schabbesgoi schrieb:
Mirabella, ich sehe einen großen Unterschied ob "jemand" ohne Dein Wissen und ohne Deine Zustimmung Deinen Rechner und Deine Kommunikation überwacht oder ob man selber, freiwillig und wissentlich, "in Kontakt" mit der Welt ist und dort auch freiwillig was von sich frei gibt.
Das ist meine Sache, was ich schreibe und veröffentliche. Es unterliegt meiner Kontrolle und ich will das so.
Durch Geheimdienste überwacht zu werden ein ganz anderes Ding, denke ich.
Oh ja, das sehe ich auch so, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Dieses "Argument" hört man sehr häufig in der Debatte, daß man sich mal nicht so haben solle und daß die Leute selbst mehr von sich preisgeben, als irgendjemand je überwachen könne. Vor allem von irgendwelchen "Innenpolitikern", die einem weismachen wollen, daß die wahre Gefahr von der Privatwirtschaft und nicht vom Staat ausginge, der wolle ja nur unser Bestes, gell?
Aber das eine ist jedermanns freie Entscheidung, das andere nicht. Und, genauso wichtig, selbst wenn sich aus der freiwilligen Aufgabe von Privatsphäre eine Legitimation zur Überwachung ableiten ließe, was natürlich nicht der Fall ist, gibt es immernoch Millionen von Menschen, die sich ganz bewußt nicht auf Facebook oder sonstwo entblößen.
Von daher ist das eine ganz linke Nummer, mit dem spezifischen Verhalten einzelner einen menschenunwürdigen Überwachungsapparat rechtfertigen zu wollen.