Griechenland - Staatspleite / Euro Finanzkrise - Sammelthread

    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Staubsaugervertreter verkaufen ihren Staubsauger.
      Versicherungsvertreter verkaufen ihre Versicherung.
      Finanzanlagevertreter verkaufen ihre Finanzanlage.
      Kosmetikvertreter verkaufen ihre Kosmetik.

      Volksvertreter stimmt schon...
      So kann man das natürlich auch sehen. :)

      auktions-manni schrieb:

      Kanzlerin Angela Merkel versuchte es gestern mit der Aussage „Der Fiskalpakt ist beschlossen“; es gehe nicht, geschlossene Vereinbarungen wieder aufzukündigen.
      Ach nee, hab ich was übersehen oder geht das tatsächl. seit gestern plötzlich nicht mehr? :wallbash

      Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Vielleicht wäre es dann mal an der Zeit, die Volkssouveränität in Form einer Petition auszuüben. Muss mir mal ein paar Gedanken dazu machen.
      epetitionen.bundestag.de/index…sa=details;petition=18123

      13616 Mitzeichner in rund einem 3/4 Jahr in so einer existentiellen Angelegenheit ist schon einigermaßen (erb)ärmlich bei 80Mio. Einwohnern. ;(
      Vielleicht muss es aber auch hier bei uns im schönen Friede-Freude-Eierkuchen Land erst so weit kommen dass sich Rentner auf offener Strasse erschiessen, bevor Michel anfängt zu kapieren das die Kacke ganz gefährlich nah am Dampfen ist.
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    • Eurogruppe will Athen mehr Zeit geben

      Nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Regierung in Griechenland soll nun Präsident Karolos Papoulias einen Weg aus der Krise weisen. Er will am Sonntag versuchen, führende Politiker des pleitebedrohten Landes doch noch zur Bildung einer tragfähigen Regierung zu bewegen. Sollte auch Papoulias scheitern, finden Neuwahlen statt. Als mögliche Termine werden der 10. oder der 17. Juni genannt.
      "Zeitplan auf den Prüfstand"

      Derweil zeichnet sich in Europa eine gewisse Bereitschaft zu Zugeständnissen ab. Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker sagte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa, die europäischen Partner müssten ihren Zeitplan auf den Prüfstand stellen und die Verträge mit Griechenland im Zweifel nachbessern. Sollte sich die Regierungsbildung weiter verzögern oder sollte es Neuwahlen geben, brauche Griechenland mehr Zeit. Diese müsse eingeräumt werden.


      Zum kompletten Beitrag auf tagesschau.de, hier klicken


      Auch Herr Schäuble hat offensichtlich kein Problem damit im Zweifel nachzuverhandeln und noch Geld nachzuschießen. Getreu dem Motto: Darf es ein bissl mehr sein
      Gruß

      Manni :D

      >> Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet. << Erasmus von Rotterdam, Humanist und Universalgelehrter, 1466 - 1532
      "Die Gerechtigkeit wohnt in einer Etage, zu der die Justiz keinen Zutritt hat." Zitat aus dem Film "Justiz"
    • auktions-manni schrieb:

      Auch Herr Schäuble hat offensichtlich kein Problem damit im Zweifel nachzuverhandeln und noch Geld nachzuschießen.
      Das ist ja auch nicht sein Geld, und die Aussichten sind gerade gut für Mehreinnahmen, da kann der Finazrolli glatt mal mit vollen Händen das Geld zum Lande rauswerfen. Er hat weder Haftung noch irgendwelche Verantwortung dafür, Politiker sind völlig frei von Allem :!:
      "Die Sicherheit eines Zahlungsdienstes im Internet, der lediglich mit einem Paßwort geschützt ist, ist grundsätzlich anzuzweifeln."
      (Bundesamt für Informationssicherheit)
      Alles von mir geschriebene ist im Sinne des Grundgesetz Art. 5 (1) verfasst, es ist meine persönliche Meinung.
      suche einen Vorverbraucherschutzbeschützer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von senfeuter ()

    • Die Währungsunion predigt und handelt nach der Devise 'lieber ein Schrecken ohne Ende, als Ende mit Schrecken', indem sie das siechende Griechenland mit allen Mitteln weiterhin pflegt und somit die eigene Unfähigkeit verschleiern möchte.

