Hallo, nachdem ich nun meine letztes Jahr zu Weihnachten bekommene Reise antreten wollte, habe ich feststellen müssen, dass der TotalCity Total pleite sein soll. Habe nun heute für 150,00 EUR beim Anwalt gesessen. Das Geld hätte ich mir sparen können bzw. hätte ich davon selbst ne Reise machen können.

Da hier nun auch schon viel steht, musste ich auch feststellen, dass hier auch viel falsches steht. Mein RA gab mir heute folgende Auskünfte:

Hanel war kein Reiseveranstalter sondern nur Vermittler. Warum und wieso, habe ich nicht behalten. ?(

Als Einzelunternehmer hat Hanel keine Insolvenzantragspflicht. Demzufolge kann ich auch keine Insolvenz für den Heini beantragen. :wallbash Der Anwalt erklärte mir das so ähnlich wie mit Privatinsolvenzen, dass ist ja auch jedem überlassen ab wann man die beantragt, ob mit 5.000 oder 500.000 EUR Schulden.

Das mit dem Strafantrag ist auch mehr was fürs Ego, nicht für die Kasse. Bei der Masse Leuten die hier schon geschrieben haben werd ich wohl mit dem "außer spesen nichts gewesen" Motto leben müssen... (so zumindest der Erfahrungswert des Anwalts).

Ärgerlich dass ich selbst noch 150 Euronen hinterhergeworfen habe X( .


Zumindest dabei habe ich etwas gelernt. Eine Rechtsschutzversicherung mit Selbstbeteiligung lohnt nicht, schon bei einem Rechtsstreit pro Jahr legt man mit der Selbstbeteiligung drauf. Danke lieber Anwalt.

MfG KL


PS: Es gibt wohl auf der Welt nichts langweiligeres, als sich mit einem Rechtsanwalt über Insolvenzrecht zu unterhalten :sleeping: :sleeping: :sleeping:

Das Geld für deinen Anwalt war in der Tat umsonst. Allerdings ist klar, daß eine anwaltliche Erstberatung nur so gut sein kann wie a) der Anwalt und b) die ihm vorgelegten Informationen.



Bei der Kombination von zwei Leistungen (hier: Musical, Hotel) liegt eine Pauschalreise vor. Wenn Hanel nicht der Veranstalter war, für welchen Veranstalter hat er denn diese Pauschalreisen vermittelt? Lesestoff: finanztip.de/recht/reiserecht/rechtsbe02.htm

Hanel hat übrigens selbst zugegeben, Veranstalter zu sein:

TotalCity verkauft in eigenem Namen und auf eigene Rechnung nach eigenem Ermessen zusammengestellte und kombinierte Reisen in Form von Gutscheinen.

(aus den AGB)

Es ist sehr schade, daß du dir die Argumentation deines Anwaltes nicht gemerkt hast, denn die hätte mich brennend interessiert.



Das hat m.E. auch niemand behauptet.

Allerdings mußt du uns erklären, warum ein Schuldner nicht antragsberechtigt sein soll, nur weil es sich um ein Regelinsolvenzverfahren handelt. Ich finde dazu in InsO jedenfalls nichts.

edit: beliebige Quelle:

anwalt-kg.de/rechtsproblem/reg…olvenz-antragsberechtigt/

Wer ist bei der Regelinsolvenz antragsberechtigt?
(...)
Der Gläubigerantrag kommt sehr oft vor – wird in der Statistik allerdings nicht oft erwähnt, weil ihm meistens ein Eigenantrag des Schuldners folgt (...)

(unten)

Ich kommentiere das nur mal dahingehend, dass Du Dir das Geld für diesen Anwalt hättest sparen können.
Oder, um das alte Wortspiel mal wieder zu benutzen: Diese Beratung war zwar nicht kostenlos, aber umsonst.



Der Anwalt hätte recht, wenn Hanel so oder ähnlich angeboten hätte:
"Karten zur Veranstaltung XY ..... auf Wunsch können Sie noch für den Betrag von nnn,nn EUR die Anreise über/mit XXX zubuchen."

Da er das nicht getan hat und nach seinen eigenen AGB (siehe Zitat pandarul) sogar selbst als Anbieter — nicht Vermittler — tätig ist, war die Info Deines Anwalts schlicht und einfach Grütze.

Dieser Anwalt hatte wohl (such Dir das passende selbst raus, Mehrfachauswahl möglich):

• wegen des geringen Geschäfts-/ Streitwertes nicht viel Lust
• von Dir nicht alle erforderlichen und relevanten Informationen erhalten
  
• von der Materie nicht wirklich viel Ahnung
  

@dieselente @pandarul
Danke für eure Informationen. Leider bringen die mich auch nicht näher an mein Geld ran.

