Eine Polizistin mit Migrationshintergrund beschwert sich

    • Dieses Brief ist zu komplex. Es gibst viele Probleme die beschrieben sind:
      Beamte, Frauenverständnis, Migration, Ausländerfeindlichkeit, fehlende Unterstützung,
      fehlende psychische Betreuung etc. etc.....

      Ich denke wir alle stürzen uns auf Aspekte, die uns wichtig sind. Dabei geht jeder von uns
      zusätzlich auf die Ebene die ihm/ihr wichtig ist. Kognitiv oder eben Emotionell.

      Daraus könnte man 10 threads machen.

      Ich denke aber dass man sich einig sein kann, dass dieser Brief seine Wirkung sehr weit verfehlt.
      Ich verlasse nun die Diskussion, da ich nicht denke noch etwas produktives beitragen zu können, ohne
      mich in Kreis zu drehen. Ich werde aber weiter mitlesen.
      ___________________________________________________________________________________
      Wir sind alle nur Laien-Kinder, die in dem Sandkasten der Gesetze rumspielen....
      Hobby: Eigene Beiträge editieren - am besten mehrmals... [Blockierte Grafik: http://www.animaatjes.de/smileys/smileys-und-emoticons/buro/smileys-buro-210389.gif]

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von werv ()

    • *alte_eule* schrieb:

      mijanne2007 schrieb:

      Ich kann schon die Unterscheidung Türken, Araber und Libanesen nicht nachvollziehen.


      So als absolute Kurzerklärung und pauschalisiert, die mögen sich nicht unbedingt alle untereinander.
      Das kann dann heftiger ausfallen, als wenn (genauso vorurteilsbehaftet) ein Preuße einem Bayern gegenüber steht.


      Das hat eher etwas mit Sunniten Schiiten und Aleviten zu tun als mit Türken Arabern etc.
      Und ob die Libanesen Araber oder Phönizianer sind ist fraglich
      Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition (Johann Nestroy)
    • Was ist? Ich soll also morgens um 4.00 Uhr einen Job als Bäcker beginnen, mir als Verkäuferin bis 22.00 Uhr die Beine in den Bauch stehen und als armer Ebay-Händler rund um die Uhr arbeiten, als Krankenschwester, Arzt,Tierpfleger oder Feuerwehrmann/frau arbeiten, um mir eine Meinung bilden zu dürfen?
    • pandarul schrieb:

      werv schrieb:

      @Panda: Ich kann Pewebes Forderung nachempfinden.


      Ja? Ich nicht.

      Dieses unterschwellige "wer nicht betroffen ist kann sich auch keine Meinung bilden" trägt überhaupt nichts zur Diskussion bei.Copzone informieren. Dort gibt es auch haufenweise differenzierte Beiträge zu solchen und anderen schwierigen Themen.




      Wo steht das den?
      Damit unterstellt pewebe nicht, dass man Dienst gemacht haben muss, um sinnvoll mitreden zu können, sondern dass man nicht nachempfinden kann und deshalb seine Empfehlung "Dienst machen". Das nenne ich nicht unterschwellig blabla, sondern eine klare Aussage über die Fähigkeit sich in einem anderen Menschen hineinverstetzen zu können bzw. in diesem Fall sich nicht hineinversetzten zu können.
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • werv schrieb:

      Dieses Brief ist zu komplex. Es gibst viele Probleme die beschrieben sind:
      Beamte, Frauenverständnis, Migration, Ausländerfeindlichkeit, fehlende Unterstützung,
      fehlende psychische Betreuung etc. etc.....

      werv schrieb:

      Ich denke wir alle stürzen uns auf Aspekte, die uns wichtig sind. Dabei geht jeder von uns
      zusätzlich auf die Ebene die ihm/ihr wichtig ist. Kognitiv oder eben Emotionell.

      werv schrieb:

      Daraus könnte man 10 threads machen.

      werv schrieb:

      Ich denke aber dass man sich einig sein kann, dass dieser Brief seine Wirkung sehr weit verfehlt.
      Ich verlasse nun die Diskussion, da ich nicht denke noch etwas produktives beitragen zu können, ohne
      mich in Kreis zu drehen. Ich werde aber weiter mitlesen.


