Alchemie, Zauberei oder darf man das schon deutlicher benennen? Aus versilbert wird Sterlingsilber.

    • Alchemie, Zauberei oder darf man das schon deutlicher benennen? Aus versilbert wird Sterlingsilber.

      Hi ihr Lieben,

      ich will das zunächst gar nicht werten, aber mal die Fakten aufzeigen und in die Runde fragen, was davon zu halten ist. Zufall? Oder systematisches "Aufwerten"?

      Ein gewerblicher VK mit 2107 Bewertungen bietet dieses Schmuckstück an:

      ebay.de/itm/Wunderschones-HERZ…hmuck&hash=item485c03bf48

      "Artikelmerkmale: Sterlingsilber."
      "Das Armband ist silber mit 925 mit Prägung, in der Länge zwischen 19-22cm variabel und hat einen Kolben-Oesen Verschluss!"
      Bitte Bewertungspunktezahl beachten.
      Seht euch seine Bewertungen als Käufer an. Er tätigt häufig Käufe bei jewelleryhe...


      Was vorher geschah:
      offer.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll…5&rt=nc&item=370900050691
      Höchstbietender und Käufer ist ein Stammkäufer mit 2107 Bewertungen.
      feedback.ebay.de/ws/eBayISAPI.…&interval=0&mPg=85&page=3
      Bewertung am 8. Oktober.
      In der AB des VK in GB ist der Artikel aber nur plattiert bzw. versilbert.

      Weiteres Beispiel: versilbert mit Fehlern ebay.de/itm/TIGERAUGE-SILBER-9…Neu-Fehlern-/370896884854
      Verkauft am 22. September.
      Wird zu? ebay.de/itm/Tolles-Edelstein-A…teine&hash=item485c026c76
      Zufall? Zauberei?
      Was macht man damit?
      Wenn man den anschreibt, wird der einfach in Zukunft mit nem anderen Account kaufen.
      Was haltet ihr von dem gesamten Sachverhalt?
    • Wer auf das Geschwurbel von Homeshopping24, 25 und 26 abfährt, dem ist auch hier nicht zu helfen. Für mich ist das Modeschmuck im niedrigen Preissegment, da entscheidet der persönliche Geschmack. Es wird wohl kaum jemanden geben, der bei diesen verkitschten Auktionsüberschriften mit Herzileins und anderen lustigen Sonderzeichen nach wertintensiven und echtem Schmuck sucht. Wer den Unterschied zwischen silberfarben, versilbert und Silber nicht nachfragt, der legt auch keinen Wert darauf. Ich bezweifele auch daß die sogenannten "Edelsteine" das sind, als was sie angepriesen werden.

      Man könnte jetzt die Anbieter bei ebay "melden" und dort die "Manipulation von Suchergebnisssen" oder gar "Betrügerische Verkaufsaktivitäten" hinterlegen, aber ob das irgendeine erzieherische Wirkung zeigt, beweifele ich. Die Autoren dieser Auktionsbeschreibungen sind sich keinerlei Unrecht bewußt. Vielleicht glauben sie sogar selber an den Unfug, den sie verbreiten.
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      Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Walter Reinhold ()

    • Die Käufer haben seinen Kram "grün" bewertet.

      Klartext: Sie sind zufrieden mit dem Schrott, den sie gekauft haben.

      Wenn jemand von uns jetzt iBäh auf diese "Zauberei" hinweisen würde, kommt als Antwort — wenn überhaupt ! — irgendein sinnentleerter Textbaustein mit "überprüfen ..." und vielleicht noch eine weitere mit "keine Auffälligkeiten festgestellt ...".

      Solange der brav sein Schutzgeld an iBäh abliefert und grün sammelt, ist er iBäh "schön".
      Früher musste man den Müll im Wald vergraben. Heutzutage gibt's ja zum Glück ebay.
      Früher musste man sein Geld selbst verbrennen. Heutzutage gibt's ja zum Glück PayPal.
    • Moin!

      Ich würde für den Preis auch nix erwarten. Aber wer "plattiert" kauft und als Sterlingsilber verkauft und auch noch angibt, dass der Kram gestempelt ist, handelt imho vorsätzlich.
      Einmal täuscht er seine Kunden über den wahren Silberanteil. Auch wenn man diese Kunden für unkritisch bis naiv oder Schlimmeres halten könnte - auch diese sollte man nicht täuschen.

      Dass versilbertes Zeug mit oder ohne "Kunststoffjuwelen" verkauft wird, ist nun leider nix Neues mehr. Aber dass jemand so hemmungslos mit einem Account Modeschmuck einkauft und mit demselben auch den Schmuck als "echt" einstellt, kannte ich noch nicht. Zeigt aber einmal mehr, was auf eBay "geht".