      Wir erinnern uns:
      09/2004
      Griechenland frisiert seine Zahlen

      11/2004
      Griechen schummelten sich in Währungsunion

      07/2011
      Die Weggucker - Alle Daten nützen nichts, wenn niemand sie sehen will. Die Chronik einer angekündigten Pleite.

      Der Beitritt zur Währungsunion war ein Fehler Griechenlands und der Währungsunion, aber politisch von beiden so gewollt!
      Nun, wer badet´s aus? Klar, WIR natürlich!

      Überblick: Ursachen der griechischen Finanzkrise

      Es scheint eigentlich auch keinen Ausweg zu geben:
      Was wäre, wenn ...

      Also: Hurra, wir leben noch, Volldampf voraus in den Untergang!

      Was Du tun kannst? :thumbup:
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    • Der Beitritt zur Währungsunion war ein Fehler Griechenlands und der Währungsunion, aber politisch von beiden so gewollt!
      Die gesamte Währungunion ist eine Fehlkonstruktion.
      Leistungsmäßig so völlig unterschiedliche Volkswirtschaften (u. das betrifft nicht nur DE & GR) können nicht in einer Währungsunion funktionieren (von den zig verschiedenen Sprachen & den gewaltigen kulturellen Unterschieden gar nicht zu reden). Jedes Land braucht die Währung die zu seiner Wirtschaftskraft passt.
      Die EU wird niemals die "Vereinigten Staaten von Europa" werden (und das ist auch gut so).

      Nun, wer badet´s aus? Klar, WIR natürlich!
      "Wir" sind selber schuld, denn "wir" bzw. die von "uns" (von mir allerdings nicht) gewählten Volksverkäufervertreter sind es doch die diese "Währungs-Transfer-Union" am allermeisten wollen, "koste es was es wolle", wie es so schön heißt.
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    • spiegel.de/politik/ausland/moe…er-bekommen-a-832839.html

      "Ein Euro-Austritt Griechenlands bedeutet nach SPIEGEL-Informationen nicht das Ende der Hilfszahlungen. Nach Plänen des Berliner Finanzministeriums soll Athen weiterhin Gelder aus dem EFSF-Rettungsschirm für seine Staatsanleihen bekommen - um die Folgen für die anderen Euro-Länder abzuschwächen."

      Der Thriller "Griechenland Bankenrettung-05" flimmert noch auf der Leinwand, da kommt schon die nächste Folge. :thumbsup:
      Ich meine das Fortsetzung folgt war klar aber so schnell......
      Ganz grosses EU-Kino. :thumbup:
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    • Griechen heben massenhaft Bargeld ab ftd.de/politik/europa/:angst-v…-bargeld-ab/70037809.html

      vielleicht wird sich auch einiges verselbstständigen, worauf Politiker dann keinen Einfluss mehr haben

      Rund 700 Mio. Euro hätte Menschen des Landes in den vergangenen Tagen von den Banken des Landes abgehoben, sagte Zentralbankchef Giorgos Provopoulos laut einem Redemanuskript.
      Staatspräsident Karolos Papoulias fürchtet, dass sich die Lage bis zu den vermutlich am 17. Juni stattfindenden Neuwahlen deutlich verschärft: "Provopoulos sagte mir, dass die Bevölkerung noch nicht in Panik ist, aber es grassiert große Angst und die könnte sich in Panik auswachsen."
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Hier ist sogar von "plündern" die Rede:
      spiegel.de/wirtschaft/soziales…ro-austritt-a-833489.html

      Soweit sind wir also schon, wenn Bankkunden Ihr Geld (**) haben wollen, dann nennt die ehemals 4. Gewalt in DE das nun "plündern".
      Diese Art der Desinformation & Verblödung durch die Massenmedien hat eine nicht unwesenliche Mitschuld an der ganzen desolaten Lage.
      (**) DAS einzige "wirkliche" Geld das eine Bank überhaupt hat, die restl. ca. 98% sind von ihr rein aus Luft erzeugtes "Geld", was die eigentl. Ursache für das ganze Dilemma ist.

