Seltsamer Betrug ...

Die Anzeige ist schon zu lange gelöscht, daher ist der Link zwischenzeitlich unbrauchbar geworden.

Aber du hast bereits alle notwendigen Daten und den Screenshot selber verfasst, daher mehr Infos hätte man aus dem Link nicht pressen können.

du weißt nicht, ob das der verkäufer gewesen ist mit dem scan des paketscheins. der sitzt womöglich ganz woanders in der warmen sonne.
könnte auch ein handlanger gewesen sein, der geld dafür bekam, den schein auszudrucken und an der PS vor den scanner zu halten. wenn man jetzt im winter dick vermummt (schal, mütze, handschuhe) davor steht, denkt sich keiner was dabei bzw. man kann da ja auch nachts hin...

Vielleicht wurde hier versucht, es nicht als Betrug erscheinen zu lassen, bis jetzt ist ja nur von einem Geschädigten auszugehen, nehmen wir an, es ist ein Einzelfallbetrug, die Sache landet beim Staatsanwalt, bzw. zuständigem Sachbearbeiter/Rechtspfleger (ich kenne die Abläufe jetzt nicht genau), wie lange Schaut er sich das Ganze an 10-15 min? Stellt dann Fest, dass etwas vor Ort abgeschickt wurde mit Sendungsnummer, Kommunikation über Festnetz, Name/Kontonummer usw. bis jetzt noch nicht in Erscheinung getreten, hält das Ganze für eine Postgeschichte (Paket verloren etc.), kein Anfangsverdacht, "case closed". Nagelt mich jetzt nicht an Details fest, das ist nur eine Theorie, plausibel?

Weil praktisch in solchen Fällen nicht möglich, angenommen Du zahlst per Nachnahme und er verschickt Ziegelsteine? Oder noch besser, verschickt irgendein Paket mit falscher Hausnummer, in solchen Fällen gehts bei DHL immer sofort zurück, nachgeschaut, ob jemand in der Nähe wohnt etc. wird da schon lange nicht mehr, außerdem ist das Paket dann unter der Adresse nicht zustellbar und Absender ist ehe ein Fake. Schon hast Du eine Astreine Postgeschichte. Oder verschickt tatsächlich ein DEFEKTES Gerät vom Trödelmarkt für 15 Euro gekauft etc. oder oder... Fingerabdrücke-Argument ist wohl ein Witz, DNA-Spuren?

Was den Aufwand angeht, dafür müsste man die persönliche Situation des Täters kennen, ist er z.B. Arbeitslos und hat ohne Ende Zeit, macht er sich mit deiner Kohle einen schönen Abend, ohne viel investiert zu haben.

Wie dem auch sei, Kleinanzeigen heißt ABHOLEN. Wobei ich dazu sagen möchte, dass ich mal in der Größenordnung über Kleinanzeigen überwiesen habe, dort haben aber so viele Sachen gepasst, so dass ich zumindest zweifelsfrei die echte Identität des Käufers feststellen konnte. Ich habs nur gemacht, weil der Artikel das Fünffache wert ist, aber das war Blackjack, die Kohle habe ich vorsorglich schon abgeschrieben, Artikel war dann besser wie beschrieben, aber so etwas hat man echt megaselten und nie bei 0815 Gebrauchsgegenständen.

Du kannst jetzt folgendes machen:

Du schickst an DHL ein Fax (DHL-Fax-Nr. 01803 456 111) mit Sendebericht als Nachweis und schildere darin den kompletten Sachverhalt,
insbesondere die Fragestellung (im Fax!!) welche Maßnahmen seitens des (geschädigten) Empfängers aufgrund der Nichtmeldung/nicht-Erreichbarkeit des Absenders nun möglich sind.

1-2 Tage später gehst du mit diesem Fax+Sendebericht nochmal zur Polizeidienststelle in der deine Anzeige aufgenommen wurde.
Damit kannst du nachweisen, dass du bereits alle Daten an DHL übermittelt hast und sobald die Polizei mit DHL Kontakt aufnimmt, diese direkt auf den kompletten Sachverhalt zugreifen können.

DHL wird der Polizei hierzu Rede und Antwort stehen müssen und auch den Beamten weitere Informationen zukommen lassen,
hier wird dann hoffentlich sich der technischen Ablauf der an der Packstation stattgefunden hat aufklären.

Falls du kein Faxgerät haben solltest dann kannst du über das Internet kostenlos Fax verschicken oder zu einem Copy-Shop (meistens bieten sie diese Möglichkeit an).

Eine weitere wichtige Information schicke ich dir gleich per PN, die ich durch meine Recherche herausbekommen habe.

Komisch ist nur das es anscheinend keine anderen Geschädigten zu geben scheint
Bei fast allen anderen Geschichten die man hier so lesen kann melden sich ja über kurz oder lang ander Opfer, aber bei meinem Fall bin ich wohl echt der einzige.

muß nicht.

wenn es noch mehr geschädigte geben sollte, dann kann es gut sein, daß fast alle die schuld bei DHL sehen und sich denken "der verkäufer hat das paket abgegeben und der böse böse packstation-leerende subunternehmer (oder so) hat sich das unter den nagel gerissen!".
wenn sie den schuldigen ganz woanders vermuten, dann werden diese leute nicht hierher finden...

Danke, interessant zu wissen. Halt uns bitte weiterhin auf dem Laufenden!

Das habe ich befürchtet, falsche Adresse, kein Absender. Oder so ähnlich. Nur eine Vermutung, aber damit ist es relativ schwer den Nachweis eines Betrugs zu führen, jedenfalls wird es für einen Anfangsverdacht nicht ausreichen, sofern es sich um einen Einzelfall handelt. Ist aber, wie gesagt, nur eine Vermutung.

oder der typ arbeitet selbst bei DHL...

theoretisch könnte der paketverlust auch nur zufall sein und im paket war zb ein ziegelstein oder so.

Nicht unbedingt. Ein völlig fiktives Beispiel: Man kann ein Paket basteln, bei dem nicht in der Packstation, aber unmittelbar beim Weitertransport ein Gefahrstoff austritt, spätestens beim Sortieren im Logistikzentrum wird so ein nach Benzin triefendes feuchtes Paket aussortiert, alternativ Öl usw. man muss es ja nicht gleich übertreiben.

Was ist mit einem unzureichend frankierten Paket ohne Absender, geht das "zurück" (was ja nicht geht) oder wirds trotzdem zugestellt? Alternative: Paket voller Glasscherben, wird in der Regel gleich an den Absender zurückgeschickt bzw. wird der Absender informiert und das Paket solange zurückgehalten.

Irgendeine Möglichkeit wird es schon geben, auch ohne Insider. Man müsste nur die Abläufe und Protokolle bei der Post/DHL genau kennen.