      Ich dachte auch weniger an eine Meldung bei eBay. Da sehe ich auch wenig Aussicht auf Erfolg. Aber der Mann verkauft in Hessen. Ist der versilberte Schmuck tatsächlich punziert, würde er gegen das Feingehaltgesetz verstoßen. In Hessen ist das Eichamt zuständig. Das kann man informieren, aber ohne eine Probe, die ihnen übermittelt wird, machen die vermutlich auch nix.
      Andererseits gilt die Regel: Ist ne Straftat dabei, kann man es auch an die StA geben. So planvoll, wie der das seit geraumer Zeit veranstaltet, würde ich es selbst schon so empfinden. Aber auch hier sehe ich nicht viel Eifer. Gruselig, wenn man bedenkt, wie wenig Zutrauen man in manche Instanzen hat.

      Das Thema scheint zunächst nur die Käufer zu betreffen, aber ganz so ist es leider nicht.
      1. Ich hatte selbst schon mit jemanden zu tun, der mit Ladengeschäft Schmuck verkauft und natürlich auch über Großhandel beziehen muss. Selbst dem ist es schon passiert, dass er versilberten "Echtschmuck" erwischt hatte.
      Die Prüfsäuren helfen bei versilbertem Schmuck nicht wirklich.
      2. Es gibt leider in Indien und China vermehrt "verstrahltes" Metall. Zunächst natürlich meistens Edelstahl, aber auszuschließen, dass auch andere Metalle und Rohmaterialien für Modeschmuck kontaminiert sind/werden, ist es nicht. Vor Jahren gab es schon mal verstrahlte Uhren-Gehäusedeckel.
    • natürlich isses den K in der Preisklasse bzw der Formensprache mal eben egal, wies wirklich ist..

      wobei ein 925er Stempel nur da drauf gehört, wo auch 925er drin (und nicht dran) ist!
      alles andere ist maximal versilbert und muß auch so gekennzeichnet werden! (silverplate)

      bei DEN Designs gehe ich auch eher mal von China als Produktionsstätte aus.. und das läßt sich ja herrlich über Honkong-England-etc verschiffen
      was dort mit der Materialbeschaffenheit los ist? bei Modeschmuck? höhö!!
      und wer prüft als Laie schon billige Steine? und ist dem Kunden evt nicht egal ob der Stein aus gepresstem u gefärbten Schleifstaub zusammen gesetzt wird?
      man glaubt halt gern, was man glauben will..
      aber sollte der Vk mal an den "Richtigen", nämlich einen Juwelier geraten,....wirds bös nach hinten losgehen!
      das läuft für mich schon fast in der Kategorie "Autobahngold"... sogar "Tibetsilber" ist da ehrlicher, weils jeder googlen kann!
    • Es ist erstaunlich, dass bei dem Silberpreis, der nicht so berauschend ist, noch die Mühe des Plattierens auf sich genommen wird.
      Nicht nur das, es wird auch in drei verschiedenen "Qualitäten" plattiert.

      Wer direkt in China bezieht, weiß natürlich, was er kauft. Aber wenn noch der eine oder andere Händler dazwischen ist, wird es auch für den "Juwelier" irgendwann schwierig.
      Wäre das anders, müsste es schon seit geraumer Zeit Abmahnungen hageln.
    • einen Juwelier müssen die Zwischenstationen nicht interessieren! der aufgerufene Preis wäre (bei attraktivem Design) auch zum Wiederverkauf interessant.. und wenn da ein Profi 925er einkauft, dann will er das auch haben u wird seeeeehr sauer! wenn nicht!
      die angebotene Qualität ist ungefähr €Tedi... oder Jahrmarkt...
      das geht nur, wenn überhaupt an Endkunden und selbst die würden sauer, weil sich der Plate-Scheixx in 0kommanichts auflöst.. im besten Fall wird die Haut nur schwarzgrün... im schlimmsten Fall gibts grüne, allergische Pickel! Das traut sich noch nicjhteinmal Bischubrigitt!! :wallbash

      die Kalkulation bei soner "Ware" dürfte mehr als 1:10 zum Endkunden sein...mit allem drumunddran und Zwischenhandel evtl noch mehr!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blaues Wesen ()

    • Ich habe Kenntnis von einem Fall, bei dem ein Juwelier im stationären Handel Ware orderte, nachdem er zuvor Probestücke hatte liefern lassen.
      Voller Misstrauen wurden diese Probestücke nicht nur mit Säure geprüft - sie wurden angesägt. Alles gut.
      Das Sterlingsilber war auch wirklich Sterlingsilber. Der Preis deutete auch nicht auf Ramschware hin.