      Die Griechen machen folgerichtig nur das was die griechischen Milliardäre längst schon getan haben (mit den "Rettungschirmen" hat man ja genug Zeit gekauft damit sie das in aller Ruhe tun konnten), die haben keinen Euro mehr in GR, deren Vermögen liegt alles gut angelegt in der Schweiz & Resteuropa.

      Im Gegensatz zu den Milliardären geht es bei den meisten der normalen Griechen aber um die nackte Existenz. Wenn die Drachme wiederkommen sollte, würden Euro-Guthaben (sofern überhaupt noch vorhanden) so stark entwertet dass die die jetzt noch ein paar Kröten haben auch die verlieren würden.
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    • iiiihhBääähh schrieb:


      Griechenlandkrise: Das Märchen vom deutschen Zahlmeister
      Der Bericht ist ganz nebenbei auch ein (wenn auch noch relativ harmloses) Beispiel welch unsägliche Flachpfeifen über die Zukunft Deutschlands entscheiden (noch einiges krasser diesbezüglich ist das hier: Politiker zeigen ihre Ahnungslosigkeit über den EFSF nach der Abstimmung ) :wallbash :wallbash :wallbash

      Diesen Link find ich besonders interessant. Zeigt er doch auf, dass wir unterm Strich an der Pleite von Griechenland in Summe nicht draufzahlen, sondern noch verdienen. Also alles gar nicht so schlimm, wie es uns immer in den Medien weisgemacht wird. Alles nur Propaganda par excellence...
      Alle, die bei diesem Thema öffentlich mitreden wollen, sollten sich erst mal ausgibig informieren und nicht blauäugig das nachplappern, was nach der Aussage geBILDeter Leute angeblich real ist. Wobei das auf jegliche Meinungsäußerungen zu belibigen Themen anwendbar ist.

      Und das die Leute in Griechenland jetzt Panik bekommen, wundert mich auch nicht. Bisher war es doch der niedere Wahlpöbel gewohnt, dass nach einer Wahl entgegen aller Versprechungen alles seinen gewohnten Gang weiter geht. Und jetzt? Soll sich dort plötzlich was ändern. Oder Zwanghaft verändert werden. Das geht ja mal gar nicht. Damit kann doch keiner rechnen, dass nach einer Wahl alle Versprechungen/Drohungen wahr werden sollen. Wo gibts denn sowas... :wallbash
      Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas aus sich gemacht hat oder nur etwas aus einem geworden ist!
      Erwarte nichts, dann wirst du nie enttäuscht, sondern immer bestätigt oder sogar positiv überrascht.

    • iiiihhBääähh schrieb:

      Die Griechen machen folgerichtig nur das was die griechischen Milliardäre längst schon getan haben (mit den "Rettungschirmen" hat man ja genug Zeit gekauft damit sie das in aller Ruhe tun konnten), die haben keinen Euro mehr in G


      ja, das läuft schon seit ein paar Jahren so berliner-kurier.de/kiez-stadt/…lin,7169128,11000922.html

      Wo steckt das griechische Geld? Weit fahren müssten Sie, liebe Leser, bei ihrer Suche nicht. Es ist hier in Berlin. Denn die Griechen kaufen den Berliner Immobilienmarkt leer – um ihr Euro-Vermögen vor der Pleite zu sichern.


      „Die gut verdienenden Griechen haben Angst vorm Staats- und Banken-Crash. Sie wollen ihr Erspartes gut angelegt sehen. Und Wohnungen und Häuser in Berlin sind eine gute Anlage“, sagte er dem KURIER.
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Fairhandel schrieb:

      Wer ist 'wir'?
      ICH jedenfalls nicht!
      Das mit wer ist "wir, ich oder Du" ist nicht immer so ganz einfach.
      Das richtet sich in erster Linie danach ob`s um`s zahlen oder bekommen um einen Vorteil oder Nachteil geht.
      Um`s mal sinngemäß mit den Worten eines meiner ehemaligen Chefs auszudrücken der sagte: das haben "wir" gut gemacht (wenn`s ich gut gemacht habe) versus da hast Du aber Mist gebaut (wenn ich oder "wir" Mist gebaut haben).....
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    • Fairhandel schrieb:


      Wer ist 'wir'?
      ICH jedenfalls nicht!

