Nach Laptop-Reparatur gleicher Fehler erneut

    • Nach Laptop-Reparatur gleicher Fehler erneut

      Hallo,

      Entwarnung! Kein Ebay, kein Paypal, kein Smartphone, keine Abzocke - einfach ein ganz normales Problem.

      Im Januar schleppte mir meine Tochten ihren Laptop HP Pavillion dv7-1112eg zur Reparatur an. Der Rechner startete zwar aber bootete nicht. Der Bildschirm blieb schwarz, dafür leuchteten die Signal -LEDs, worauf sich ein Fehler im Grafikmodul ableiten ließ. Das übertraf meine fachliche Kompetenz und meine reparaturtechnischen Möglichkeiten. Ich habe dann diesen Laptop an eine Firma in Berlin eingeschickt, welche sich auf genau diese Probleme mit Laptops spezialisiert hat. Nach 10 Tagen erhielt ich den Rechner repariert zurück und alles war prima. Der Rechnungsbetrag belief sich auf 109,- Euro, das war der Pauschalpreis für diese Art der Reparatur. Das war vor 3 Wochen.

      Heute erhielt ich einen Anruf von meiner Tochter - das gleiche Problem, der Rechner will wieder nicht, alles genauso wie schon im Januar durchgespielt: Monitor schwarz, LEDs blinkern wie gehabt.

      Wie verhalte ich mich nun richtig? Ich bin der Ansicht, daß ich auf die bereits durchgeführte Reparatur Anspruch auf Gewährleistung und kostenlose Nachbesserung habe. Ich möchte den Rechner erneut zur Reparatur einschicken, diesmal aber kostenlos für mich, von Versandkosten mal abgesehen.

      Liege ich damit richtig und worauf kann ich mich berufen? Bisher weiß die Firma in Berlin noch nichts von ihrem Glück und ich möchte die Angelegeheit einfach ordentlich vortragen und letztendlich auch ausgeführt wissen.

      Kann ich die kostenlose Nachbesserung der Reparatur verlangen und wie gehe ich jetzt vor?
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      Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Walter Reinhold ()

    • Wenn es sich um die gleiche Ursache handelt, kannst du das.

      Ich kenne mich bei Rechnern überhaupt nicht aus. In anderen Bereichen ist es durchaus auch gängig, dass die eigentliche Ursache tiefere Gründe hat, also ein weiteres Bauteil neu werden muss. Dieses wäre von der kostenlosen Nachbesserung natürlich nicht erfasst.
    • Walter Reinhold schrieb:

      ...
      Wie verhalte ich mich nun richtig? Ich bin der Ansicht, daß ich auf die bereits durchgeführte Reparatur Anspruch auf Gewährleistung und kostenlose Nachbesserung habe. Ich möchte den Rechner erneut zur Reparatur einschicken, diesmal aber kostenlos für mich, von Versandkosten mal abgesehen.

      Liege ich damit richtig und worauf kann ich mich berufen? Bisher weiß die Firma in Berlin noch nichts von ihrem Glück und ich möchte die Angelegeheit einfach ordentlich vortragen und letztendlich auch ausgeführt wissen.

      Kann ich die kostenlose Nachbesserung der Reparatur verlangen und wie gehe ich jetzt vor?


      Ja, kannst Du, da Du bei der erfolgten Dienstleistung einen Anspruch auf Nacherfüllung hast. (§439 BGB)

      Einfach mitteilen, sollte reichen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Heiner.Hemken ()

    • *alte_eule* schrieb:

      In anderen Bereichen ist es durchaus auch gängig, dass die eigentliche Ursache tiefere Gründe hat, also ein weiteres Bauteil neu werden muss.
      Wäre möglich, daß ein Gehäuselüfter fertig ist. Aber das sollen die Experten herausfinden. Die Kosten für diesen Reparuranteil wären kein Thema.
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    • riverside schrieb:

      und das war in der zwischenzeit alles prima mit dem gerät?
      haben die da ws getauscht oder was haben die genau gemacht?

