Anmerkung: Thema ausgeschnitten!
Bei Millionen von eBay Auktionen und Anzeigen, argumentierst Du jetzt ausgerechnet anekdotisch? Ich kenne Leute, die sind so "clever" im Sinne von geschäftstüchtig, den hätte ein Studium nur geschadet, einige Ausreißer sind immer dabei. Umgekehrt kenne ich keinen Akademiker in meinem Umfeld, der seine Stelle bekommen hätte ohne Hochschulstudium. Soviel zur Empirie. Dass eine gute Ausbildung keine relativen Einkommensunterschiede bedeutet war noch nie so falsch wie heute. Man schaue sich die Lebenszeit-Einkommen an und die statistische Arbeitslosigkeit (finanzielle Absicherung). Es wurde in mehreren Studien festgestellt, dass der einzige (!) statistisch relevante Faktor für das Lebenszeit-Einkommen, die in Bildungsinstitutionen verbrachte Zeit ist.
Der Handwerker, der auch ohne Studium gutes Geld verdient ist ein Mythos aus den 60er Jahren, heute sieht die Realität in diesem Bereich ganz anders aus, Leiharbeit nämlich. Was viele nicht bedenken, es steht nicht jeder Geringqualifizierte beim Daimler am Band, in der heutigen Arbeitswelt haben schlecht qualifizierte Menschen immer wieder Phasen der Arbeitslosigkeit, während Akademiker zwar nicht immer üppig verdienen, aber fast immer einen Job finden, der Elektroingenieur kann nämlich zur Not bei Aldi an der Kasse sitzen, eine Aldi-Kassiererin kann aber schlecht eine SPS Programmieren. Realitätsfernes Bespiel sagst Du? Dann hier Folgendes: die teilweise sehr gut bezahlten Ferienjobs am Band bei den KMUs und der Indusrie werden nur noch an an Studenten vergeben, obwohl viele Arbeitslosen nur davon träumen können. Hat mehrere Gründe, ich weiß, ändern aber nichts an der Tatsache, das ohnehin schon privilegierte bevorzugt werden.
Nach einem Tarifvertrag der Elektroindusrie (NRW) bekommt der Elektroniker-Azubi in den beiden ersten Ausbildungsjahren netto viel weniger Ausbildungsvergütung raus, als der geschenkte BAföG-Anteil beim Höchstsatz. Der Staat verschenkt hier Geld in Form einer weitgehend kostenlosen Hochschulausbildung an Menschen, die in der Praxis nur irgendwelche willkürlichen formalen Kriterien erfüllen müssen.
Es ist eben kein Nullsummenspiel, Südkorea mit der zweitgrößten Akademisierungsrate (nach Kanada) baut nicht nur unsere Computer und Fernseher, während Loewe hierzulande dicht macht, die haben uns bei Autos schon fast eingeholt, man schaue sich GDP-Wachstum der letzten 30 Jahre und Akademikeranteil im gleichen Zeitraum an. Es ist übelste Propaganda, einmalig weltweit, die hier in Deutschland betrieben wird, man bräuchte nicht noch mehr Akademiker, was für ein Quatsch. Bildung nur für Eliten? "Man muss nicht studiert haben um....", sagte die Frau Dr. -- ich habe noch nie einen Schulabbrecher/Geringqualifizierten ernsthaft so einen Mist sagen hören, weil er ganz genau weiß, dass bei seinem Scheißjob nur ein Studium Ihn von seinem Schef unterscheidet.
Sorry für OT aber biguhu, bei allem Respekt (nicht bloß als Floßkel), es bedarf einer ausführlichen Stellungnahme wenn Du mich zitierst und dann etwas behauptest, was nicht nur statistisch nicht haltbar, sondern auch noch nach übelster Elitepropaganda mieft. Jedenfalls habe ich dich so verstanden... wenn Du auch nicht explizit darauf eingegangen bist, habe ich den Verdacht, dass Deine Meinungsäußerung in diese Richtung zielt. Ich sollte mal wieder nicht mehr posten, sorry.
biguhu schrieb:
Und was mich an deinen Schlüssen am meisten stört: In unserer Gesellschaft wird die Schnittmenge zwischen sehr guter Ausbildung und finanzieller Absicherung immer geringer. Ich kenne Dutzende (promovierter) Akademiker, die von Hartz IV leben. Und auch umgekehrt könnte ich entsprechende Beispiele benennen. Insofern halte ich vanvogs Analyse für nicht zutreffend.