      Hm. Wieviel Geld ist von deinem Konto nach Griechenland überwiesen worden? Wieviel musstest du irgendwo einzahlen/abgeben/mehr bezahlen, damit das Geld zu den Griechen geht?
      Müsste doch eigentlich ständig passieren, weil lt. Aussage der Medien ja auch "WIR" bezahlen ...

      WIR sind Fussball-Weltmeister (gewesen) (dabei hab ich noch nie Fußball gespielt)
      WIR sind Papst (... bewahre...)
      WIR haben den Eurovision Grand Prix gewonnen (wenn ICH da gesungen hätte, mit Sicherheit nicht)
      WIR sind Formel-1 Weltmeister (DAS könnte ausnahmsweise passen bei meinem Fahrstil)
      WIR sind mediengläubig, weil wir alles, was uns TV und Zeitung als Nachrichten (angebliche Wahrheit) präsentieren, einfach so hinnehmen, ohne es jemals zu hinterfragen.
      WIR sind sonstwas, nur nicht intelligent.
      Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas aus sich gemacht hat oder nur etwas aus einem geworden ist!
      Erwarte nichts, dann wirst du nie enttäuscht, sondern immer bestätigt oder sogar positiv überrascht.

    • niehls0815 schrieb:

      Wieviel Geld ist von deinem Konto nach Griechenland überwiesen worden? Wieviel musstest du irgendwo einzahlen/abgeben/mehr bezahlen, damit das Geld zu den Griechen geht?

      Der deutsche Anteil an den Krediten beträgt über den gesamten Zeitraum hinweg rund 22,4 Milliarden Euro. Die Kredite werden Griechenland durch die KfW Bankengruppe gewährt, für die der Bund garantiert. Quelle

      Im Jahr 2010 fielen davon für Deutschland 8,4 Milliarden Euro an, in den folgenden beiden Jahren sollten nochmals 14 Milliarden Euro folgen.
      Für die Rückzahlung sämtlicher vom Rettungsfonds zur Verfügung gestellten Mittel wurde Griechenland eine Laufzeitverlängerung von siebeneinhalb auf 15 Jahre gewährt.
      Quelle

      Weißt Du, woher das Geld für die Kredite letztendlich stammt?
      ganz einfach

      Und wie entwickelt sich das im Moment und bis zum Finale?
      Sie tickt ... und tickt ... und tickt

      Von den zusätzlichen Bürgschaften wollen wir heute an diesem schönen Tag (Vatertag) noch gar nicht reden.

      Über Sinn und Unsinn, Rechtmäßigkeit, Chancen und Risiken usw. der Rettungsmaßnahmen kann man streiten, aber nicht über die Quellen des Geldes und deren Leistungserbringer. X(

      WIR finanzieren die Versäumnisse der ANDEREN. Danke! (hier sollte jetzt eigentlich ein Kotzsmilie sein)

      Was wird noch alles auf uns zukommen? ?(
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    • Fairhandel schrieb:

      WIR finanzieren die Versäumnisse der ANDEREN.
      Wobei wir wieder bei der Frage sind wer ist "WIR" u. wer sind die "ANDEREN" und was sind die wirklichen "Versäumnisse" bzw. Ursachen.

      Die Eurokrise besteht m.E. aus zwei systematischen Krisen bzw. grundlegenden Systemfehlern.

      Den einen Systemfehler hatte ich schon genannt.
      Jede Volkswirtschaft braucht die Währung die zu ihr passt. Es ist eine Tatsache das eine gemeinsame Währung bei einem Verbund von so unterschiedl. starken Volkswirtschaften nicht funktionieren kann.
      Man stelle sich nur mal vor was wäre wenn im Fussball alle Mannschaften angefangen von der Bundesliga bis runter zur Kreisklasse plötzlich alle in einer Liga spielen müssten. Es ist offensichtlich das da einige überhaupt nicht den Hauch einer Chance haben würden wenn man den Clubs der unteren Ligas nicht ein paar Tore Vorsprung gibt oder denen ein paar Spieler aus den stärkeren Mannschaften zur Verfügung stellt.
      Solche Versuche von Währungsunionen hat es in der Geschichte schon ein paar mal gegeben u. sie sind allesamt gescheitert (der vielzitierte Vergleich USA hinkt gewaltig, die EU ist nicht die Vereinigten Staaten von Europa u. wird es hoffentl. nie werden).

