Eine Polizistin mit Migrationshintergrund beschwert sich

    • Für geschmacklos halte ich es , wenn man des Lesens mächtig ist, trotzdem nicht wahr nimmt, dass die Rate von Tötungsdelikten seit Jahren ständig ab nimmt....und trotzdem auf "Angst" setzt.

      Es ist ein Phänomen unserer Gesellschaft, dass zwar die Kriminalitätsrate sinkt, die Menschen aber immer mehr Angst haben (Und die Kriminalität total überschätzen).
    • Ein weiterer Grund dürfte tatsächlich die höhere Integration der Migranten sein. Sie sind ja nicht mehr wirklich "frisch" in D.

      Zugenommen haben in den letzten Jahren (die Kriminalstatistik 2013 wird aber erst in ein, zwei Monaten kommen) allerdings zwei "Sparten".
      Betrug und Gewalt.
      Das erstere können wir besonders hier gut beobachten. Noch nie war es so einfach mit so wenig Einsatz von Mitteln so viele Leute über den Kamm zu scheren.
      Das zweite macht wirklich Sorgen. "Man" haut sich leichter real auf die Birne...Nach den letzten Zahlen, die ich kenne nimmt allerdings wenigstens so was wie die ganz brutalen Schlägereien unter Jugendlichen ab.
      Schlimmer werden allerdings die Schlägereien im Suff in den "Vergnügungs"-Vierteln der Städte, oft im Zusammenhang mit Alkohol (Nicht unbedingt das Paradebeispiel für wirklich gläubige Muslime)
    • Ich gehe davon aus, dass Menschen, die respektvoll mit anderen umgehen, gerade wegen ihres Respektes vor anderen niemals zu Straftätern werden können (außer vielleicht im Affekt oder aus Not).
      Würden sich alle respektvoll verhalten, gäbe es kaum mehr Straftäter und das Problem der Polizistin erübrigte sich, weil sie mangels Bedarf ihren Job eher nicht hätte.
      Vielleicht gäbe es sogar überhaupt keine Straftaten, nichtmal die aus Not oder im Affekt, denn die wurden vermutlich ausgelöst durch respektlosen Umgang mit denjenigen, die dann zu Straftätern wurden.

      Die Polizei gibt es, weil es in unserer Welt, so wie sie ist, an respektvollem Umgang miteinander fehlt.
      Das ist es, womit Polizist/inn/en tagtäglich konfrontiert sind; es einfach ihr Job.
      (Um jemanden auf der Straße zu haben, den man schnell mal nach dem Weg fragen kann, könnte man einen anderen Job kreieren.)

      Natürlich kann es sein, dass diese Polizistin in ihrem Gebiet überfordert ist und über die Arbeitsbedingungen verhandelt werden muss.

      Aber von "respektlosen Straftäter" zu sprechen, halte ich für einen ‪Pleonasmus‬.
    • *alte_eule* schrieb:

      Das driftet hier in eine Richtung ab, die mit nicht gefällt.


      Verrate mir mal, wie man mit so einem "seichten" (freundlich ausgedrückt ) Kommentar sonst noch umgehen soll?
      Schreib jetzt bitte nicht freundlich!

      Wenn die Polizistin von straffälligen Migranten spricht, die keinen Respekt vor der Polzei haben, frage ich mich, um welche Art von Straffälligkeit es sich handelt und wer die Opfer sind.
      Ihr müsst keine Angst haben, schließlich werdet Ihr nicht auf Grund Eurer Herkunft, Eurer mangelden Sprachkenntnis des Landes in dem ihr lebt, der Abhängigkeit von Familienbanden, der sozialen Ausgrenzung des Gastlandes, etc.in eine fabulierte Parallegesellschaft hineingezwungen.
      Ehrenmorde gibt es nicht und Gewalt an Frauen mit Migrantenhintergrund sind genauso selten wie ohne.
      frauenhauskoordinierung.de/fil…chroettlemigrantinnen.pdf

      Warum mache ich mir nur Gedanken über die Hintergründe des Brandbriefes einer Polizistin und bleibe nicht einfach gedanklich beim Mainstream mit der offensichtlichen Betrachtungsweise: überforderte Polizistin, die aus purer Dummheit oder u.U. auch tatsächlich rechts denkt - so oder ähnlich mit mehr oder weniger beleidigenden Worten wiedergegeben.

