Markenrechtsverletzung bei Fantrikot?

    • Markenrechtsverletzung bei Fantrikot?

      Hallo Leute...

      Ich bin nur Gelegenheits-Ebayer und hab jetzt mal ein kleines Problem.
      Ich hoffe, irgendjemand kann mir helfen und einen Tipp geben!!!

      Und zwar habe ich für meinen Freund ein Fussball-Trikot als "Sofort-Kauf" bei Ebay ein gestellt. Das Trikot wurde in der Artikelbeschreibung als Fantrikot (also kein ORIGINAL!!!) bezeichnet, mit der Bemerkung, dass es von Adidas ist (also Label von Adidas auf dem Trikot).
      Das Trikot war schnell verkauft und nach Zahlungseingang auch schnell verschickt. Als der Käufer das Trikot erhalten hatte, schrieb er mir, dass wir gegen das Markenrecht verstoßen hätten, weil das Trikot ne billige Fälschung wäre.
      Da ich mich damit nicht wirklich auskenne und die Sache so schnell wie möglich aus der Welt schaffen wollte, bot ich dem Käufer an, entweder einen Teil des Preises zurück zu überweisen oder dass er den kompletten Kaufpreis zurück bekommt und das Trikot an uns zurück sendet. Der Käufer entschied sich für die Rückzahlung des gesamten Betrages und somit für die Rücksendung des Trikots an uns.
      Auf Grund der schlechten Bewertungen, die der Käufer hat, bestand ich drauf, das er das Trikot zuerst an uns schickt und wir dann das Geld überweisen würden. Darauf hat er sich nicht eingelassen und hat wie verrückt mit uns darüber diskutiert.
      Um weitere Auseinandersetzungen zu umgehen, haben wir ihm den kompletten Betrag (Preis vom Sofort-Kauf + seine Portokosten + Portokosten für Versand an uns zurück) überwiesen. Das Geld ist laut seiner Mail auch bei ihm angekommen. Und jetzt kommt was kommen muss... das Trikot haben wir bis jetzt natürlich NICHT zurück bekommen und ich gehe davon aus, dass es auch nicht mehr ankommen wird. Auf Nachfrage, was mit dem Trikot sei, erhielten wir nur als Antwort, dass er das Trikot unter Zeugen zur Post gegeben hat und wir selber schuld seien, wenn es nicht ankommt. Er meinte, wir wären zu geizig gewesen, uns für einen versicherten Versand zu entscheiden. Aber ehrlich, selbst mit versichertem Versand wäre das Trikot nicht bei uns im Briefkasten gelandet.

      So, jetzt zu meiner Frage... Kann ich gegen den Käufer vorgehen, da er uns auf eine gewisse Art "verschaukelt" hat oder bekomme ich eher Probleme, weil ich ein Trikot verkauft habe und damit gegen das Markenrecht verstoßen habe??

      Ich muss dazu sagen, dass ich mir wegen des Verkaufs des Trikots keinen Kopf gemacht habe. Ich dachte, es ist ein privater Verkauf und ich habe ja damit nicht im großen Stil gehandelt.

      Jetzt würde ich mich über Tipps und Ratschläge von euch freuen, da ich echt nicht weiß, wie ich handeln soll!

      Vielen Dank schon mal

      Volli1982
    • Jetzt würde ich mich über Tipps und Ratschläge von euch freuen, da ich echt nicht weiß, wie ich handeln soll!


      Das ist auch nicht leicht zu beurteilen. Vieles hängt davon ab, ob es sich tatsächlich um eine Fälschung gehandelt hat. Das können wir aber von Außen nicht beurteilen.

      Wenn es sich um eine Fälschung gehandelt hat, birgt es natürlich ein großes Risiko, den Vorfall an die große Glocke zu hängen. Um welchen Betrag geht es überhaupt? Ein Link zur Auktion wäre auch nicht schlecht.

