"Gewährleistungsbedingungen" beim Kauf von Gebraucht-Geräten von gewerblichen Händler

    • Hast Du schon mal eine für Endkunden gedachte Hersteller Beschreibung/Anleitung gesehen wo das vorgesehen und beschrieben ist?


      Nein, so meinte ich das auch nicht.

      Ich glaube trotzdem daran, daß ich mit meinem Eigentum machen kann, was ich will. Nicht, daß das was mit dem Thread zu tun hätte, denn erstens sind Displays nicht vergarantiesiegelt (deshalb der Konjunktiv in meinem Vorposting) und zweitens gibt es wohl keinen sachlichen Grund für einen eigenhändigen Displaytausch in der Gewährleistungszeit.

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    • pandarul schrieb:

      Ich glaube trotzdem daran, daß ich mit meinem Eigentum machen kann, was ich will. Nicht, daß das was mit dem Thread zu tun hätte, denn erstens sind Displays nicht vergarantiesiegelt (s.o.) und zweitens gibt es wohl keinen sachlichen Grund für einen eigenhändigen Displaytausch in der Gewährleistungszeit.
      Nun, ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass das was bezüglich Gebrauch eines Gerätes in Hinblick auf Garantie bei einem Neugerät grundsätzlich auch bezügl. Gewährleistung bei einem Gebrauchtgerät gilt (gut, ich weiß dass Garantie eine freiwillige Leistung vom Hersteller ist).
      Ob das rechtl. so zulässig bzw. 1:1 übertragbar ist, keine Ahnung, ich bin kein Jurist.

      Wie auch immer, es gibt bestimmt auch Grenzen ab denen der Hersteller/Verkäufer berechtigt ist zu sagen: "ab hier ist das was der Kunde selbst am Gerät macht definitiv nicht mehr von der Garantie/Gewährleistung abgedeckt". Ab wann das bzw. bei welchen Teilen das genau der Fall ist lässt sich wahrscheinlich schlecht verallgemeinern.

      Logisch wäre für mich dass all das "erlaubt" ist was der jeweilige Hersteller in den Betriebsanleitungen für den Endverbraucher beschreibt.
      Bei Notebooks sind das üblicherweise der Austausch der Festplatte, optische Laufwerke, RAM, Steckkarten von internen Steckplätzen oder von Steckplätzen aussen am Gerät (Kartenleser etc.) aber auch die Tastatur. Manchmal auch die CPU, was aber eher nur bei Desktop PCs üblich ist, bei Notebooks schon weniger oder kaum.

      Betriebsanleitungen bzw. Beschreibungen zum Austausch von Displays bei Notebooks habe ich aber noch von keinem einzigem Hersteller gesehen.
      Deshalb bin ich mir auch ziemlich sicher dass bei jedem Notebook Hersteller ein eigenmächtiger Displaytausch (ohne Rücksprache) durch den Kunden ggf. einen Garantieverlust nach sich ziehen würde. Ditto also auch bezügl. Gewährleistung bei Gebrauchtgerät von einem Händler.

      Ich stell mir dazu vergleichweise folgendes vor: ich kaufe ein gebrauchtes KFZ.
      Ich kann mir nicht vorstellen dass da ggf. noch irgendeine Form der Gewährleistung greift, wenn ich an diesem KFZ z.B. den Motor ausgetauscht hätte..... (auch wenn´s der gleiche Typ ist). Okay zugegeben, krasses Beispiel aber das ist dem Austausch der CPU bei einem Notebook immerhin nicht ganz unähnlich was die Art u. Schwere des Eingriffes anbelangt.
      proper prior preparation prevents piss poor performance
    • iiiihhBääähh schrieb:

      ab hier ist das was der Kunde selbst am Gerät macht definitiv nicht mehr von der Garantie/Gewährleistung abgedeckt


      Das ist ganz einfach; ab dem Punkt, wo der Kunde was kaputt macht.

      Grundsätzlich gibt es keine Möglichkeit für einen Händler, sich seiner Gewährleistungspflicht zu entziehen.

      Warum sollte ein Motortausch bei einem Fahrzeug deine Gewährleistung auf Bremsen und Auspuff beeinträchtigen?
    • pandarul schrieb:


      Warum sollte ein Motortausch bei einem Fahrzeug deine Gewährleistung auf Bremsen und Auspuff beeinträchtigen?


      Wahrscheinlich, aber ich bin kein KFZler, weil so ein Motortausch in jedem Fall einen Tausch/Veränderungen am Steuergerät zur Folge hat, die, so könnte der Gewährleistungsgeber argumentieren, Beeinträchtigungen an Bremsen und Auspuff nach sich ziehen. Jedenfalls wird man in der Praxis nicht genau den gleichen Motor bekommen. Ansonsten hast Du natürlich recht.

      KFZ Vergleiche sind hier grundsätzlich problematisch weil hier die Kulanz des Herstellers nicht nur Tradition hat, sondern gängige Praxis ist. Gerade bei einem Motortausch wird sie bei neueren Fahrzeugen bzw. Fahrzeugen mit wenig Laufleistung zumindest ein Teil der Kosten übernehmen. Bei dem Laptop handelt es sich ja auch nicht um ein "Vorkreigsmodell".
    • iiiihhBääähh schrieb:

      Ich stell mir dazu vergleichweise folgendes vor: ich kaufe ein gebrauchtes KFZ.
      Ich kann mir nicht vorstellen dass da ggf. noch irgendeine Form der Gewährleistung greift, wenn ich an diesem KFZ z.B. den Motor ausgetauscht hätte..... (auch wenn´s der gleiche Typ ist).

