Verschwiegener Mangel bei Motorrad

    • Verschwiegener Mangel bei Motorrad

      Guten Tag

      ich habe vor kurzem ein Motorrad gekauft.

      Das Motorrad wurde von mir abgeholt und ich konnte vorher eine Probefahrt etc machen.

      Beim "schrauben" ist mir aufgefallen das eine Schraube die den Motor festhält abgebrochen ist.
      Der Motor wird von insgesamt 6 Schrauben gehalten wobei eine intern gebrochen ist.

      Der Verkäufer hat die abgebrochene Schraube im Motorblock stecken lassen und nur den Schraubenkopf in die Öffnung "geklebt".

      Nachdem ich den Verkäufer nachdem Kauf daraufhin gewiesen habe behauptet er das mir das beim Kauf gesagt wurde was jedoch nicht der fall war.
      Laut Vorbesitzerin war auch ein Sturzbügel angeschraubt.

      Es wurde nur ein sehr einfacher Handschriftlicher Vertrag aufgelegt.

      Besteht da eine Chance rechtlich dagegen vorzugehen ?

      Wert der Maschine liegt bei ca 1700€
    • erstmal ein Link falls mal wieder ein Kauf anstehen sollte

      kfz-auskunft.de/formulare/motorrad-kaufvertrag.html

      Ich kenne mich jetzt nicht so mit Fahrzeugen insbesondere Motorräder aus, aber wenn es sich um einen arglistig verschwiegener Mangel handelt, heißt der Verkäufer kennt den Mangel oder rechnet von einem Vorhandensein eines Mangels und dies dem Käufer verschweigt. Auf alle dem Verkäufer bekannten wesentlichen Mängel muss der Verkäufer auch ohne ausdrückliche Frage hinweisen.

      Daher ist es schonmal schlecht für den Verkäufer, dass er nicht eine Mängelliste mit in den Kaufvertrag genommen hat.
      Hatte der Verkäufer Zeugen dabei?

      Und Schrauben am Motorblock sind glaube ich auch keine Verschleißteile!

      Du kannst vom Verkäufer zunächst eine Beseitigung des Mangels (Nachbesserung) verlangen.

      Wenn sich der Verkäufer der Nacherfüllung verweigert bzw. die Nacherfüllung fehlgeschlagen ist, so kannst
      du als Käufer die Rückgängigmachung des Kaufvertrages oder eine Minderung des Kaufpreises verlangen.
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    • mir deucht ich wurd gerufen? *gg*

      Yep Trolli... so kann es gehen. Kommt immer drauf an, wie die Schraube abgebrochen ist (wenn da der Kopf aufs Loch gepappt wurde, ist das schon arglistige Täuschung.... ich würde mal sagen: wenns nicht einfach geht, KÖNNEN die Kosten hoch werden.... man muss sich überlegen wie man da handeln will (nötigenfalls Anwalt u.U. Kommt auf den Kaufvertrag an, aber ein aufgepappter Schraubenkopf geht nicht unter "gekauft wie besehen und probegefahren" durch).



      Zum Schraubenrest: Trolli hats schon einen Weg beschrieben.... geht auch u.U. mit einem Schraubendreher, wenn man in den Rest einen Schlitz quer über den rest hinbekommt. Schräg den Schraubendreher ansetzen, vorsichtig mit einem Hammer in die Ausdrehrichtung dagegen klopfen.

      Oder Loch bohren, auf die Grösse eines Inbusschlüssels feilen (zwischendurch immer probieren, den Schlüssel einzustecken, der muss "bündig" anliegen).

      Immer Rostlöser rein... zwischendurch mal mit Hammer und Schraubendreher VORSICHTIG auf den Schraubenrest klopfen, damit die Suppe überhaupt eine Chance hat, an alle Stellen zu kommen.