      Der Grund dass das nicht funktionieren kann ist einfach. Bei EINER Währung für sehr unterschiedlich starke Teilnehmer einer solchen Union gibt es keine Möglichkeit eines Ausgleichs dieses Ungleichgewichtes durch Auf- u. Abwertung der (vormals einzelnen) Währungen zueinander mehr.

      Wie das mit dem Wechselkurs & Auf- & Abwertung funktioniert ist hier ganz gut erklärt:
      Bernd Senf - Der Euro vor dem Zerfall? Teil 07 & 8
      youtube.com/watch?v=QpRIbV2XXdk&feature=relmfu
      youtube.com/watch?v=CMBzOhztaO0&feature=relmfu

      Wenn man also nicht Gefahr laufen will das die schwachen Glieder des Verbundes (oftmals strukturell benachteiligte Regionen) auf Dauer keine Chance gegen die Starken haben u. das System instabil wird (die Schwachen werden gegen ein System in dem sie keine Chance haben irgendwann revoltieren), dann muss auf andere Weise ein Ausgleich geschaffen werden.
      Das heißt, wenn dieses System funktionieren soll dann geht das nur wenn die Starken die Schwachen über irgendeine Form von Ausgleichszahlungen dauerhaft unterstützen. Der Länderfinanzausgleich den wir innerhalb DE haben ist ein Beispiel dafür, der sog. "Solidaritätszuschlag" den wir seit 20 Jahren haben ein anderer.

      Wer den EURO will MUSS sich darauf einstellen das es unausweichlich ist (fast hätte ich "alternativlos" gesagt...) das eine Währungsunion ohne einen mehr oder weniger dauerhaften & mehr oder weniger starken (Finanz-) Ausgleich in der einen oder anderen Form nicht funktionieren kann. Wie genau man das macht u. wie man das Kind dann nennt, ob Eurobonds, ESFS / ESM, EU-Solidaritätsbeitrag etc. ist eine rein techn. bzw. kosmetische Frage.

      Was das für DE letztlich langfristig bedeutet kann man sich leicht ausmalen: man stelle sich die Höhe des Lebensstandards was Geld anbetrifft (resultierend aus plus/minus von Stärke der Volkswirtschaften, Einkommen, Steuerbelastungen etc. etc.) der einzeln Länder in Form von sagen wir jeweils der Höhe von Flüssigkeiten in Messgläsern vor (am höchsten für DE, am niedrigsten für GR), schütte alles zusammen in einen grossen (EU) Topf, teilt die Gesamtmenge der Flüssigkeit in diesem Topf durch die Anzahl der Teilnehmer u. schütte diese gemittelte Menge wieder zurück in die einzelnen Messgläser. Die Mengen sind jetzt ungefähr alle gleich (gewisse Unterschiede wie sie es auch innerhalb einer "Spielklasse" wie am Beispiel Fussball gibt, wird es immer geben).
      In diese Richtung wird DE sich tendenziell langsam unweigerlich bewegen müssen.....

      Ein derart gesteuertes System hat übrigens gewisse Ähnlichkeiten mit einer Planwirtschaft (im Gegensatz zur Marktwirtschaft). Das hatten wir schon mal in einem anderen Teil von DE u. wie super das funktioniert hat wissen wir auch.
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    • Der andere Systemfehler liegt in der Funktionsweise unseres Geld- & Finanzsystems begründet mit Banken, der Art der Geldentstehung bzw. der Vergabe von Kredit & der Enstehung von Schuld, dem Zinseszinseffekt u. der dadurch entstehenden allmählichen Umverteilung von arm nach reich.
      Auch das ist eine Tatsache dass so ein System so ca. alle 60-80 Jahre zwangsweise kollabieren MUSS, denn die durch so ein System entstehenden & exponentiell wachsenden Schulden können niemals beglichen werden. Wie es aussieht befinden wir uns in der Endphase von einem solchen Zyklus.

