Alt werden... mit Würde

    • Um bei dem Beispiel von Krennz zu bleiben, müsste man es nicht aufschreiben, man könnte auch Kopfkissen, Glas und Essen etc. malen.
      Es gibt viele Möglichkeiten, sie könnte man auch elektronisch/technisch umsetzen. Meine Freundin ist da kreativer als ich und kennt sich mit den Möglichkeiten und was machbar ist, viel besser aus.

      Ich kenne auch die heutigen Lehrinhalte nicht. In den letzten 20-30 Jahren wurde die Ausbildung wohl bundesweit vereinheitlicht. Nur, die Quote der Examinierten wird ja auch so gering wie möglich gehalten, gerade so, um die gesetzl. Vorschriften einzuhalten.

      Mehr oder weniger angelerntes Personal mag zwar oft bemüht sein, aber ist oft auch einfach überfordert. Und die tollsten Fortbildungsmaßnahmen nützen nix, wenn es dann nicht umgesetzt werden kann. Das betrifft ja auch vor allem den medizinischen Bereich.

      Ich nehme an, dass die Zivis in manchen Einrichtungen auch an allen Ecken und Enden fehlen. Sie verrichteten ja vieles, was das Pflegepersonal entlastet hat.
    • Hat sich schon einmal jemand mit solchen(kommerziellen) Angeboten auseinandergesetzt?
      anw-wohnen.de/konzept.html
      Ich verstehe das so, dass eine Alten-WG nicht in Eigen-Regie Pflegepersonal beschäftigt, sondern da gibt es einen Dienstleister, der das organisiert.
      Wie gut oder schlecht, das würde mich sehr interessieren.
      Was bin ich übrigens erschrocken. Da gebe ich "Alten-WG" ein und dann kommen da Alten-WGs 50+.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mirabella Neumann ()

    • Das Konzept gerade für demenzielle Menschen wird schon seit einigen Jahren in den Niederlanden erfolgreich erprobt. ( Wurde bereits im Fernsehen vor ca 2 Jahren vorgestellt )
      Der Begriff 50+ ist seit über 20 Jahren bereits ein Standard-Synonym für die Lebensphase nachdem Kinder das Elternhaus verlassen haben und die neugewonnene Zweisamkeit im Kreis ähnlich gestrickter Menschen gestaltet werden soll. Eine "Wertung" findet dadurch nicht statt.
    • Ach, da sind die Holländer Vorreiter? Das hätte ich mir ja denken können.
      Es liest sich nicht schlecht. Fraglich nur, ob es wirklich auch gut umgesetzt wird und es wird sicherlich auch Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern geben.
      Auf der Suche nach einer Alternative zum normalen Pflegeheim bin ich jedenfalls schon einmal einen Schritt weiter.
      Vor 10 oder 15 Jahren las ich mal von Projekten in Eigenregie. Ich meine, das war in Norddeutschland. Danach hatte ich eigentlich gesucht und habe nun erfahren, dass es inzwischen solche Anbieter gibt.

      Nachts scheint es aber nur Bereitschaftsdienst zu geben, wenn ich das richtig verstehe.
    • Mirabella Neumann schrieb:

      http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ge…/pflege301.html


      Aus dem Text:
      Abhängig vom Pflegebedarf des Einzelnen kostet so ein Platz in einer Hamburger Demenz-WG insgesamt etwa 3.000 bis 3.500 Euro, also ungefähr so viel wie in einem Pflegeheim.
      Doch nicht für jeden Demenzkranken ist die Wohngemeinschaft die richtige Lösung. Wer keine Menschen um sich haben mag oder so verhaltensauffällig ist, dass er andere dauerhaft stört, ist in einem Heim oder zuhause mit ambulanter Pflege besser untergebracht.