      Kein schweres Gerät verwenden, in solchen Fällen hilft zwar "gesunde Härte", aber mit viel Gefühl büddascheen *gg*

      Und wer das zum ersten Mal macht, sollte, sobald es irgendwie hakt, eine Werkstatt aufsuchen und den Schraubern dann einfach über die Schulter schauen für's nächste Mal ;)
    • Bisher habe ich noch jetzt Schraube durch Mutter auf den Gewinderest aufschweissen raus bekommen, ich hätte die Zeit die es gedauert hätte den Thread zu eröffnen dazu genutzt..........

      Das ist bei gebrauchten Sachen völlig normal das beim Schrauben Murks raus kommt, wenn ich jedes Mal ein Geschrei wie hier machen würde, dann bekäme ich vor lauter Rennerei zum Anwalt kein Auto zum laufen
    • Und wenn der Gewinderest im Kopp steckt oder im Block und nix rauskuckt, musste aber schon ziemlich frickeln wennste die Schweissmethode ansetzen willst... und wer hat schon nen Schweissgerät zu Hause? Sooooviele Leute sind das nun auch nicht. Und wer ein Sch(w)eissgerät hat, braucht wohl kaum zu fragen ;)
    • grafiksammler schrieb:

      Und Fotos machen!


      Genau, und mindestens eins davon hier einstellen, bitte.

      @monza: Es ging doch gar nicht ums Aufschweißen, es ist aus der Erklärung des TE ("intern") ziemlich deutlich zu entnehmen, daß speziell diese Methode hier irgendwo zwischen schwierig und unmöglich rangiert. Aber ohne diesen freilich unpassenden Erklärungsansatz, wie @TE sein Problem angeblich binnen 2 Minuten hätte lösen können, wäre einfach zu schnell aufgefallen, daß ein eingeklebter Schraubenkopf mitnichten zu den "völlig normalen" Dingen gehört, mit denen der TE zu rechnen hat und deshalb der Vorwurf, hier "ein Geschrei" zu machen, absolut unangemessen ist. :whistling:
    • monza30 schrieb:

      ... geht auch u.U. mit einem Schraubendreher, wenn man in den Rest einen Schlitz quer über den rest hinbekommt
      Dafür gibt`s Dremel + geeignete Hartmetallfräsen.
      Wenn die Fräse die richtige Form hat (die gibt`s in dutzenden verschiedener Ausführungen, sind auch nicht sooo besonders teuer), kann man damit in fast jede Art von Metall/Material einen wunderschönen Schlitz schleifen. In Kombination mit chem. Hilfsmitteln (Rostlöser) + ner Heissluftpistole (oder so nem kleinem Gas-Torch) mit mehreren Erhitzen/Abkühlen Perioden bevor man mit dem Schraubendreher ran geht, dürfte jeder Schraubenrest einen schweren Stand haben, sofern der nicht völlig fest korrodiert bzw. festgefressen sitzt.
      proper prior preparation prevents piss poor performance
    • Wenn es bündig abgerissen ist dann schweiße ich erst eine U-Scheibe auf und auf diese dann eine Mutter, bsiher ging noch jede raus, sei es aus Aluköpfen, Stahlguss oder Turboladern, und wenn man es nicht selber kann dann fragt man jemanden der fit damit ist.

      Hier einen Rechtsstreit aufzumachen ist mehr als müßig, es müsste bewiesen werden das der Verkäufer das gemacht hat, und bis ein vom Gericht bestellter Gutachter sich das angeschaut hat bleibt die Maschine stehen, kann mal locker 1-3 Jahre dauern

      Alternativ ausbohren, eine Führungshülse für den Bohrer anfertigen, und dann klein mit einem sehr guten HSS Bohrer mit hoher Drehzahl und Öl vorbohren, dann größer bohren bis man den Gewinderest per Gewindebohrer raus bekommt

      @grafiksammler: Jeder hat seine Schwerpunkte und während andere jammern bring ich das einfach in Ordnung, so wie letzte Woche die Klimaanlage an unserem "neuen" Galy den die Meister-Werkstatt des Vorbesitzers vermurkst hatte, und das für unter 100 Euro für Kompressor, Trockner, Leitung und Kältemittel + einen falsch eingebauten Temperatursensor der die Ursache für den Klimacrash war...