      Da reitet mich doch wieder Mal meine unlogischen Denkweise!
      (Bitte "markant" zitieren ;) )
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • So. Ich habe mich erstmal ein wenig an der Quelle informiert. Oder besser "den Quellen".

      Erstmal waren ja hier ein paar Artikel verlinkt.

      @Mirabella: Ich würde schon sagen, daß der von dir gebrachte Artikel mit der "türkischen" (natürlich deutschen) Polizistin ein reiner PR-Artikel war. Er sollte ja auch für mehr Migrationshintergrund in der Polizei werben. Bei einem Zeitungsartikel ist die Idee, daß der Journalist tatsächlich zwei Wochen über die Schulter schaut (bei jemandem, der möglichst die Wahrheit zur Meinungsbildung vermitteln soll und sich nicht nur eine eigene Meinung aus einem Bericht Dritter bilden soll, ist diese Erwartung ja durchaus angebracht), natürlich absurd, wenn man die heutigen Budgets bedenkt. Insofern kann man sich schon vorstellen, wie das auf der Wache da abgelaufen ist, wenn mal jemand kommt, um was positives zu schreiben. Ist ja nicht unbedingt die Mehrheit der Fälle.

      Dann wurde ja von @Damas gesagt, daß das Thema in SZ und FAZ sachlich angegangen wurde. Zuerst mal fällt auf, daß die SZ die Kommentarfunktion deaktiviert hatte. Offensichtlich kennt man da das Ritual und weiß ganz genau, welche Klientel solche Thesen anlocken und was das für einen Moderationsauwand bedeutet. Das ist natürlich dann eine selbsterfüllende Prophezeiung, denn dann heißt es wieder, die Mainstream-Medien würden Zensur betreiben, nur weil eine handvoll Trolle dafür sorgen, daß eine offene Diskussion nicht ohne weiteres möglich ist.

      Die FAZ hat sich die Kugel gegeben und hat moderiert. Und zwar offensichtlich gar nicht mal schlecht, der Großteil der Wortmeldungen haben ein anständiges Niveau. Natürlich sind gefühlte 90% der Leute der Meinung der Polizistin. Das hat aber m.E. mehr was damit zu tun, daß solche Themen bestimmte Leute ansprechen und andere nicht, schon weil keiner Lust auf eine Windmühlen-Diskussion hat. Die mit Abstand am häufigsten vertretene These war, daß ein Deutscher das nie hätte sagen dürfen. Wie verwunderlich, denn das war ja auch die Hauptthese der Polizistin.

      Diese Taktik ist ja hinlänglich bekannt. Man konstruiert ein Sprechverbot, daß es überhaupt nicht gibt, um dann heldenhaft dagegen zu verstoßen. Kommen Gegenmeinungen, beweisen die natürlich das existierende Sprechverbot und machen den Sprecher zum armen Opfer. Thilo Sarrazin (den ich ansonsten wirklich nicht in die Diskussion einbringen möchte, ich glaube nicht, daß es da zielführende Schnittmengen gibt) verkauft mit dieser Taktik hunderttausende Bücher, in denen er sich ausgiebig darüber beklagt, was in Deutschland alles dank des "Tugendterrors" nicht gesagt werden darf, und jedes einzelne dieser Tabuthemen in ganzer Länge durchkaut. Auch in Talkshows in den einschlägigen Feuilletons, natürlich.

      So. Genau das hat ja hier auch primstens funktioniert und ist das, was mich an der Diskussionskultur hier so anbricht: Daß man gleich mal beschuldigt wird, die Urheberin dieser ja nun in der Tat streitbaren Äußerungen des Vorsatz anzuklagen oder das zumindest zwischen den Zeilen suggerieren zu wollen, um ihr die Äußerung ihrer Meinung zu untersagen. Wo es doch einfach nur darum geht, ihrer Meinung zu widersprechen und sie als das hinzustellen, was sie ist: blöder Mist. Das wird nämlich ständig falsch verstanden und ist auch schon mein Thema von Posting #1 an: man hat das Recht seine Meinung zu äußern und nicht etwa, dafür nicht in der Luft zerrissen zu werden.