      Die Bestellung wurde geliefert, die Ware mit der Zeit abverkauft. Wie man sich vorstellen kann, dauert das im stationären Handel etwas länger.
      Irgendwann passierte es dann. Gleich 2x recht zeitnah. Der Käufer eines Rings kam in den Laden und beschwerte sich über den gelblich-orangen Schimmer, den er nicht wegpolieren konnte. Wenig später jem. mit einem Anhänger, der an einem Armband getragen worden war mit ähnlichen Beschwerden.
      Tatsächlich waren die Teile nur versilbert. Nicht alle Teile der Lieferung waren so. Es gab sowohl echte Stücke als auch unechte. Täuschend gleich.

      Den Lieferanten gab es nicht mehr.

      Auch beim Angebot an den Endkunden hilft der Preis nicht mehr bei der Orientierung. Der findige Betupper weiß doch genau: Biete ich zu billig an, werden die Leute misstrauisch.
      Hoher Preis, so denken doch viele, bedeutet hohe Qualität.
    • sry, zahli..
      aber bei dem, was DORT angeboten wird, kauft keiner vom Fach, ohne dass er vermutet, WAS da angeboten wird!

      dat is sooo rubbish, da brauchts noch nicht einmal diese Augenwischerbeschreibung!!!

      und niemand vom Fach kauft blind große Menge vom Unbekannten... da hat man vorher Kontakte.. und wenn einer in FFM auf der Lechenstrasse kauft..weiß er, was "Im-u Export" bedeutet..selbst die Inder kaufen beim Chinamann!
      wer sonen Krempelsen anbietet, weiß in der Regel, was er tut...dat seh ich mit Weitsichtbrille auf die Nähe.. dat fühlt sich auch schon an.. das ist Körbchenware und geht nicht per Kilo sondern per qbm Container..
      und wenn DAS n Juwelier nicht sieht... also bitte!!!
    • Verstehen wir uns nicht falsch: Der mir bekannte Juwelier hat selbstredend nicht bei einem solchen Angebot zugegriffen. Nein, ganz klassisch. Messe besucht, mit altem Kontakt ging irgendwas nicht mehr, neuen Kontakt geknüpft (Kein Neuling auf der Messe). Bei den Käufen handelte es sich um relativ kleine Mengen (Man kennt ja seine Kunden im Laden ganz gut.) - dennoch hatte es ihn "erwischt". Nicht mit allen Einkäufen, aber doch mit einigen Teilen.
      Da ich mir kaum vorstellen kann, dass es sich lohnt, Kleinstmengen zu faken, werden das schon größere Stückzahlen sein, gut verteilt.
      Auch heute noch gibt es "Klassiker" unter den Schmuckstücken, die es sowohl in echt als auch in unecht gibt. In verschiedensten Preisklassen. Schau dich mal um!

      Das ist wohl auch der Sinn an der Masche. Wer würde bei einem klassischen Buchstaben oder Sternzeichen oder Herz oder Kreuz etc. als Anhänger schon vermuten, dass es nur versilbert ist? Gerade wenn es nicht klobig ist, sondern klein, zierlich, ja filigran - wer käme auf die Idee, dass sich hier der Aufwand des Plattierens überhaupt lohnt?

      Ist es entsprechend professionell verpackt, Fakes in den Rest der Ware vermengt und punziert...da wird mehr und mehr durchrutschen.
      Die einzelnen Länder haben auch nicht gerade mit Hochdruck Falschpunzierungen bei Gold verfolgt, wer sollte sich da für Pillepallebeträge bei Silber bemühen?
    • Ich kann diese Einstellung nicht so ganz nachvollziehen.

      Wenn man mir etwas mit Punzierung als Silber verkauft erwarte ich Silber und nichts anderes.

      Ist es kein Silber und der VK sich dessen bewußt handelt es sich um Betrug.

      autobahngold.de/

      § 7 FeingehG
      Für die Richtigkeit des angegebenen Feingehalts haftet der Verkäufer der Ware. Ist deren Stempelung im Inland erfolgt, so haftet gleich dem Verkäufer der Inhaber des Geschäfts, für welches die Stempelung erfolgt ist.
      § 8 [Mit anderen metallischen Stoffen ausgefüllte Gold- und Silberwaren] FeingehG
      (1) Auf Gold- und Silberwaren, welche mit anderen metallischen Stoffen ausgefüllt sind, darf der Feingehalt nicht angegeben werden.
      Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition (Johann Nestroy)