      Laut Reparaturschein wurde der Chrafikchip als defekt diagnostiziert, ausgelötet und durch einen neuen Chip ersetzt. Die Funktion des Laptops war danach wieder einwandfrei.
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    • Walter Reinhold schrieb:

      riverside schrieb:

      und das war in der zwischenzeit alles prima mit dem gerät?
      haben die da was getauscht oder was haben die genau gemacht?

      Laut Reparaturschein wurde der Chrafikchip als defekt diagnostiziert, ausgelötet und durch einen neuen Chip ersetzt. Die Funktion des Laptops war danach wieder einwandfrei.


      habt ihr die kiste mal aufgeschraubt und nachgesehen, ob da wirklich was raus- und wieder reingelötet wurde?

      ich wollte mal die elkos auf einem mainboard tauschen lassen, aber der typ meinte, sie machen das nicht, weil sie dann dafür 2jahre gewährleistung geben müssten.
      somit bleiben nur 3 optionen: wegwerfen, selbst machen oder einen suchen gehen, der das privat macht.
      Those who mind don’t matter
      and those who matter don’t mind.
    • Walter Reinhold schrieb:

      riverside schrieb:

      und das war in der zwischenzeit alles prima mit dem gerät?
      haben die da ws getauscht oder was haben die genau gemacht?

      Laut Reparaturschein wurde der Chrafikchip als defekt diagnostiziert, ausgelötet und durch einen neuen Chip ersetzt. Die Funktion des Laptops war danach wieder einwandfrei.


      Das halte ich mal für ein Gerücht. Einen Grafikchip (BGA Bauform) auszulöten und dann wieder einzulöten, ist mit einem nicht geringen Aufwand, u.a. an Technik, und einem Risiko verbunden, daß den Preis von 109,- Euro nicht widerspiegelt. Sehr wahrscheinlich wurde ein Mainboartausch durchgeführt.

      Die beschriebene Fehlerbehebung läßt auf ein Problem mit dem bleifreien Lot schließen. Früher waren es die Chips (GeForce 7000/8000) bzw. deren orgainsches Trägermaterial selbst, die zum Aufbrechen von Lotstellen geführt haben. Da ist evtl. sogar ein konstruktionsbedingter Herstellerfehler möglich, der naturgemäß nun nicht mehr nachweisbar ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Heiner.Hemken ()

    • habt ihr die kiste mal aufgeschraubt und nachgesehen, ob da wirklich was raus- und wieder reingelötet wurde?
      Ist bei einem Lappi schwierig. Das Board ist tief im Lappi vergraben, eh man sich da durchgewühlt hat ... Das sollen mal die geübten Schrauber machen.

      Sternchen schrieb:

      Man ruft doch erstmal an und schildert denen das Problem bevor man einen Thread in einem Forum eröffnet, Telefonhörer in die Hand und zu Geschäftszeiten dort anrufen, Rechnungsnummer und das Problem nennen.....
      So ist es. Kontakt per Mail hergestellt, laut FAQ auf deren Webseiten soll das Gerät erneut mit Verweis auf die Gewährleistung aus der Vorreparatur eingeschickt werden. Danach wird eine neuer Reparaturvorschlag abgegeben, der, so erwarte ich, die bisherigen Kosten einrechnet.

      Ich halte euch auf dem laufenden. Ich wollte mir nur über meine Rechte klar werden. Sonst wird man immer nur über seine Rechte beim Einsteigen in das polizeiliche Funktaxi belehrt. Das wollte ich diesmal anders haben. ;)
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Walter Reinhold ()

    • Ich bitte um Verständnis: ich mache den Link öffentlich, wenn es Ärger mit der Firma geben sollte. Bis jetzt gibt es keinen Anlaß, da massiv reinzugehen. Eher könntest du mir den simplen Trick verraten. :thumbup:
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    • Laptop-City GmbH ist pleite

      So nun isses soweit.

      Nach der erfolgten Reparatur des Notebook währte das Glück nur 3 Wochen (s. oben), danach fiel das Gerät mit dem gleichen Fehler erneut aus.