      Zurück zur FAZ - die ich linksideologischer Radikalinski mit Pseudo-Antifa-Geschwafel statt Argumenten übrigens lese, ist ja auch klar, seit Schirrmacher da im Feuilleton darüber sinniert, ob der Kapitalismus in seiner heutigen Form eigentlich wirklich das überlegene System ist, daß wir alle wollten, und dabei Zustimmung aus dem unternehmerischen Mittelstand erhält, der das Ende des Anstandes in der Wirtschaft beklagt, ist die FAZ natürlich auch zum Zentralorgan der SED PDS Linken geworden /sarcasm.

      Ganz ohne durch die Moderation rutschende Gestörte klappt es ja nie. Man kann da leider nicht drauf linken, ich habe alle > 450 Kommentare gelesen und kann nur dazu aufrufen, es mir nachzutun. Es sind also neben den Nazi-Keule-Leuten - dieses Argument ist also offenbar längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen - Leute vertreten, die:

      * der Politik unterstellen, absichtlich das deutsche Volk ausrotten zu wollen
      * die BRD für ein fremdbestimmtes Konstrukt halten und die Einwanderung für eine Anweisung der Siegermächte (letzteres nur zwischen den Zeilen)
      * die "straffälligen Migranten" die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen wollen, weil das sonst mit dem Ausweisen nicht klappt (das wenigstens erkennt man als FAZ-Kommentator, soviel zur oben angesprochenen Bildungsdebatte *gg*)
      * die bereits angesprochende These vertreten, daß das nur eine Ablenkung vor der Europawahl ist, damit man nicht so viele Stimmen an rechte Parteien verliert, nach der Wahl wird die Politik das wieder totschweigen
      * wobei sie natürlich Hilfe von den Medien bekommt, die ein verzerrtes Bild von der Realität zeichnen, weil sie an dem großen Plan (ich erinnere an die Formulierung eines Posters hier, daß man schon "weiß was hier läuft") beteiligt sind
      * überhaupt wird den Medien die Einhaltung des Pressekodex (Nennung des ethnischen Hintergrundes nur, wenn er zum Verständnis der Sachlage wichtig ist) vorgeworfen, nur durch Nennung der Herkunft von Straftätern sei etwas zu ändern in diesem Land
      * jemand brachte das Thema "Fachkräfte" in Spiel (das ist in der Szene ein geflügelter Begriff, der Fachkräftemangel sei eine Erfindung einer sog. Migrationsindustrie, die ganzen Streetworker und Soziologen und Migrantenlobbyisten verdienen nämlich ihr Geld mit der Einwanderung; mit "Fachkräfte" ist "kriminelle Ausländer" gemeint)
      * der Bundespräsident wurde zum nächtlichen U-Bahn-Fahren aufgefordert, Hintergrund ist eine (Weihnachts?)-Ansprache: google
      * es gab die übliche Meinung, daß schon alles zu spät sei und nur noch auswandern helfe, auch in der Variation, daß die Deutschen deshalb so wenig Kinder in die Welt setzen, weil sie nicht wollen, daß diese in einer Welt aufwachsen müssen, in der die Moslems die Macht haben

      Ich habe bestimmt was vergessen. Und auch nochmal explizit: die sachlichen Kommentare, auch wenn ich deren Meinung nicht teile, waren deutlich in der Überzahl. Trotzdem gibt es einen guten Einblick, denn das ist ja das Thema hier, wer genau sich an den Thesen von Frau K. besonders erfreut.

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    • Dann habe ich mal die Position der Polizei versucht einzugrenzen. Angeblich gab es ja viel Beifall. Also: Copzone-Forum und -Facebook, weiterführende Links klicken. Die folgenden Debattenbeiträge von Beamten sind nicht repräsentativ.

