IP verschleiern bei gesperrtem ebay-Account

    • IP verschleiern bei gesperrtem ebay-Account

      Ich hab in einigen Threads hier gelesen, dass bei Problemen mit einem gesperrten Account, empfohlen wird die IP über einen Proxy zu verschleiern.
      Da aber von nahezu allen DSL-Providern, vorwiegend im SOHO-Bereich, eine Zwangstrennung, spätestens nach 24 Stunden, durchgeführt wird, erfolgt nach erneutem Verbindungsaufbau wieder eine IP-Lease.
      Hierbei wird dann in der Regel eine Andere als die bisherige IP vergeben. Dass Ebay IP's loggt mag ja sein, macht aber eigentlich wenig Sinn.
      Wie schaut's denn in den Haushalten aus?
      Ein DSL-Anschluss von einem Provider XYZ, ein DSL-Router, an dem 2 oder 3 Rechner hängen.
      WAN - seitig (Internet) eine IP, die sich alle 24 Stunden ändert, LAN - seitig 2 oder 3 IP's für die Rechner, die über DHCP zugewiesen wurden.
      Papa stellt grade einen Privatverkauf ein, Mama und der Sohn wurschteln mit ihrem Käuferaccount in Ebay rum.
      Wenn die Theorie stimmen würde, dass Ebay Sippenhaft bei verschiedenen Accounts und gleicher IP verhängt, oder dass ein Account wegen ständig wechselnder IP gesperrt wird, dann wäre die Spielwiese binnen weniger Tage ausgestorben.
      Nur noch die Leute tummeln sich dann dort, die über ein Firmennetz während der Arbeit ihrer Ebaysucht frönen.
      Somit finde ich, dass die Proxy-Theorie eigentlich ziemlich haltlos ist.

      Lieber Gruß

      Zentauer
      Der Beitrag wurde zu 100% aus recycelten Elektronen erstellt. Wer Schrebfeihler oder Dreckfuhler findet, darf sie behalten.
      Und wer meine Omma beleidigt, muss sie mitnehmen.
    • Zentauer schrieb:

      Da aber von nahezu allen DSL-Providern, vorwiegend im SOHO-Bereich, eine Zwangstrennung, spätestens nach 24 Stunden, durchgeführt wird, erfolgt nach erneutem Verbindungsaufbau wieder eine IP-Lease.
      Für DSL mag das stimmen, für Cable aber z.B. nicht. Für viele Business-Anschlüsse ebenfalls nicht, egal über welche Technologie realisiert.

      Zentauer schrieb:

      Wenn die Theorie stimmen würde, dass Ebay Sippenhaft bei verschiedenen Accounts und gleicher IP verhängt, oder dass ein Account wegen ständig wechselnder IP gesperrt wird, dann wäre die Spielwiese binnen weniger Tage ausgestorben.
      Die IP-Adresse ist aber vielleicht ein Indiz, ein Faktor in einer Heuristik. Man kann über IP-Adresse, (Flash-)Cookies, Browserkennung und -fähigkeiten Nutzer ziemlich gut voneinander unterscheiden. Die Werbenetzwerke machen das bereits, vor allem da 3rd-Party-Cookies am Ende ihrer Lebenszeit stehen.

      Insofern ist es durchaus sinnvoll, einen Proxy zu verwenden.


      Notwendig/Sinnvoll ist der Proxy übrigens auch dann, wenn man mal im Ausland ist und auf eBay/PayPal zugreifen möchte.
    • Ist ein Account dauerhaft gesperrt, so ist es nicht mehr möglich auf diesen zuzugreifen, die IP hat hierbei überhaupt keine Relevanz, weil der Account eBayseitig nicht mehr "funktionsfähig" bzw abgeschaltet wurde, gesperrt eben.