Da der Anwalt "Fachanwalt für Insolvenzrecht" an der Tür stehen hat, muss der Fehler wohl bei mir liegen.

Über die Insolvenzantragspflicht habe ich erst hier irgendwo gelesen, der Begriff gehörte bisher nicht in meinen Sprachgebrauch.

Zusammenfassend hat mir jedenfalls der Anwalt geraten, möglichst wenig gutes Geld dem schlechten Geld hinterherzuwerfen.

Die Betrugsanzeige werde ich noch stellen, dass hat nach dem Anwalt was mit der Restschuldbefreiung zu tun, die wohl für die Forderungen nicht greifen, die aus strafbarer Handlung resultieren. Diese Anmeldungen zur Insolvenztabelle stündem einem Titel gleich, Verjährung nach 30 Jahren... Und das Teil häng ich mir dann aufs Klo, dafür ist es am Besten geeignet.

Habe erst voriges Jahr versucht eine titulierte Forderung einzutreiben, außer Anwalts- und Gerichts- und Gerichtsvollzieherkosten kam nichts bei rum. Das wurde zwar auf die Forderung aufgeschlagen, aber ich musste erst mal alles bezahlen :( Vollstreckung erfolglos, der Heini ist gerichtsvollzieherbekannt und hat die eidesstattliche Versicherung abgegeben

Je mehr sich an rechtlichen Schritten gegen den VK beteiligen, desto eher geht es nur noch um die Frage : WIE LANGE ?

Den Schritt zum gewerblichen und damit Schweren Betrug hat dieser m.E. überschritten, damit wäre ihm eine Haftstrafe sicher .

Ich empfehle allen betroffenen Käufern sich mit dem Adhäsionsverfahren zu beschäftigen, ehe man gar nichts unternimmt.

Schließlich ist dem Verletzten nach den selben Regeln wie im Zivilverfahren für die Geltendmachung seines Schmerzensgeld- oder Schadensersatzanspruch auf seinen Antrag Prozeßkostenhilfe zu bewilligen.

Es hat schon Fälle gegeben, da tauchte im Prozeß plötzlich ein "Verwandter" auf und zahlte Betroffene in Bar aus auf dem Flur ...

@Küstenlehmann: Ich hatte dir eine E-Mail geschickt, schau mal rein bitte.

Hallo @siebenraben.

Nachdem ich bereits 2 Aktenzeichen habe, bekam ich heute nun ein weiteres mit folgendem Schreiben:

"Ihre Anzeige vom 19.07.2013
bei der Polizeistation Schortens

Sehr geehrter Herr M.

Ihre Anzeige wegen Leistungsbetrug gegen Alexander Hanel - Total City Städtereisen & Events gelangte auf Grund einer polizeilichen Vorgangssammlung zu weiteren Bearbeitung an die

Polizeidirektion Dresden
PRev. Dresden-Süd / Kriminaldienst
Kaitzer Straße 27
01067 Dresden.

Diese wurde unter dem polizeilichen AZ: 3829/13/128320 registriert.
Die zuständige Sachbearbeiterin ist PHMín Koban.

Nach Abschluss der Ermittlungen wird der Vorgang zur weiteren Entscheidung an die

Staatsanwaltschaft Dresden
Lothringer Straße 1
01099 Dresden

übergeben."


Bin mal gespannt wie das weitergeht.

Hier mal wieder die aktualisierte Liste der Aktenzeichen:

>>> - 301 Js 37735/13 - Dresden Staatsanwaltschaft
>>> - 306 JS 44505/13 - Dresden Staatsanwaltschaft
BAY - BY 1305-005425-13/2 - ?
BAY - BY 106-015789-13/8 - Augsburg / Göggingen
BAY - BY 4301-009851-13/2 - Coburg PI
BAY - BY 5541-003486-13/7 - Höchstadt
BAY - BY 5435-018440-13/7 - Nürnberg (?)
BDW - ST/1314617/2013 - Freiburg - Nord
BER - 130729-1725-020674 - Berlin
BRA - ST/0245866/2013 - PD Süd - Cottbus - SPN
BRE - 010813-0940-S7407-79322 - Bremerhaven - Lehe
HES - ST/0806491/2013 - Mühlheim / Main
HES - 1376332961260 - Online-Anzeige
HES - ST/0863931/2013 - Taunusstein/Hahn - Bad Schwalbach
NDS - 2013 07 300 010 540 - Online-Anzeige
NDS - 2013 00 886 082 (001) - Schortens PSt
NDS - 2013 01 022 471 - Wunstorf PK
NRW - 503000-088444-13/0 - ?
NRW - 518000-064623-13/9 - ?
NRW - 608000-088740-13/7 - Aachen PP
NRW - 600000-083652-13/7 - Bonn
NRW - 301000-141171-13/6 - Dortmund PI 2 / PW Huckarde
NRW - 301000-149650-13/9 - Dortmund KK Dortm.-Körne
NRW - 301000-153432-13/7 - Dortmund KK Dortm.-Körne
NRW - 705000-048730-13/5 - Gronau
NRW - 514000-032639-13/0 - KPB Viersen
NRW - 601000-247891-13/1 - Leverkusen
NRW - 706000-031097-13/4 - Lüdinghausen PW
NRW - 411000-033163-13/3 - Paderborn KPB
NRW - 503000-100178-13/2 - Wuppertal
RLP - 070032/26082013/1540 - Neuwied
SAC - 1436/13/521200 - Dresden PRev. DD-Süd / Kriminaldienst
SAC - 2536/13/128320 - Dresden PRev. DD-Süd / Kriminaldienst
SAC - 2537/13/128320 - Dresden PRev. DD-Süd / Kriminaldienst
SAC - 3829/13/128320 - Dresden PRev. DD-Süd / Kriminaldienst
THÜ - TH 1309-015382-13/7 - Eisenach PI