      Ja, "sparen" ist wichtig aber der Zeitpunkt wann man damit anfängt ist genau so wichtig. Verpasst man den richtigen Zeitpunkt (bevor die Zinseszinskurve anfängt exponentiell zu steigen) dann ist alles zu spät, es ist UNMÖGLICH exponentielles Schuldenwachstum mit Realwirtschaft zu kompensieren.


      Die "Eurokrise" ist zu einen Grossteil in Wirklichkeit eine Bankenkrise bzw. so eine Geldsystemkrise. Die endgültige Verschuldung der EU-Staaten die das Fass zum Überlaufen brachte (tatsächl. hat die übermäßige Verschuldung von Staaten schon in den 80er Jahren angefangen) ist auf die "Bankenrettungen" nach 2008 zurückzuführen die sich mit Luftgeld verzockt haben (Griechenland ist da eine Ausnahme, die Wirtschaft ist aus den verschiedensten Gründen nicht nur nicht konkurenzfähig, sondern der Staat ist selbstverschuldet einfach nicht funktionsfähig).

      WIR "retten" bzw. zahlen in erster Linie also für die Unzulänglichkeiten & Zockerei der Finanzwirtschaft und der Politik die das wiederum erst ermöglicht hat, nicht für die "bösen", "faulen", "unfähigen", "korrupten" u. was weiß ich sonst noch Südlander.

      Wobei "WIR" die normalen Bürger / Steuerzahler der sog. "Geberländer" sind, alle etwa vom oberen Mittelstand aus abwärts, ausgenommen sind Milliardäre & sonstige Hauptprofiteure des Zins-Systems, die z.T. auch gar keine Steuern zahlen (siehe Griechenland) und die ANDEREN sind die Banken & die Finanzwirtschaft (unsere & die der anderen EU-Länder).
      WIR zahlen die Banken DOPPELT, einmal für die Zinsen & Zinseszinsen die die Staaten in Form von Krediten aufnehmen (wobei sich die Frage stellt warum ein Staat die Geldschöpfung nicht gleich in die eigene Hand nimmt, sondern sich stattdessen Geld von privaten Banken leiht u. dafür Zinsen zahlt) u. zum zweiten Mal für die Risikoabsicherung bzw. "Rettung" dieser "systemrelevanten" Banken bzw. deren Zockerei mit Luftgeld untereinander.


      Ich kann jedem nur empfehlen sich einmal mit den Grundprinzipien der Funktionsweise unseres Geldysystems auseinanderzusetzen, wie das mit Geld & den Banken historisch alles anfing (Gold --> Goldschmiede --> Bank of England --> Geld / Papiergeld --> Goldstandard --> Bretton Woods --> FED --> expansive Geldpolitik) und wohin es sich bis heute mittlerweile entwickelte (nämlich zu einem System in dem die existierende Papiergeldmenge etwa dem 40-fachen der real existierenden Werte auf der Welt gegenüberstehen).
      Um die grundlegenden Prinzipien zu verstehen u. wohin das zwangsweise führen muss, muss man kein Professor oder Finanzexperte sein, ein gesunder "Menschenverstand" reicht dafür aus.

      Hier mal einige Links zu dem Thema die m.E. sehenswert sind
      (darunter sind ganze Serien die jede auch ziemlich lange sind aber dafür ist das z.T. spannender als jeder Tatort):


      Wie funktioniert Geld? Teil-1 bis 3
      youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ&feature=related
      youtube.com/watch?v=aK2yZlHk4cA&feature=related
      youtube.com/watch?v=0VOtdQrCoyk&feature=related
      Das gehört m.E. in jeder Grundschule gezeigt, statt "Ethik" u. "Religion".