      Nach außen hat dein Router nur eine IP, es spielt dabei keine Rolle, wie viele Endgeräte über diesen Router auf den eBay Server zugreifst, er sieht immer nur die eine IP, der Router baut ein Netzwerk "hinter" dem Internetzugang auf, um mehreren PCs gleichzeitig den Zugang zu ermöglichen. Im Prinzip hast Du das schon richtig erklärt mit dem DHCP-Server im Router, der automatisch IP-Nummern an die einzelnen Rechner vergibt, nur innerhalb des Netzwerks hat der Router selbst immer die gleiche IP nach "innen", und eine andere nach "außen", Du hast also vereinfacht formuliert zwei IPs für den Router eine interne und eine, die von Deinem Provider kommt und entsprechend für alle dem Router-Netzwerk angehörenden Geräte gleich ist.

      Eine sich ständig wechselnde IP führt bei eBay zur vorübergehenden Sperrung des Accounts, verbunden mit einer Aufforderung zu einem Passwortwechsel. Es handelt sich um eine Sicherheitsmaßnahme seitens eBay, es ist nämlich so, dass eine sich alle paar Minuten wechselnde IP auf ein Verschleirungstool und sonstige Hackergeschichten hindeutet. Beim normalen Nutzungsverhalten ist so etwas fast ausgeschlossen.

      Ich bin über mehrere Browser gleichzeitig in mehreren eBay-Accounts eingeloggt, wahrscheinlich geht das sogar mit einem dafür modifizierten Browser. Ebay erlaubt die gleichzeitige Nutzung mehrerer Accounts, kein Problem also von dieser Seite her.

      Trotzdem ist die ganze IP Geschichte nicht aus der Luft gegriffen, so eine IP lässt sich nämlich lokalisieren. Ist man lebenslang gesperrt und vom Handel auf eBay ausgeschlossen, hat man durchaus ein Interesse daran, dass eBay nicht mitbekommt, wo man sich gerade befindet. Wobei es wohl nur gewerbliche Verkäufer betrifft. Aber auch bei Gewerblichen ist die IP aber wohl das kleinere Problem. Es gäbe aber günstige VPN Lösungen, man müsste aber noch mehr umstellen z.B. JS, Flash abschalten usw. manch einer geht sogar soweit, das Ganze vom einem dedicated server samt entsprechender Software aus zu steuern, man werde in so einem Fall angeblich regelmäßig von eBay angerufen, weil sie praktisch nichts über einen auslesen können.

      Praktisch gesehen ist es als privater eBay Nutzer nicht sehr schwer, so eine Sperre zu umgehen. Es soll allerdings laut Berichten hier im Forum schon vorgekommen sein, dass ganze Adressen (Häuer) bei eBay gesperrt wurden mit allen dort wohnhaften Parteien. Inwiefern das private Verkaufen nach einer Sperrung problematisch ist weiß ich nicht, ich meine mich erinnern zu können, dass früher so eine Art Schufa-Auskunft eingeholt wurde, viele berichten aber von Accounteröffnung auf Fakenamen, da wissen die Mitforanden mit Sicherheit mehr.
    • vanvog schrieb:

      Ist ein Account dauerhaft gesperrt, so ist es nicht mehr möglich auf diesen zuzugreifen, die IP hat hierbei überhaupt keine Relevanz, weil der Account eBayseitig nicht mehr "funktionsfähig" bzw abgeschaltet wurde, gesperrt eben.
      Die IP hat insofern Relevanz, als dass ein anderer Account, der bisher nicht gesperrt ist, so detektiert werden kann. Man kann (u.a.) über die von mir beschriebenen Informationen Cluster bilden und dann sperrt man jeden, der sich zu nahe am ursprünglichen Account befindet.

      vanvog schrieb:

      Trotzdem ist die ganze IP Geschichte nicht aus der Luft gegriffen, so eine IP lässt sich nämlich lokalisieren. Ist man lebenslang gesperrt und vom Handel auf eBay ausgeschlossen, hat man durchaus ein Interesse daran, dass eBay nicht mitbekommt, wo man sich gerade befindet.
      So fein können allerdings nur die access provider detektieren; eBay kann das ziemlich sicher nicht. Das Wo ist also nicht so interessant, eher das Wer.
    • JohnGalt schrieb:

      So fein können allerdings nur die access provider detektieren; eBay kann das ziemlich sicher nicht. Das Wo ist also nicht so interessant, eher das Wer.