      Von der Martha-Stiftung (Diakonie)
      martha-stiftung.de/stiftung/index.php

      Es gibt viele "schöne" Heime, wenn sie neu sind und beworben werden müssen.
      Wie es nach 5 Jahren aussieht... ja, wie in der Regel woanders auch, denke ich!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Ein Problem jedes Ansatzes ist meiner Meinung nach, dass wir Selbstbestimmung suchen und wollen.
      das ist auch ok. Nuuuurrr...in Wirklichkeit zu finden gilt es einen Weg zu suchen für die Zeit, wo wir "Selbstbestimmung" nicht mehr können. Wer nimmt dann unser Schicksal in unserem Sinne in die Hand und erhält uns die Würde?

      8 oder 10 mehr oder weniger mittlerweile recht demente Menschen sind schwer vorstellbar, wie sie sich zusammen an einem Tisch setzen und selbstbestimmt über ihre Pflege diskutieren und den richtigen Weg unter Berücksichtigung der Kosten abstimmen sowie die notwendigen Verträge abschließen.
      das ist eine schöne Vision, aber sie trägt imo nur, solange man noch "klar" genug dafür ist.

      Immerhin, es kann was für einige gute Jahre sein so ein Konzept. Dann passt aber auch 50+ oder 60+ tatsächlich.
      Bei 70+ wird es schon enger, bei 80+ oder 90+ ?????
    • grafiksammler schrieb:

      Hier, mal bei google eingeben: niederlande demenzdorf
      und nachlesen wie andere Lösungen gestrickt haben.




      Darf ich mal wieder ein wenig provokant sein:

      Häuser mit Gartenanlage = Dorf und dann einen hohen Zaun drumrum
      Soll ja laut "Zeit"-Bericht im Städtchen Alzey nun das erste deutsche Demenzdorf nach niederländ. Vorbild geben

      Und wo kommt man hin, wenn man im Zeit-Bericht auf "dt. Demenzdorft" klickt, ja richtig... ne doch nicht... komisch - lol
      bengeo.de/

      Wie war das gleich nochmal mit den Arbeitsplätzen und den daran hängenden Menschen und deren Familien, wenn Unternehmen Unternehmensberatungen ins Haus geholt haben?
      .
      Je mehr ich mich mit dieser Thematik hier beschäftige, desto positiver wird das Bild der drei Heime, mit denen ich zu tun habe und ich war schon der Meinung, dass es keine schlechten Heime sind. Nur konnt eich mich bisher nicht durchringen von gut zu sprechen ;)
      Sollte ich wohl langsam in meinem Sprachgebrauch ändern.
      Da mag es menscheln, die QM-Normen nur im Weg stehen, die Überforderung Tagesordnung sein... aber noch hängt kein "Aasgeier" dran, der auch noch verdienen will.
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Die Altenpflege und die Jugendbildung wird nur so gut oder so schlecht sein, wie das persönliche Engagement der gesamten Gesellschaft in diesem Bereich - und da sehe ich schwarz!
      .
      Ich persönlich hätte z.B. kein Problem meine 4 Wände - natürlich zu meinem Standard und meinen Bedingungen in ein Seniorenheim(Pflegeheim zu verpflanzen und 1x in der Wo. am Abend und alle 4 Wo. auch einen Nachtschicht am Wochenende zu übernehmen kostenfrei (versteht sich wohl von selbst) - neben meiner regulären Arbeit.
      .
      Warum nicht!
      .
      Was spricht dagegen?
      1.) ich bin kein ausgebildeter Pfleger
      2.) ich bin schon gar kein examinierter Pfleger
      3.) ich sprenge als Privatperson jeglichen QM-Rahmen
      4.) ich bin ein Bazillen- und Virenträger
      5.) ein Unruhestifter
      6.) mir gehen die Ideen gerade aus, aber gibt sicherlich noch ein paar "warum sowas nicht geht"

      Und falls doch irgendwie umsetztbar.... würde der Staat glatt die Gelegenheit beim Schopf packen und den exam. Pflegern bei berechtigten Klagen ins Gesicht pfeffern "habt doch Privatleute an der Hand"
      - so wie das Sozialamt Sozialhilfeempfänger schon frech auf die "Tafel" hinweist!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(