      Das Spiel des Geldes
      youtube.com/watch?v=3EsxzbO53Jk&feature=related

      Unser Geldsystem - Ein System mit Verfallsdatum
      youtube.com/watch?v=7BWlC7RCVIw&feature=related


      Finanzkrise und der totale Kollaps (PlusMinus)
      Marc Faber und Max Otte über Ursachen und Folgen der Finanzkrise
      youtube.com/watch?v=kE8B4UYxKm8&feature=related

      Der Crash kommt - Teil 1 & 2 (Finanzprofessor Max Otte)
      youtube.com/watch?v=ZwzNBuUJuyA
      youtube.com/watch?v=H9TSutRCn6w&feature=relmfu

      Dirk Müller über unser Geldsystem
      (Wirkung des Zinseszinses - Josefspfennig)
      youtube.com/watch?v=ihT6uOSl5s0&feature=related

      BETRUGSMASCHINE Geldsystem: EU US Schulden-Krise / EURO KRISE
      Prof. Wilhelm Hankel
      youtube.com/watch?v=TnwiUbx2rj8&feature=related

      Bernd Senf - Der Euro vor dem Zerfall?
      youtube.com/results?search_que…2-1.1.0...0.0.5HL8fSrajwY

      HC Strache - Eurokrise und Finanzmafia (1/3)
      Veranstaltung mit Prof. Wilhelm Hankel, Andreas Unterberger
      youtube.com/watch?v=tUo_AkuXcYI&feature=related
      youtube.com/watch?v=w-Kqp4Bm3qQ&feature=relmfu

      Prof. Franz Hörmann bei Beckmann
      youtube.com/watch?v=npqqyHRsLm8&feature=related

      The Money Masters (Rothchilds Exposed)
      youtube.com/watch?v=PKmqAX0Fqw0&feature=related
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    • iiiihhBääähh, danke für Deine Erläuterungen. Seit ein paar Jahren verfolge ich auch die von Dir dargestellten Meinungsrichtungen. Eigentlich müßte jeder Mensch irgendwann mal drauf kommen. Auf jeden Fall ist die die nähere Beschäftigung mit dem Thema anzuraten, um die Hintergründe verstehen zu können.
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    • Fairhandel schrieb:

      Was wird noch alles auf uns zukommen? ?(
      Um vorherzusehen das es nichts Gutes sein kann braucht man keine Glaskugel.
      Wir brauchen nur Griechenland als Beispiel nehmen um zu sehen wie es so oder so ähnlich auch bei uns in Zukunft aussehen könnte.

      Vernunft oder gar Einsicht ist von den EU-Eliten nicht zu erwarten.
      Ein erzwungener politischer Kurs- oder Systemwechsel durch Wähler ebenfalls nicht, dazu ist die Bevölkerung insbesondere bei uns in DE, die das evtl. verhindern könnte, (noch) nicht bereit da durch Medien Propaganda, Scheindiskussionen bis hin zu regelrechter Desinformation nicht oder falsch informiert. Ach ja, schlichtes Desinteresse habe ich noch vergessen.
      Ausserdem gibt es da noch die Finanzlobby die das durch politische Einflussnahme zu verhindern versuchen wird (Ackermann als Berater der Bundeskanzlerin lässt grüssen) .

      Die "Lösung" des Problems wird also aller Wahrscheinlichkeit nach in der für die aller Verantwortlichen einfachsten und gleichzeitig feigsten der Möglichkeiten bestehen.
      Die Sache wird einfach weiter vertagt, so wie bisher.
      Die EU-Schuldenunion wird kommen, mit ihr ESM und Konsorten.
      Keiner der Hauptverantwortlichen wird zur Rechenschaft gezogen, das Finanz Luftsystem wird weitermachen können wie bisher. Möglicherweise wird es eine kleine kosmetische Alibi Korrektur in Form einer Finanztransaktionssteuer geben (irgendwas was nicht wirklich "weh" tut), das wird`s dann aber auch schon gewesen sein (immerhin sind seit den Beteuerungen von 2008 bezügl. mehr Kontrolle des Finanzsystems 4 Jahre vergangen und genau NullkommaNull passiert).