      "So fein" heißt in diesem Zusammenhang genau was? Fein genug, würde ich sagen. Wenn du als Gewerblicher Handyfolien verkaufst, gesperrt wirst und ein Monat später verkauft jemand aus der gleichen Lokalisation Handyfolien im gleichen Umfang ist es mindestens verdächtig, für eBay aber wahrscheinlich eindeutig genug.
    • vanvog schrieb:

      "So fein" heißt in diesem Zusammenhang genau was? Fein genug, würde ich sagen.
      "So fein" bedeutet zwischen "Der Anschlussinhaber hat eine feste IP-Adresse und steht im whois" und "Der Anschluss ist (vornehmlich) ein mobile device und der Traffic kommt immer vom Proxy-Server des access providers" und "Die Datenbank spukt als Standort "Deutschland" aus". Als Geheimdienst oder access provider hat man es natürlich einfacher: Der kennt seine User (und Zellen) ja, üblicherweise, wenn die SIM nicht gerade irgendwo gekauft wurde, wo man nicht so genau auf die Adressverifikation achtet.

      Du überschätzt die Genauigkeit so einer IP-Geolokalisation vermutlich gewaltig. Mein Mobiltelefon befindet sich laut einer der besseren Datenbanken in Gemünden (Wohra). Das ist, weil die DB es nicht besser weiß, übrigens so ziemlich genau der Mittelpunkt Deutschlands (± ein paar Bogenminuten). Und da, so viel kann ich dir versichern, bin ich gerade nicht.

      vanvog schrieb:

      Wenn du als Gewerblicher Handyfolien verkaufst, gesperrt wirst und ein Monat später verkauft jemand aus der gleichen Lokalisation Handyfolien im gleichen Umfang ist es mindestens verdächtig, für eBay aber wahrscheinlich eindeutig genug.
      Das weiß letztlich natürlich nur eBay. Aber für ein so hartes Merkmal halte ich die IP-Adresse nicht.

      Ich bin übrigens, falls das nicht richtig rüberkam, für den Einsatz eines Proxys, sollte man Bedarf nach privacy haben. Schon um bestimmte Inhalte von eBay rausfiltern/besser cachen zu können.
    • Ebay benutzt auch browserunabhängige Silverlight-Cookies. Da nützt auch ein verschleiern der IP über Proxy nix. ;)
      Bilder
      • silverlight.jpg

        97,98 kB, 679×503, 730 mal angesehen
      "Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." (Friedrich Nietzsche)


    • Uhrologe schrieb:

      Ebay benutzt auch browserunabhängige Silverlight-Cookies. Da nützt auch ein verschleiern der IP über Proxy nix.
      Sowas kann der Proxy aber direkt wegfiltern, wenn man ihm das aufträgt. Proxys dienen ja nicht nur dazu, eine IP zu verschleiern, sondern auch um Inhalte zu cachen und zu filtern. Sogar in HTTPS-Verbindungen, wenn man es will.
    • JohnGalt schrieb:

      Uhrologe schrieb:

      Ebay benutzt auch browserunabhängige Silverlight-Cookies. Da nützt auch ein verschleiern der IP über Proxy nix.
      Sowas kann der Proxy aber direkt wegfiltern, wenn man ihm das aufträgt. Proxys dienen ja nicht nur dazu, eine IP zu verschleiern, sondern auch um Inhalte zu cachen und zu filtern. Sogar in HTTPS-Verbindungen, wenn man es will.
      Bist du sicher, dass das immer und bei jedem Proxy klappt?

      Viel besser dürfte es sein, den Anwendungsspeicher in der Silverlight-Konfiguration zu deaktivieren.
      "Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." (Friedrich Nietzsche)