      Zunächst mal habe ich des öfteren gelesen, daß das ganze kein religiöses Problem sei. Es ginge nicht um Moslems, sondern allenfalls um Familien-Clans, die letztlich nur als organisiertes Verbrechen zu bezeichnen sind. Gerade bei Respektlosigkeiten und Beleidigungen und natürlich bei jungen Leuten sei sehr oft Alkohol im Spiel (vgl. offizielle - praktizierte Religion). Irgendwie sonderlich gläubige hätten nix zu damit u tun, die Bezugnnahme auf Moslems sei deshalb verfehlt. Gegenposition ist "aber wir wissen dich alle, wer gemeint ist" und "das mag in deiner Stadt so sein, in ihrer aber vielleicht anders".

      In dem Zusammenhang möchte ich nochmal auf einen weiteren Artikel in der FAZ verweisen

      faz.net/aktuell/politik/inland…htsprechung-12880637.html

      und auch mal (willkürlich gewählt) die Springer-Presse, die über eine Plasberg-Sendung zum Thema berichtet:

      welt.de/vermischtes/article126…is-ins-Fernsehstudio.html

      Angeblich soll die Sendung nicht gut gewesen sein, ich kann das nicht beurteilen, aber da scheint man sich in allen Lagern einig zu sein, insofern nehme ich das mal so hin. Das ist aber nicht der Punkt, sondern folgender: In allen großen Medien reden Deutsche ständig über die Themen, die man als Deutscher wegen des zweiten Weltkrieges nicht ansprechen darf. Realitätsabgleich, anyone?

      Die Frage, warum dieser Brief jetzt hochsprudelt, ist ja auch interessant. Der ist ja wie gesagt vom letzten Jahr. Das war jetzt wirklich anläßlich der Podiumsdiskussion, daß das nochmal aufgegriffen wurde. Und es ist tatsächlich richtig, daß die GdP dieses Thema zusammen mit der "Gewalt-gegen-Polizisten"-Studie zum Pushen des geforderten §115 benutzt. Es ist also wahrscheinlich kein Zufall, daß man diese "authentische" Beamtin, die "sagt, was sich sonst keiner traut", jetzt in die Manege schickt. Um es vorauszuschicken: ich glaube kein Stück, daß ihr das bewußt ist.

      Jede Diskussion unter Polizisten scheint schnell von dem Brief auf die Strafverschärfung zu kommen. Ein Polizist warf ein, daß er den Paragraphen wie gefordert für mit unserem Rechtsstaat unvereinbar hält. Der §113er hat nämlich eine Einschränkung auf rechtmäßige Zwangsmaßnahmen, der §115 nicht. Mit anderen Worten, man würde verknackt werden, wenn man sich gegen Polizeigewalt wehrt. Ein Polizeirechtler hat erklärt, daß da auch ein Mißverständnis vorliegt. Die Polizisten wünschen sich vom Staat, mit Sonderrechten geschützt zu werden. Das gibt aber unsere Rechtsdogmatik gar nicht her, geschützt ist (Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte) nicht die Person, sondern die Vollstreckungshandlung, also das staatliche Gewaltmonopol. Für Polizisten gelten Körperverletzung, Beleidigung, Nötigung usw. wie für jeden anderen Bürger auch. Das war mir vorher in der Form nicht klar, ist aber Regelungszweck dieser Rechtsnorm. Das ist einzusehen.

      Zum Thema Respekt für weibliche Beamte fällt auf, daß ein rein weibliches Team polizeiintern "Hühnerstreife" heißt. Ernsthaft. Das wußte ich vorher auch nicht, und es schockiert mich. Der Ausdruck wird damit gerechtfertigt, daß er auch von den Frauen selbst benutzt wird. in Anbetracht der Tatsache, daß ich jedenfall keine Frau kenne, die sich gerne ein Huhn nennt, würde ich allerdings meinen, daß es ein Anpassen der weiblichen Beamten an die Cop Culture (das ist ein wissenschaftlicher Begriff, bitte ggf. googeln!) ist. Es gibt aber auch genügend Beamte, die ihn als respektlos empfinden und deshalb ablehnen.