      Habt ihr euch explizit auf unversicherten Versand für die Rücksendung geeinigt?
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Also wie Uhu schon sagt können wir nicht viel sagen, weil ein Link zur Auktion fehlt. Weiter würde eine Angabe helfen, wo ihr das Trikot herhabt.

      Was wurde bei der Rücksendung vereinbart und von euch als Porto gezahlt ?

      Mal ganz nüchtern betrachtet, ohne dich nun anzugreifen habe ich nun erstmal folgenden Eindruck. Entweder Du bist ein wirklich ehrlicher und zurückhaltender Ebayer, der hier ein fäires Angebot zur Rücksendung nebst allen Versandkosten gemacht hat, oder Du hast eher ein schlechtes Gewissen, weil Du eigentlich Kenntnis von der Fälschung hast und bist deshalb darauf eingegangen.

      Bei reinem Gewissen brauch man als Privater ja erstmal nicht gleich auf so eine Lösung eingehen, oder seh ich das falsch ?

      Wenn Du dann einen nicht versicherten Versand gezahlt hast, kann es entweder sein, dass der Käufer die neue Bewertungsgeschichte ausnutzt und Du so oder so als Dummer da stehst, denn Artikel ist wahrscheinlich bei ihm, Geld auch und Du bekommst mit Pech trotzdem eine Rote, kannst aber keine zurück geben, oder der Artikel ist tatsächlich auf dem Versandweg verschwunden, passiert ja áuch mal und Du bist weiterhin trotzdem der Dumme. Denn Du hast weder Geld noch Ware...evt. noch Probs wegen angeblich gefälschtem Artikel....

      Poste bitte erstmal eine Artikelnummer oder den Link zur Auktion, dann können wir hier weiter mutmaßen :rolleyes:
      Fachanwalt für gewerbliches Recht, ich empfehle: Malte Mörger
    • Jetzt bin ich ja total verunsichert...
      Wenn ich denn ein Link zu dem Artikel hier rein schreib, fällt mir das vielleicht noch mehr auf die Füße, oder?!

      @biguhu
      Um welchen Betrag geht es überhaupt?

      - Es ging um einen Festpreis von 15,- €.

      @engelchen-mail
      "Was wurde bei der Rücksendung vereinbart und von euch als Porto gezahlt ?"

      - Wir hatten die Wahl, entweden versicherter Versand für 4,90 € oder unversicherter Versand für 2 €. Und da wir dachten, dass es nicht schwierig sein kann, ein Trikot in nem großen Briefumschlag zu versenden und zu zustellen (durch die Post), haben wir uns für den unversicherten Versand entschieden.

      "Mal ganz nüchtern betrachtet, ohne dich nun anzugreifen habe ich nun erstmal folgenden Eindruck. Entweder Du bist ein wirklich ehrlicher und zurückhaltender Ebayer, der hier ein fäires Angebot zur Rücksendung nebst allen Versandkosten gemacht hat, oder Du hast eher ein schlechtes Gewissen, weil Du eigentlich Kenntnis von der Fälschung hast und bist deshalb darauf eingegangen."
      "Bei reinem Gewissen brauch man als Privater ja erstmal nicht gleich auf so eine Lösung eingehen, oder seh ich das falsch ?"

      Damit hast du teils recht. Ich würde von mir sagen, ich bin ein ehrlicher und zurückhaltender Ebayer. Ich habe bis jetzt (erst) ca. 25 Auktionen durchgeführt und bis jetzt ist immer alles zur Zufriedenheit der Käufer gewesen. Und ich wollte, dass das so bleibt.
      Da ich nicht damit rechnete, und wie gesagt, jeder weiteren Auseinandersetzung aus dem Weg gehen wollte, habe ich dem Käufer des Trikots sehr schnell angeboten, dass wir das Trikot zurück nehmen und er sein Geld zurück erhält. Er drohte mir gleich mit der Einschaltung seines Anwaltes und klar, da war ich natürlich erst mal total verunsichert. Und ich dachte, was ist, wenn er wirklich recht hat und ich habe wirklich gegen das Markenrecht verstoßen? Das ist eigentlich der Grund, weshalb ich mich so schnel auf diese Lösung eingegangen bin. Ich wollte die Sache so schnell wie möglich aus der Welt haben, da der Käufer auch nicht gerade freundlich war...
    • Bleibt die Frage, woher das Trikot stammt und ob es theoretisch möglich ist, daß es sich hier um ein Plagiat handelt.