Hallo,

ich habe heute Post von dem Polizeirevier in Dresden erhalten, dem meine Anzeige von Neuwied aus weitergeleitet wurde:

Meine Anzeige ist in Dresden unter dem polizeilichen Az.: 4213/13/128320 registriert und wird nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft Dresden übergeben.

Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung

lg

Ja sehe ich auch so, dass kein Antrag gestellt wurde, ich habe einen vollstreckbaren Titel erlangt, da Hanelt kein Einspruch einlegte. Habe Gerichtsvollzieher beauftragt. Bin mal gespannt, was dabei heraus kommt.Melde mich, wenn Antwort.

Hallo zusammen,

Hatte natürlich auch über Ebay gekauft ,hatte eine Buchungsbestädigung von Hahnel und mich bis eine Woche vor Reise nicht gekümmert ,dann alles hier erfahren ! Habe direkt beim Hotel angerufen doch erfahren das alle " auch bezahlte Buchungen " vom Hotel storniert wurden.Habe hier alles durchgelesen und ging zur Polizei um eine Anzeige aufzugeben.Doch die Polizei sah keinen Grund zu handeln und lehnten eine Annahme der Anzeige ab!Angeblich keine betrügerische Absicht zu erkennen der Grund.Habe dann mit Herrn Hahnel telefoniert , Ihn auch erreicht er bedauerte alles und verwiess mich an seinen Anwalt .Der Anwalt nahm mich in eine Liste der Gläubiger auf und wollte ein Schreiben schicken,doch bis Heute nichts mehr gehört .

Würde mich interessieren wenn ein Ergebnis vom Gericht bekannt wird !

Gruß an alle

Klaus

Zum gefühlt 12682. mal:

Nicht die Polizei entscheidet über die Annahme einer Anzeige. Du fühlst Dich betrügerisch geschädigt und willst eine Anzeige erstatten, also müssen die die auch aufnehmen.
Über die betrügerische Absicht entscheidet kein Polizeibeamter!

Dackel noch mal hin. nimm die als PDF vorliegende Liste der Vorgangsnummern und des Aktenzeichens der Staatsanwaltschaft Dresden mit, und bestehe auf die Anzeige.
Wenn sich der Beamte weigern sollte, lass Dir seine Dienstnummer oder seinen Namen geben und weise ihn darauf hin, dass Du Dir gegen ihn weitergehende Schritte (Dienstaufsichtsbeschwerde sowie Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt) vorbehältst.

Du kannst auch gerne diesen Beitrag ausdrucken.

EDIT:

§ 258
Strafvereitelung

(1) Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8) unterworfen wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich die Vollstreckung einer gegen einen anderen verhängten Strafe oder Maßnahme ganz oder zum Teil vereitelt.

(3) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die für die Vortat angedrohte Strafe.

(4) Der Versuch ist strafbar.

(5) Wegen Strafvereitelung wird nicht bestraft, wer durch die Tat zugleich ganz oder zum Teil vereiteln will, daß er selbst bestraft oder einer Maßnahme unterworfen wird oder daß eine gegen ihn verhängte Strafe oder Maßnahme vollstreckt wird.

(6) Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei.

§ 258a
Strafvereitelung im Amt

(1) Ist in den Fällen des § 258 Abs. 1 der Täter als Amtsträger zur Mitwirkung bei dem Strafverfahren oder dem Verfahren zur Anordnung der Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8) oder ist er in den Fällen des § 258 Abs. 2 als Amtsträger zur Mitwirkung bei der Vollstreckung der Strafe oder Maßnahme berufen, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.

(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) § 258 Abs. 3 und 6 ist nicht anzuwenden.

Ja blauer-baer,so wird es sein..............traurig aber wahr.