*alte_eule* schrieb:
Ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiter wäre es schon lange nicht mehr zu bewältigen. Jedes abgegebene Tier wird nach ein paar Wochen auch nochmal besucht um den Besitzer und die Haltung zu überprüfen.
Leider nicht wirklich so.
Vor rund 18 Jahren habe ich mit meiner damaligen LAG im Berliner Tierheim (damals noch in Lankwitz) eine Mischlingshündin (Terrier/Pinscher/irgendwas ;)) abgeholt.
Mal abgesehen davon, dass die schon damals aufgerufenen Beträge verglichen mit den Heimen im Umland fast doppelt so hoch waren, war die Gesundheitsversorgung und -überprüfung nicht so prickelnd. Dazu später. Sie war zwar geimpft, entwurmt und gechippt, aber nicht sterilisiert.
Es musste eine 3 Seiten lange Verpflichtungserklärung samt Einverständnis zur auch mehrmaligen Nachprüfung der Unterbringung unterschrieben werden. Nix kam.
Kassiert und tschüss.
Die Hündin hatte den so genannten Zwingerhusten. Im Rahmen der Abgabe war zwar eine 3monatige kostenlose tierärztliche Nachbetreuung — fast wie eine Gewährleistung beim "Sachen-Kauf" — zugesichert worden, aber diese war qualitativ so, dass wir nach der ersten Behandlung (Spritzen, nicht sehr "netter" Umgang mit dem Tier) lieber einen externen Tierarzt konsultiert haben. Nebeneffekt war nach der ersten Behandlung eine panische Angst der Kleinen vor weißen Kitteln ...
Inzwischen hat Berlin ein Riesen-Tierheim. Es gab auch schon einiges an negativer Presse über seltsame finanzielle Vorfälle des kurz danach ersetzten Vorstandes.
Wie mir von Bekannten berichtet wurde, hat sich an der vorstehenden Praxis mit viel Papier und Geld, aber keiner Prüfung mit Hausbesuch, nichts geändert. Lediglich bei der Abgabe von "Listen-Hunden" ist man wohl inzwischen etwas sensibler geworden.
Früher musste man den Müll im Wald vergraben. Heutzutage gibt's ja zum Glück ebay.
Früher musste man sein Geld selbst verbrennen. Heutzutage gibt's ja zum Glück PayPal.
Früher musste man sein Geld selbst verbrennen. Heutzutage gibt's ja zum Glück PayPal.