      Es wird weiterhin mit Unsummen an gedrucktem Luftgeld weiter "Zeit gekauft" (die EZB hat bereits in der jüngsten Vergangenheit, ausser dem Aufkauf von Schrottanleihen, europäische Banken mit rund 1 Billion Euro Kapital "ausgestattet").

      Was das langfristig bedeuted ist klar, eine schleichende Enteignung der Sparer durch Inflation ist quasi "alternativlos", denn das ist letztlich die einzige Art wie sich hochverschuldete Staaten entschulden können (u. nicht durch das vorgeschobene Argument von "sparen").
      Schon jetzt hat die Bundesbank das kurzfristige Inflationsziel angehoben (jetzt haben wir offziell 2%, angeblich..., wer die Preisentwicklungen aufmerksam verfolgt weiß dass das nicht stimmen kann), Ökonomen sprechen von künftigen 4% bis 6% als "verkraftbar": spiegel.de/wirtschaft/soziales…len-steigen-a-832358.html

      Zusätzlich werden die steigenden Staatsbelastungen nur durch Steuererhöhungen finanzierbar. Der Bürger wird also wieder doppelt & dreifach zur Kasse gebeten. Seine eigene Belastung steigt durch den Verlust an Kaufkraft, die steigenden Staatsschulden durch "Bankenrettungsaktionen" bedient er durch zusätzl. oder höhere Steuern, gleichzeitig verliert er langsam sein Erspartes. Ein Kampf an mehreren Fronten gleichzeitig den man ohne ernsthafte Blessuren nicht lange durchstehen wird. Wenn es einmal angefangen hat sorgt die Exponentialfunktion auch hier dafür das alles ganz schnell gehen wird.

      Da es uns Deutschen im Vergleich zu z.B. Griechen oder Spaniern noch sehr gut geht (Mutti hat schliesslich gesagt: "Deutschland geht es gut. Das ist ein Grund zur Freude", also alles in Butter) bzw. wie wir wissen der deutsche Michel diesen ganzen Scheiß "geduldig" glaubt, wird es noch eine ganze Weile dauern bis die rote Linie überschritten ist.
      Wann es soweit ist, wird in erster Linie vom Füllgrad unseres Geldbeutels (u. natürl. der Bürger der anderen "Geberländer") und von unserer Leidensfähigkeit abhängen.
      Wie das dann konkret aussehen wird, wird keiner genau vorhersagen können (wird wiederum vom Zeitpunkt des "Erwachens" abhängen), eins ist aber sicher, es wird "unschön" werden. Ein paar Stichwörter zum Googeln: Hyperinflation, Währungsreform ( 1923 & 1948 ), Goldverbot, Zwangshypothek.
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    • Fairhandel schrieb:

      Eigentlich müßte jeder Mensch irgendwann mal drauf kommen.
      Wenn man sich die Argumentation der Experten anhört, die genau das was jetzt alles passiert bzw. schon passiert ist, vor langem & genau so vorhergesagt u. davor gewarnt haben, versus dem Geschwurbel & ganz unverhohlenen Lügen der Politiker und vor allem den Resultaten ihres Handelns, dann müsste man in der Tat schon eine gehörige Portion Ignoranz mitbringen diese Expertenansichten nicht als absolut schlüssig & logisch anzuerkennen (stattdessen werde diese Kritiker als "Untergangspropheten" u. sogar als "Feinde der Demokratie" denunziert).

      Das Problem dabei ist, die Kritiker unter den Experten kommen bei Weitem nicht ausreichend zu Wort u. das ist es was mich am Meisten aufregt.
      Das ist ein totales Versagen der Medien. Ich glaube ja nicht an "Verschwörungstheorien" ala Bilderberger etc. aber langsam kann ich mich des Eindruckes nicht mehr erwehren dass das mit den Medien zu diesem Thema ganz bewusste Manipulation ist (wie sagte schon Henry Ford: "Eigentlich ist es gut, daß die Menschen der Nation unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution vor morgen früh.").
      Es kann aber auch sein dass die allgemeine Gehirnerweichung durch die Phrasen von "marktkonformer Demokratie" flächendeckend schon so weit fortgeschritten ist dass sie irreversibel ist. Ich weiß es nicht.
      proper prior preparation prevents piss poor performance