      Beeindruckt hat mich ein Beamter in der Copzone, der erklärte, er verschaffe sich Respekt durch ein freundliches, aber festes und verbindliches Auftreten (sinngemäß). Auch das andere Argument von @Mirabella und @Walter Reinhold war in der Debatte, daß zur Konflikvermeidungsstrategie auch gehört, die Wahl der Besatzung dem Einsatzszenario anzupassen. Wie gesagt, ich finde das problematisch, halte das aber für erwähnenswert, daß das nicht nur ne fixe Idee von ein paar Postern hier ist, sondern Polizisten das genauso sehen.

      Alles in allem wird die Diskussion polizeiintern wesentlich differenzierte geführt als in den Kommentarspalten der Online-Zeitungen, so jedenfalls mein Eindruck was mich in meiner oben geäußerten Meinung bestärkt, daß die überwiegende Mehrheit der Polizeibeamten ein intaktes Wertesystem haben und versuchen, einen möglichst guten Job im Sinne der Bürger zu machen. Nichtsdestotrotz sind auch da die Hardliner in der Überzahl.

      Ein Argument habe ich noch gehört, nämlich, daß für Straftäter mit ausländischem Hintergrund andere Strafen gefordert werden und daß das das Wesen von Diskriminierung sei.

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    • Achso, einen hab ich noch:

      Ein Beamter älteren Semesters berichtete, daß das schon immer so war. "Italienischer Messerstecher" war wohl früher das Schlagwort statt "Moslem". Hat sich wohl gegeben. Und die anderen Volkgruppen stünden jedenfalls den "Moslems" in nix nach, die Russen seien genauso schlimm usw., auch deshalb sei die Verengung auf die angesprochene Gruppe wenig nachvollziehbar. Einen Vergleich zu deutschen Straftätern habe ich nicht gefunden.
    • Und dann zeigt natürlich der von @Damas verlinkte Kommentar bestens, daß wir es mit einer gefährlichen Debatte zu tun haben, die voll von Fehlinformationen, Halbwissen und Vorurteilen ist.

      Darauf hätte man gern eine Antwort von jenem Wiesbadener Richter, vor dem sich unlängst ein Student wegen des Mordes an seiner Freundin zu verantworten hatte. Der Richter wollte keine besondere Schwere der Schuld feststellen, weil sich der junge Mann mit afghanischen Eltern aufgrund seines familiären und kulturellen Hintergrunds in einer Zwangssituation befunden habe.


      Daraus wird nämlich in interessierten Kreisen der "Islam-Rabatt". Ich lasse das mal das Bild-Blog erklären:

      bildblog.de/55777/die-bild-theorie-vom-islam-rabatt/

      Aus solchen Stories wird dann der allgemein anerkannte Fakt, daß Gerichte immer nur mit dem Wattebausch unterwegs sind und kein ("ausländischer") Täter in diesem Land ernste Bestrafung zu fürchten hat. Woraufhin Polizist(inn)en dann durchaus mal "mehr Rückhalt in Politik und Justiz" fordern. Oder eben Strafen, die unser Rechtsstaat nicht hergibt, wie hier geschehen.

      Siehe auch.

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    • Danke Panda, Du hast Dir viel Mühe gegeben :)

      Bevor wir "nur noch verbissen" weiter machen, möchte ich Euch hier ein "Fundstück" zeigen.
      Zum Lächeln und nachdenken.
      Ich fand es ausgerechnet auf einer Seite einer sehr extremen Augsburger Organisation. Die "sammelt" so was um zu zeigen "wie schlimm" es um die Deutschen in Deutschland gestellt ist. Dazu picken sie sich immer gerne "Einschlägiges" aus Polizeiberichten raus.

      Für mich ist es das Gegenteil. Ich denke: Gut so, das ist "Normalität", wie ich sie mir wünsche.

      ++ Auszug aus dem Polizeibericht vom 28.01.2014: ++

      5. Auch Beamte verstehen Fremdsprachen
      Göggingen

      Ein 39-jähriger Augsburger fand sich gestern, gegen 16.20 Uhr, zur Beschuldigtenvernehmung bei der PI Augsburg Süd ein. Hierbei äußerte er sich auch in seiner Muttersprache. Er beachtete dabei ganz offensichtlich nicht, dass der vernehmende Beamte die Schimpfwörter, die ihm während der Vernehmung und zur Verabschiedung in russischer Sprache entgegen gebracht wurden, verstehen konnte. Die Sprachkenntnisse des Kollegen waren ihm aber bekannt. Somit verließ der 39-Jährige die Dienststelle mit einer zusätzlichen Anzeige wegen Beamtenbeleidigung.