      Er drohte mir gleich mit der Einschaltung seines Anwaltes und klar, da war ich natürlich erst mal total verunsichert.


      Mit dem Anwalt gedroht wird bei ebay genauso häufig wie verkauft. Das ist wirklich kein Grund.

      Wenn ich denn ein Link zu dem Artikel hier rein schreib, fällt mir das vielleicht noch mehr auf die Füße, oder?!


      Ich sehe da keine Probleme. Ich würde mir halt den Käufer gerne etwas genauer anschauen.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=300227166435

      Also, bei diesem Käufer hätte ich mich auf gar nichts eingelassen, schon gar nicht auf unversicherten Versand. Sein Profil spricht alles andere als für seriöses Handeln. Ich vermute daher auch mal, daß die Angabe mit dem Plagiat nicht der Wahrheit entspricht.

      Zu der Frage, woher das Trikot stammt, müsste ich nochmal bei meinem Freund nachfragen.


      Da kann ich dich auch nicht verstehen. Das wäre so mit das erste, was ich geklärt hätte, wenn mir jemand vorwirft eine Fälschung verkauft zu haben. Du hast dir hier deine Probleme zu einem gehörigen Teil selbst geschaffen.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Das streite ich auch nicht ab. Wahrscheinlich bin ich da auch zu gutgläubig.
      Wie gesagt, es war das 1. Mal, dass ich mit einem Käufer Probleme hatte. Ich wollte alles richtig machen, und hab aber wahrscheinlich eher alles falsch gemacht, weil er es geschafft hat, mich zu verunsichern.
      Bin ich selber schuld... sag ich nur...

      Aber hätte ja sein können, dass man trotzdem irgendwie gegen den Käufer vorgehen kann.

      Auf jeden Fall weiß ich jetzt, dass ich das mit den Trikots sein lasse und mir vorher noch genauer die Profile der Käufer / Verkäufer anschaue.

      Danke trotzdem für die Tipps...
    • Aber hätte ja sein können, dass man trotzdem irgendwie gegen den Käufer vorgehen kann.


      Theoretisch ist das auch möglich, da beide Seiten die Erfüllung der Vereinbarung im Zweifelsfall nachweisen müssen. Dann kommt es immer auf die Beweiswürdigung an und ich kann mit gut vorstellen, daß der Käufer aufgrund der Kommentare in seinem schlechten Profil nicht unbedingt glaubwürdig herüberkommt. Aber wegen 15€ ein solches Verfahrensrisiko einzugehen, kann man sicher nur mit einer guten RSV empfehlen.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • RSV hätte ich... aber ich glaub, dass lohnt sich wirklich nicht, obwohl der "Typ" es verdient hätte... ;)

      Und das das Geld UND das Trikot weg sind, damit haben wir uns jetzt mittlerweile eh schon abgefunden.

      Aber aus Fehlern lernt man... und das nächste Mal bin ich schlauer!!!
    • Also wenn man sich das hier

      feedback.ebay.de/ws/eBayISAPI.…ich=negative&interval=365

      anschaut, dann glaub ich dir fest, dass es sich bei dir um eine vernünftige Auktion handelt :D

      Ärgerlich, aber wenn es weg ist, dann ist das eben so. Nimm es als Lehrgeld und freu dich, dass Du ein guter Ebayer bist und nicht so einer wie dieser hier. Schließ ihn gleich aus deinem Käuferkreis aus.

