antidemokraten wie die AgD...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von monza30 ()

    • y47-04-f schrieb:

      Schon lange gibt es diverse Bestrebungen zur totalen Kontrolle...
      Das stimmt! Erinnert sei z. B. an Staatstrojaner, die sich trotz Verbot immer wieder einnisten und vor allem an:

      medienservice.sachsen.de (04.04.2017, nur noch im Cache) schrieb:

      Sachsen errichtet zusammen mit Thüringen, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt ein gemeinsames Zentrum zur Telekommunikationsüberwachung.
      Eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts (also sowas wie die (frühere) GEZ) - allerdings dauert das noch ein bisschen: Gemeinsames Polizei-Abhörzentrum: Offenbar massive Probleme bei der Planung | MDR.DE

      Aber auch hier - für eBay und anderen Kleinscheiß dürfte das politische Ansinnen wohl kaum gedacht sein.

      feuerfuchs schrieb:

      Pardon das ich dann jetzt so naiv frage aber was tun dann die ermittler den ganzen tag wenn es sowieso kaum ermittlungsansätze gibt?
      Sie geben ihr bestes aber das ist halt zumeist nicht gut genug! Die Ermittler müssen den Staatsanwaltschaften die Vorgänge möglichst fertig ermittelt vorlegen und wenn es keine Täterermittlung gibt, ist das dann halt die Steilvorlage für die Einstellung des Verfahrens. Betrug wird überwiegend in den allgemeinen Abteilungen der Staats- und Amtsanwaltschaften bearbeitet und hat ist meines Erachtens in der Priorität nicht an vorderer Stelle des Verfolgungsinteresses. Dazu kommt, dass überall Land unter ist, nicht nur in NRW und Hamburg:

      WDR schrieb:

      Bei den Staatsanwaltschaften in Deutschland gibt es offenbar immer mehr unerledigte Fälle.


      Nimmt man alle Bundesländer zusammen, haben die Staatsanwälte im vergangenen Jahr 5,2 Millionen neue Fälle auf den Tisch bekommen; laut Richterbund so viele wie noch nie.
      Und wird der gewerbs- und bandenmäßige Betrug oft über das Ausland ausgeführt, man erinnere an die Callcenter-Aktivitäten in der Türkei:

      SWR schrieb:

      Gerichtsurteil in Türkei: Über 1.000 Jahre Haft für falsche Polizisten
    • monza30 schrieb:

      y47-04-f schrieb:

      Schon lange gibt es diverse Bestrebungen zur totalen Kontrolle von Telefongesprächen und Internet.
      die alle abgeschmettert wurden und auch in Zukunft werden.... kein Gericht in der EU wird sowas durchgehen lassen und die Nichtdemokraten, die sowas fordern, werden sich blutige Nasen vor den Gerichten holen. Und das ist gut so (siehe auch oben den Link zur Vorratsdatenspeicherung). Und hier noch etwas zum Nachlesen:bfdi.bund.de/DE/Buerger/Inhalt…ikationsueberwachung.html

      und wenn die EU hier mit dem Fuß aufstampft, wird sich sowas in Schland keine Regierung wagen oder die holt sich eine Abfuhr der Sonderklasse. Ausser die Bürger wählen Antidemokraten wie die AgD...
      Jau, hoffen wir mal weiterhin das Beste...
      Du genauso wie ich.
      :) :) :)
    • Reducal schrieb:

      Aber auch hier - für eBay und anderen Kleinscheiß dürfte das politische Ansinnen wohl kaum gedacht sein.
      Und würde vermutlich auch herzlich wenig bringen. Denn dazu muss man ja schon im Vorfeld wißen, bei wem das überhaupt eingeschleust wird. Wie soll man jemanden damit infizieren, dessen Identität unbekannt ist? Ist das so ein Wurm wie aus den Anfängen der 2000er der sich durch die ganze Ausrüstung dieser Leute fressen kann? Wohl kaum!


      Reducal schrieb:

      Sie geben ihr bestes aber das ist halt zumeist nicht gut genug! Die Ermittler müssen den Staatsanwaltschaften die Vorgänge möglichst fertig ermittelt vorlegen und wenn es keine Täterermittlung gibt, ist das dann halt die Steilvorlage für die Einstellung des Verfahrens. Betrug wird überwiegend in den allgemeinen Abteilungen der Staats- und Amtsanwaltschaften bearbeitet und hat ist meines Erachtens in der Priorität nicht an vorderer Stelle des Verfolgungsinteresses. Dazu kommt, dass überall Land unter ist, nicht nur in NRW und Hamburg:

      WDR schrieb:

      Bei den Staatsanwaltschaften in Deutschland gibt es offenbar immer mehr unerledigte Fälle.


      Nimmt man alle Bundesländer zusammen, haben die Staatsanwälte im vergangenen Jahr 5,2 Millionen neue Fälle auf den Tisch bekommen; laut Richterbund so viele wie noch nie.

      Kann schon etwas Verständnis zeigen, wenn gegen Betrug nicht so ermittelt wird wie gegen Körperverletzung oder Beschaffungskriminalität. (u. a. wegen der Erfolgsrate und Schwere des Verbrechens)
      Aber die Prozesse innerhalb der Landespolizeien interessieren mich dann ja doch ein bisschen. Hier im Forum habe ich was zu Fake-Shops erfahren.

      Meines Wissens stößt der StA als erster Dominostein die Ermittlungen an, die Verfolgung beginnt. Die Kriminalpolizei / das LKA wird hinzugezogen. Und dann wird bloß nach IP und Geldfluß ermittelt?

      Vielleicht bin es einfach ich, ich finde bloß den Gedanken verwunderlich, dass ein Fake-Shop womöglich einen Schaden in fünfstelliger Höhe anrichtet, und das LKA kann dagegen nichts weiter tun, als beim Serververmieter und der entsprechenden Bank anzuklopfen. Das machen die doch an einem Tag. Und am nächsten Tag geht es dann um den nächsten Schwindelladen? ?(
      »Für die lernende Seele hat das Leben auch in seinen dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert.«
    • feuerfuchs schrieb:

      Meines Wissens stößt der StA als erster Dominostein die Ermittlungen an, die Verfolgung beginnt. Die Kriminalpolizei / das LKA wird hinzugezogen.
      Das kommt oft vor aber vermutlich ist es zumeist genau anders herum. Eine Anzeige erstatten die meisten Bürger bei der Polizei, entweder auf einer Wache bzw. online oder die Polizei löst bei einem Vorfall das Verfahren vom Amts wegen aus. Die Polizei führt dann die Vor- und Ermittlungen als Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft. Erst wenn das abgeschlossen ist und/oder weitere Entscheidungen der Herrin des Verfahrens erforderlich sind, ist die Staatsanwaltschaft am Zug. Die Staatsanwaltschaft macht dann den Deckel drauf, mit Einstellung des Verfahrens, einem Strafbefehl oder einer Anklage.
    • ...und dann, das leidige Thema:
      Dynamische IP-Adressen sind nur zeitnah verfolgbar. Da es keine Vorratsdatenspeicherung in Deutschland gibt, ist die Verfolgung dieser Internetspur nur sehr, sehr selten überhaupt erfolgversprechend, um den physikalischen Ursprung der relevanten Internetsession einer Tatperson feststellen zu können. Noch komplizierter ist es beim mobilem Internet.