      Original-Quelle aus polizei.bayern.de/schwaben/new…aktuell/index.html/193727


      Was meint Ihr? Ich musste einfach lächeln :)
    • Meinung dazu? Hat er sich verdient. :)

      -

      Zu Jäger vs. Jäger noch. Das war ein freudscher Recherche-Patzer sozusagen. Ich hatte nach Innenminister Jäger gesucht, weil ich im Hinterkopf hatte, daß er so argumentiert, und dann BDK-Chef Jäger gefunden und wegen meiner Erwartungshaltung nichtmal auf den Vornahmen geschaut - zumal beide aus NRW sind.

      Aber. Ich erinnerte mich doch richtig:

      nrw.de/meldungen-der-landesreg…rundlagen-schaffen-10454/

      Straftaten, die früher in der realen Welt begangen wurden, werden heute zunehmend in der virtuellen Welt verübt. Der Betrug an der Haustür ist dem Betrug im Internet gewichen. Spuren, die ehemals ge­genständlich am Tatort gesichert werden konnten, liegen jetzt digital vor. Viele Straftaten können nur mit vorhandenen Telekommunikationsdaten verhindert oder aufgeklärt werden. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Untersuchung des BKA: In drei viertel der Fälle bekam die Polizei aufgrund der derzeit bestehenden Rechtslücke keine Auskunft von dem Telekommunikationsanbieter. Dadurch konnten 56 Prozent der Strafta­ten gar nicht, 18 Prozent nur unvollständig und 25 Prozent nur wesent­lich erschwert aufgeklärt werden.


      (Hervorhebung)

      Das ist dasselbe bei dem einen wie dem anderen Jäger; es werden alltägliche Straftaten ins Feld geführt, um etwas zu fordern, das - wenn überhaupt - laut Verfassung auf schwerste Straftaten anwendbar ist. Ich setzte mein zurückgerudertes Posting oben also hiermit wieder ein. /OT
    • Worauf besagte Jägers hinauswollen, und dahinter könnte man glatt eine Art Strategie vermuten, der das Hervorkramen des Polizistinnentextes als durchaus dienlich angesehen wurde, läßt sich vielleicht ganz gut mit einer Äußerung des ehemaligen Bundesinnenministers Schäuble beschreiben, als er 1996 sagte: "Die Verfassung ist immer weniger das Gehege, in dem sich demokratische legitimierte Politik frei entfalten kann, sondern immer stärker die Kette, die den Bewegungsspielraum der Politik lahmlegt".
      In Hamburg z.B. wurde die Polizei von derartigen Ketten mit der Hilfe der SPD bereits befreit. Ihr wurde aus dem Interegnum der CDU-geführten Senate die 2005 geschaffene Möglichkeit an die Hand gegeben, sogenannte "Gefahrengebiete" einzurichten. Das bedeutet: Die Polizei wurde ermächtigt, Gebiete zu definieren, in denen sie ohne konkreten Anlaß Personen kontrollieren kann. Zudem kann sie dort Platzverweise und sogar längerfristige Aufenthaltsverbote aussprechen sowie Ingewahrsammaßnahmen vornehmen. Damit wurde ein Ausnahmerecht geschaffen, das die in der Strafprozeßordnung festgelegten Begrenzungen der Rechte der Polizei aushebelt, d.h. die im Grundgesetz definierten Grundrechte des Schutzes des Individuums vor der Staatsgewalt und ihren ausführenden Organen ist nicht mehr garantiert.
      Natürlich läßt sich das in dieser Klarheit nicht allen Bürgern so ohne weiteres vermitteln. Was liegt da näher, als sich eine ohnehin nicht sehr beliebte Gruppe herauszupicken und unter Generalverdacht zu stellen. Besagte Polizistin hat dafür eine gute Steilvorlage geliefert, die umso wirkunsvoller ist, wenn sie aus der gleichen Personengruppe kommt.
      Diese Gruppe läßt sich dann je nach Bedarf beliebig erweitern, nötigenfalls auf jede Form von kritischem Denken. Das so zu sehen, soviel Paranoia gestehe ich mir zu.