      Für mich sieht das schon beinahe nach Rache an dir für die schlechten Bewertungen aus, obwohl Du persönlich überhaupt nix dafür kannst. Aber alles was er dir vorwirft macht er anscheinend gerne selber. Und dass da ein Artikel bei ihm verlohren gegangen ist, macht er jetzt mit deinem wieder gut.

      Gott sei Dank ist es ja nicht ein richtig hoher Betrag ?(
      Fachanwalt für gewerbliches Recht, ich empfehle: Malte Mörger
    • Und da wir dachten, dass es nicht schwierig sein kann, ein Trikot in nem großen Briefumschlag zu versenden und zu zustellen (durch die Post), haben wir uns für den unversicherten Versand entschieden.

      Da empfehle ich den Briefversand mit EINWURFEINSCHREIBEN, das kostet nicht soviel und wenigstens gibt es einen "Sendungsverlauf" ;)

      Einschreiben Einwurf 1,60 + normales Porto (also 1,45 bis 500 g )= 3,05 €
      oder 1,60 + normales Porto (also 2,20 bis 1000 g )= 3,80 €
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stubentiger ()

    • Ich würde das Geld abschreiben, da kommt nix mehr.

      Bei dem Betrag lohnt auch eine Klage nicht, macht nur Ärger und kostet im schlimmsten
      Fall dein gutes Geld. Entweder sind die Typen so reich, das die das als Sport betreiben
      oder der ist so ein armer Wicht, das Du hinterher sowiso nichts mehr kriegst. Es lohnt einfach nicht.

      Du hast ja seine Adresse, manchmal hilft ein klärendes Gespräch unter vier Augen 8)

      Einzig mit einer Anzeige wegen Verdacht auf vorsätzlichen Betrug könntest Du dir noch ein
      bischen Genugtuung verschaffen. Da bekommt der Typ ein bischen Ärger mit der
      Staatsanwaltschaft und bei Verdacht machst du nix falsch, das untersucht die
      Staatsanwaltschaft dann.
      Beschreibe die Geschichte so wie hier, den Mailwechsel komplett mit Mailheader dazulegen und abwarten.

      Eine Gegenanzeige wird der nicht machen und hätte dann auch wenig Sinn wenn du der erste bist der sich beschwert.
      "Die Sicherheit eines Zahlungsdienstes im Internet, der lediglich mit einem Paßwort geschützt ist, ist grundsätzlich anzuzweifeln."
      (Bundesamt für Informationssicherheit)
      Alles von mir geschriebene ist im Sinne des Grundgesetz Art. 5 (1) verfasst, es ist meine persönliche Meinung.
      suche einen Vorverbraucherschutzbeschützer
    • Anzeige wegen Verdacht auf vorsätzlichen Betrug


      Nur eine kleine unwichtige Anmerkung am Rande: Betrug ist immer vorsätzlich, sonst wäre es nämlich kein Betrug. Für den Straftatbestand des Betruges ist der Vorsatz notwendig.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • ok ist dann wie weisses schimmel Pferd :D
      "Die Sicherheit eines Zahlungsdienstes im Internet, der lediglich mit einem Paßwort geschützt ist, ist grundsätzlich anzuzweifeln."
      (Bundesamt für Informationssicherheit)
      Alles von mir geschriebene ist im Sinne des Grundgesetz Art. 5 (1) verfasst, es ist meine persönliche Meinung.
      suche einen Vorverbraucherschutzbeschützer
    • Original von volli1982
      Aber hätte ja sein können, dass man trotzdem irgendwie gegen den Käufer vorgehen kann.


      Sache abhaken und Käufer auf persönliche Blacklist setzen.
      Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas aus sich gemacht hat oder nur etwas aus einem geworden ist!
      Erwarte nichts, dann wirst du nie enttäuscht, sondern immer bestätigt oder sogar positiv überrascht.