      Ausführende Firma war Laptop-City GmbH in Berlin (laptop-city.de).
      Nachdem das Gerät erneut eingeschickt wurde und die kostenlose Erfüllung der Gewährleistung verlangt wurde, erhielt ich eine Zwischenantwort, daß das Gerät zur Reparatur angekommen ist und Ersatzteile bestellt werden müßten. Ich solle mich 2 bis 3 Wochen in Geduld fassen.

      Heute kam das Notebook unrepariert zurück mit dem Begleittext "Wir sind (nicht Papst, aber) pleite."

      Das Geld für die Reparatur ist weg, Laptop immer noch kaputt und die Firma macht sich gerade aus dem Staub. Die Webseite ist nicht mehr erreichbar, ans Telefon geht keiner mehr ran.
      Inforeste sind noch auf der Stadtseite berlin.stadtbranchenbuch.com/6328213.html zu finden.

      Gibt es noch eine Chance das verlorene Geld für die fehlgeschlagenen Reparatur zurück zu bekommen? Ich bin momentan ziemlich angefressen, weil außer Spesen ist nichts gewesen.
      Bilder
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    • Moin Walter :)

      Was für ein Scheisstag und was für ein Ärger.
      Da wird es nichts, auch über eine Insolvenz und die Beteiligung an der Insovenzmasse (was für ein Wort) zu holen geben.
      Deine Forderung ist nicht tituliert und steht mal hinten an..... da kommen vorher die Sozialversicherungsträger, unsere Freunde vom Finanzamt und noch jede Menge anderer.

      Sorry, aber hake es ab, trink gemütlich ein Glas Rotwein und....................... das Leben ist viel zu kurz um sich darüber aufzuregen.........
    • Kaiolito schrieb:


      Sorry, aber hake es ab, trink gemütlich ein Glas Rotwein ...

      Ich tu einfach so als hätte ich bereits einen 12er Karton Rotwein und 3,8 im Turm. Wenn ich wieder virtuell nüchtern bin, versuche ich es nochmal per Briefpost. Oder ich laß die Hoffnung gleich zuerst sterben.
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    • Ist doch so (und so beschissen) Walter.....

      Im Momment weiß keiner, ob der Brief ein Fake (noch keine Insolvenz angemeldet) oder real ist.

      Bei einem Fake wirst du nix sehen, denn wer so ein Fake verschickt, dem steht das Wasser bis zu Hals.
      Kein Fake: Du wirst nix sehen, weil nix zu holen ist.

      Alles auf jeden Fall scheisse und hilft dir nicht weiter. Daher ein Glas guten Rotwein......... auch wenn der natürlich auch nicht hilft........
    • Firma pleite oder nicht?

      Die eigene Webseite von Laptop-City ist ja seit 3 oder 4 Wochen eine Baustelle, aber das muß nichts besagen. Der Nachhall in diversen Branchenverzeichnissen existiert und es gibt nirgends einen handfesten Hinweis, daß es die Firma offiziell nicht mehr gibt.

      Es gibt auch einen Handelsregistereintrag beim Amtsgericht Charlottenburg.

      Berlin Amtsgericht Berlin (Charlottenburg)
      Laptop City GmbH
      HRB 129729

      handelsregister.de/rp_web/sear…72B2E577AD640CC67.tc05n01

      Auf den ersten Blick ist von einer Löschung oder Austragung nichts zu sehen oder wonach muß ich suchen?
      Was erhalte ich, wenn ich mich dort registriere und ein paar Euro investiere? Lohnt sich das?
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    • Das lohnt sich nur dann, wenn die Insolvenz des Unternehmens auch angemeldet ist.

      Sehr häufig wird das aber nicht gemacht, da der GF entweder nicht weiß, wie früh er da schon aktiv werden muss und es kommt zur Insolvenzverschleppung. Andere wiederum hoffen, dass noch etwas passiert und das Unternehmen wieder liquide wird.
      Beide Verhaltensweisen haben aber die gleiche Ursache und letztlich auch zur Situation des Unternehmens geführt.

      Um da ganz sicherzugehen, müsste der Gläubiger die Insolvenz beantragen.

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