      Am Rande, vielleicht sogar OT:
      Die BRD war mir schon in den 70ern als ein wie oben erwähntes "Gefahrengebiet" bekannt, als ich mit afroamerikanischen Musikern auf deutschen Autobahnen und Grenzübergängen unterwegs war. Nicht selten wurde ich aus dem laufenden Verkehr von der Polizei zwecks "allgemeiner Fahrzeugkontrolle" zu irgendwelchen Rastplätzen geleitet und gelegentlich auch auf dem Standstreifen zum Anhalten "gebeten".
      Aber vielleicht wollte man sich ja nur vergewissern, daß diese offensichtlich wertvollen Menschen in einem wirklich verkehrssicheren Gefährt transportiert wurden.
      Bei einer Fahrt von Heilbronn nach Nürnberg wurde sogar der Gasthof, den wir, drei Deutsche und vier Amerikaner, in einer Fahrtpause aufgesucht hatten, von einem Polizeiaufgebot umstellt. Als wir der per Megaphon vorgetragenen Aufforderung nachkamen und mit erhobenen Händen nach draußen traten, hielt man ausgerechnet John Lee Hooker, einer Seele von Mensch, eine MP vor den Bauch.
      Ob man ihm lediglich demonstrieren wollte, daß man ihn gegen jede Unbill nötigenfalls mit der Waffe verteidigen würde, wage ich zu bezweifeln.
      "What I Found Over The Years Is That Lots Of People Don't Agree With Me" -Bill Maher
    • blue_ornament schrieb:

      In Hamburg z.B. wurde die Polizei von derartigen Ketten mit der Hilfe der SPD bereits befreit. Ihr wurde aus dem Interegnum der CDU-geführten Senate die 2005 geschaffene Möglichkeit an die Hand gegeben, sogenannte "Gefahrengebiete" einzurichten. Das bedeutet: Die Polizei wurde ermächtigt, Gebiete zu definieren, in denen sie ohne konkreten Anlaß Personen kontrollieren kann. Zudem kann sie dort Platzverweise und sogar längerfristige Aufenthaltsverbote aussprechen sowie Ingewahrsammaßnahmen vornehmen. Damit wurde ein Ausnahmerecht geschaffen, das die in der Strafprozeßordnung festgelegten Begrenzungen der Rechte der Polizei aushebelt, d.h. die im Grundgesetz definierten Grundrechte des Schutzes des Individuums vor der Staatsgewalt und ihren ausführenden Organen ist nicht mehr garantiert.


      Mir kann man das sehr leicht vermitteln. Exakt dort, im sogenannten "Gefahrengebiet" bin ich aufgewachsen. Mein Bruder mit Familie lebt dort.
      Was dort der Staat sich geleistet hat, in seiner hilflosen Art, das geht auf keine Kuhhaut. um die 80.000 Menschen unter Generalverdacht.

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    • blue_ornament schrieb:

      als ich mit afroamerikanischen Musikern auf deutschen Autobahnen und Grenzübergängen unterwegs war. Nicht selten wurde ich aus dem laufenden Verkehr von der Polizei zwecks "allgemeiner Fahrzeugkontrolle" zu irgendwelchen Rastplätzen geleitet und gelegentlich auch auf dem Standstreifen zum Anhalten "gebeten".


      Ja, daß diesbezüglich der glatte Rassismus offizielle Linie ist war, ist bekannt. Und da gab es erstmal sogar Rückendeckung von diesen fiesen Richtern, die sonst immer nur den Täterschutz im Auge haben.

      lawblog.de/index.php/archives/…/der-neger-ist-verdchtig/

      Die nächste Instanz hat dann gemerkt, was das bedeutet, und das Urteil kassiert. Wahrscheinlich wird das in der Praxis wenig ändern, nur daß es jetzt dann halt die inoffizielle Linie ist.

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