      In den allerseltensten Fällen wird ein Bastler das selbst machen. Normalerweise macht das eine KFZ-Werkstatt und die ist für ihre Arbeit verantwortlich und hat 1 Jahr GW zu geben.
      Wo ist das Problem?
    • grafiksammler schrieb:


      In den allerseltensten Fällen wird ein Bastler das selbst machen. Normalerweise macht das eine KFZ-Werkstatt und die ist für ihre Arbeit verantwortlich und hat 1 Jahr GW zu geben.
      Wo ist das Problem?


      Ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, weil die GW zwar die "Arbeit" der Werkstatt betrifft, aber nicht zwingend das verbaute Ersatzteil. Es gab da vor einigen Jahren massig Berichterstattung, da bringen Leute nicht-OEM teile von eBay, also Chinazeug zu einer Vertragswerkstatt von VW und lassen sich diese einbauen, kein Wunder, dass die aus Stroh bestehenden Bremsklötze nach nur wenigen Kilometern verglüht sind und der Schnäppchenjäger einen Auffahrunfall baut. Er geht zur Werkstatt und beschwert sich, aber nix da, dumm gelaufen Sparfuchs, kein original OEM-Teil von VW, keine GW!
    • vanvog,

      wir schreiben hier über den Austausch eines Motors. Mir ist nicht bekannt, dass es gebrauchte, nicht originale Motoren gibt.

      Zu Deinen Bremsen: in ein KFZ dürfen sicherheitsrelevante Teile nur mit Zulassung eingebaut werden. Kennst Du Bremsbeläge ohne Zulassung? Und eine
      Werkstatt, die blöd genug ist, sich die Folgen ans Bein zu binden? Ich kenne keine!

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    • grafiksammler schrieb:


      Zu Deinen Bremsen: in ein KFZ dürfen sicherheitsrelevante Teile nur mit Zulassung eingebaut werden. Kennst Du Bremsbeläge ohne Zulassung? Und eine
      Werkstatt, die blöd genug ist, sich die Folgen ans Bein zu binden? Ich kenne keine!


      Eule hat Recht, sorry.

      Es sollte dir aber auch bekannt sein, lieber grafiksammler, dass auf den eBay Bremsbelägen in den wenigsten Fällen draufstehen dürfte "Billiger Chinaschrott", stattdessen ist ein bekannter Markenhersteller drauf, und wenn es halbwegs gut gemacht ist, erkennt auch der Mechaniker keinen Unterschied zum Original, gerade bei OEM-teilen, die zumeist schlicht gehalten sind. Aber, was solls.
    • Ok, dann jetzt abschließend, damit das nicht weiter in der Autobastelei ausartet.

      vanvog, ich weiß ja nicht, welche Werkstatt du nutzt. Wenn deine sich von dir noch Ersatzteile unbekannter Herkunft für den Einbau in dein Auto aufschwatzen lässt, solltest du sie dringend wechseln. Die Risiken sollten sich bis in die letzte Garage rumgesprochen haben.

      Und wie war das mit dem Motor und den Bremsen/Auspuff an anderer Stelle? Wenn der neue Motor statt der 4 Pötte vorher plötzlich 6 hat, dürfte es da auch eng werden mit der sonstigen Passform. Auch das lässt sich auf Computer sicher übertragen.
    • *alte_eule* schrieb:


      vanvog, ich weiß ja nicht, welche Werkstatt du nutzt. Wenn deine sich von dir noch Ersatzteile unbekannter Herkunft für den Einbau in dein Auto aufschwatzen lässt, solltest du sie dringend wechseln. Die Risiken sollten sich bis in die letzte Garage rumgesprochen haben.


      Ha, das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Das ist absoluter Standard, alles andere wird heutzutage als absolut kundenUNfreundlich interpretiert, die Mechaniker wissen doch selbst, dass es bei Ihnen Apothekenpreise sind mit Deppenaufschlag. Oder meinst Du etwa es gibt kein gefälstes China-Öl, das langfristig zum Motorschaden führt, so und was jetzt? Du lässt dir aller Ernstes das Öl von der Werkstatt aufschwatzen und jetzt sag nicht Du wechselst das Öl selber. Oder umgekehrt, ich geh zu VW und verkünde, die sollen mir "green stuff" (wohl das beste auf dem Markt) Bremsbeläge einbauen, die zeigen mir doch einen Vogel, wahrscheinlich dürfen die gar keine Fremdteile über das eigene Haus einkaufen, sowas bekommt der Bezirksleiter sehr schnell mit, wenn er seine Provision flöten sieht, davon ab hätten die doch gar keine Zeit sich mit den einzelnen Spezifikationen zu befassen und ich wäre schön blöd da tagelang zu recherchieren, um dann das Doppelte für die Teile zu bezahlen.

      Und jetzt werde ich jedes Mal nach der Rechnung eines Fachhändlers bei jedem Ölwechsel gefragt, oder wie stellst Du dir das vor? :lach:

      Aber egal, das ist jetzt übelster OT gewesen.

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