Bei Millionen von eBay Auktionen und Anzeigen, argumentierst Du jetzt ausgerechnet anekdotisch? Ich kenne Leute, die sind so "clever" im Sinne von geschäftstüchtig, den hätte ein Studium nur geschadet, einige Ausreißer sind immer dabei. Umgekehrt kenne ich keinen Akademiker in meinem Umfeld, der seine Stelle bekommen hätte ohne Hochschulstudium. Soviel zur Empirie. Dass eine gute Ausbildung keine relativen Einkommensunterschiede bedeutet war noch nie so falsch wie heute. Man schaue sich die Lebenszeit-Einkommen an und die statistische Arbeitslosigkeit (finanzielle Absicherung). Es wurde in mehreren Studien festgestellt, dass der einzige (!) statistisch relevante Faktor für das Lebenszeit-Einkommen, die in Bildungsinstitutionen verbrachte Zeit ist.
Der Handwerker, der auch ohne Studium gutes Geld verdient ist ein Mythos aus den 60er Jahren, heute sieht die Realität in diesem Bereich ganz anders aus, Leiharbeit nämlich. Was viele nicht bedenken, es steht nicht jeder Geringqualifizierte beim Daimler am Band, in der heutigen Arbeitswelt haben schlecht qualifizierte Menschen immer wieder Phasen der Arbeitslosigkeit, während Akademiker zwar nicht immer üppig verdienen, aber fast immer einen Job finden, der Elektroingenieur kann nämlich zur Not bei Aldi an der Kasse sitzen, eine Aldi-Kassiererin kann aber schlecht eine SPS Programmieren. Realitätsfernes Bespiel sagst Du? Dann hier Folgendes: die teilweise sehr gut bezahlten Ferienjobs am Band bei den KMUs und der Indusrie werden nur noch an an Studenten vergeben, obwohl viele Arbeitslosen nur davon träumen können. Hat mehrere Gründe, ich weiß, ändern aber nichts an der Tatsache, das ohnehin schon privilegierte bevorzugt werden.
Nach einem Tarifvertrag der Elektroindusrie (NRW) bekommt der Elektroniker-Azubi in den beiden ersten Ausbildungsjahren netto viel weniger Ausbildungsvergütung raus, als der geschenkte BAföG-Anteil beim Höchstsatz. Der Staat verschenkt hier Geld in Form einer weitgehend kostenlosen Hochschulausbildung an Menschen, die in der Praxis nur irgendwelche willkürlichen formalen Kriterien erfüllen müssen.
Es ist eben kein Nullsummenspiel, Südkorea mit der zweitgrößten Akademisierungsrate (nach Kanada) baut nicht nur unsere Computer und Fernseher, während Loewe hierzulande dicht macht, die haben uns bei Autos schon fast eingeholt, man schaue sich GDP-Wachstum der letzten 30 Jahre und Akademikeranteil im gleichen Zeitraum an. Es ist übelste Propaganda, einmalig weltweit, die hier in Deutschland betrieben wird, man bräuchte nicht noch mehr Akademiker, was für ein Quatsch. Bildung nur für Eliten? "Man muss nicht studiert haben um....", sagte die Frau Dr. -- ich habe noch nie einen Schulabbrecher/Geringqualifizierten ernsthaft so einen Mist sagen hören, weil er ganz genau weiß, dass bei seinem Scheißjob nur ein Studium Ihn von seinem Schef unterscheidet.
Sorry für OT aber biguhu, bei allem Respekt (nicht bloß als Floßkel), es bedarf einer ausführlichen Stellungnahme wenn Du mich zitierst und dann etwas behauptest, was nicht nur statistisch nicht haltbar, sondern auch noch nach übelster Elitepropaganda mieft. Jedenfalls habe ich dich so verstanden... wenn Du auch nicht explizit darauf eingegangen bist, habe ich den Verdacht, dass Deine Meinungsäußerung in diese Richtung zielt. Ich sollte mal wieder nicht mehr posten, sorry.
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