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    • pandarul schrieb:

      @monza: Es ging doch gar nicht ums Aufschweißen, es ist aus der Erklärung des TE ("intern") ziemlich deutlich zu entnehmen, daß speziell diese Methode hier irgendwo zwischen schwierig und unmöglich rangiert. Aber ohne diesen freilich unpassenden Erklärungsansatz, wie @TE sein Problem angeblich binnen 2 Minuten hätte lösen können, wäre einfach zu schnell aufgefallen, daß ein eingeklebter Schraubenkopf mitnichten zu den "völlig normalen" Dingen gehört, mit denen der TE zu rechnen hat und deshalb der Vorwurf, hier "ein Geschrei" zu machen, absolut unangemessen ist.

      habbich wat anneres geschrieben? Nö.. nur mit anderen Worten.... *koppschüttel*
    • iiiihhBääähh schrieb:

      monza30 schrieb:

      ... geht auch u.U. mit einem Schraubendreher, wenn man in den Rest einen Schlitz quer über den rest hinbekommt
      Dafür gibt`s Dremel + geeignete Hartmetallfräsen.
      Wenn die Fräse die richtige Form hat (die gibt`s in dutzenden verschiedener Ausführungen, sind auch nicht sooo besonders teuer), kann man damit in fast jede Art von Metall/Material einen wunderschönen Schlitz schleifen. In Kombination mit chem. Hilfsmitteln (Rostlöser) + ner Heissluftpistole (oder so nem kleinem Gas-Torch) mit mehreren Erhitzen/Abkühlen Perioden bevor man mit dem Schraubendreher ran geht, dürfte jeder Schraubenrest einen schweren Stand haben, sofern der nicht völlig fest korrodiert bzw. festgefressen sitzt.
      Jo sischer... mit nem SChraubendreher wird auch niemand versuchen, nen SChlitz in nen SChraubenrest zu friemeln.... und den Rest hatte Trolli schon beschrieben mit "warmmachen" und so...
    • monza30 schrieb:

      habbich wat anneres geschrieben?


      Nein, das habe ich auch nicht behauptet und obwohl es eine Antwort auf dein Posting war, richtete sich die enthaltene Kritik inhaltlich doch erkennbar an deinen Vorposter.

      Sternchen schrieb:

      es müsste bewiesen werden das der Verkäufer das gemacht hat


      Zunächst mal muß nur bewiesen werden, daß der Verkäufer den Mangel kannte. Das ist allerdings nichtmal strittig. Ganz im Gegenteil, es besteht Kontakt zur Vorbesitzerin, die ggf. bestätigen kann, daß das nach ihrer Zeit passiert ist, und der Verkäufer gibt es ja auch selber zu (war das vielleicht gar schriftlich @Neogenesis?). Er sagt jetzt eben nur, daß er es dem TE bekanntgegeben hätte. Ich sage, daß eine gebrochene Schraube, die "geklebt" wurde, dafür spricht, daß der Verkäufer lügt, denn es gibt keinen sachlichen Grund, einen Schraubenkopf da einzupassen, außer eben, die Beschädigung zu verbergen.

      Es bezweifelt auch niemand, daß es möglicherweise verschiedene einfache Methoden gibt, dem Problem zu begegnen. Solange wir das hier nicht in Form eines Fotos zu sehen kriegen, ist das aber Spekulation. Und daß der TE wissen will, welche Rechte er hat, ist - nochmals - kein "Jammern" @sternchen, sondern absolut legitim und im Übrigen Zweck dieses Forums.

      Es geht auch nicht um Gutachten oder um 3 Jahre, sondern darum, wer, nachdem der Verkäufer die Nacherfüllung endgültig abgelehnt hat, die Rechnung der Fachwerkstatt als Beleg für den zu begleichenden Schaden zugestellt bekommt.