      Dito!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • pandarul schrieb:

      Ich werfe der Frau vor, daß sie ein Migrantenproblem sieht, wo wir ein Bildungsproblem haben. Ein religiöses Problem, wo wir eins mit gesellschaftlicher Teilhabe haben. Ein Respektsproblem, wo das eigentliche Problem darin besteht, daß die genannten Menschen noch an jedem Stammtisch als diejenigen herhalten dürfen, auf die selbst ein Hartz-4-Empfänger noch herabschauen kann, um sich selbst ein kleines bißchen besser zu fühlen.
      Wie meinst du das mit einem Hartz 4 Empfänger?
      Du hast doch keine Vorurteile und bist liberal, aber bei einem Hartz 4 Empfänger hört es auf?
      Es gibt bestimmt genügend, die sich nicht besser fühlen müssen und auf dem Stammtisch rumjohlen.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • @ Penny

      Ist es vielleicht möglich, die Dinge auch mal so zu verstehen, wie sie gemeint sind?

      Und Panda bitte ich dann mal bei der Gelegenheit, an seinen Formulierungen zu arbeiten, damit sie nicht auf diese Weise missverstanden werden können.
      Ja, ich weiß, es kann anstrengend sein, jeden Fettnapf zu vermeiden, weil man einen Nerv treffen könnte.
    • werv schrieb:

      Integration ist:

      - gegenseitige Akzeptanz der Gebräuche und Religion (nicht nur Toleranz!)
      - Zusammenleben/soziales Miteinander
      - Gemeinsames Feiern der Feste (in Rahmen die Möglichkeiten, die Religion zulässt)

      So isses.... da gibt's aber deutliche Unterschiede, wie das vonstatten geht. Seltsamerweise geht's dabei nicht nach Landesteilen, Städten und/oder Gemeinden sondern vielmehr nach den jeweils dort lebenden Menschen, egal welcher Nationalität. das kann durchaus von Haus zu Haus unterschiedlich sein.
      Schon komisch... mag es am Ende tatsächlich an den einzelnen Leuten liegen? An der Erziehung in der Jugend zu mehr Toleranz anderen gegenüber? Ein liberal erzogener Mitbürger wird auch anderen gegenüber wesentlich liberaler auftreten, deren Sitten und Gebräuchen offener gegenüberstehen als ein eher konservativ Erzogener.

      Und wo sind wir da wieder? In der Nachkriegszeit... in der Zeit, aus der noch die heutigen Eltern stammen und wo auch die Grosseltern noch die Erziehung des Nachwuchses "innehatten". Und aus dieser Zeit stammen auch noch die oft SEHR konservativen Einstellungen.

      Diese zu überwinden geht natürlich nicht von jetzt auch gleich... da dauert halt eben, wie alles eben, seine Zeit. Vieles ist doch auf dem Weg, an anderen Baustellen muss noch viel getan werden.

      Das alles gilt nicht alleine für die "Deutschen". Natürlich gilt das auch für Mitbürger mit Migrationshintergrund (was eine Wortschöpfung...). Manchmal sogar viel stärker sogar als in Deutschland üblich. Schliesslich sind viele "ausländischen" Erziehungsmethoden bzw. deren Werte viel konservativer als die deutschen. Nein, NICHT im Sinne von "rechte Erziehung", einfach nur wertemässig konservativ.

      Gibt doch sehr schöne Beispiele wie man als "Ausländer" zusammen mit "Deutschen" feiert, lebt, sich gegenseitig behandelt wie "unter Landsleuten selbst" (man beachte BITTE die " "...). Und es gibt gegenteilige Beispiele wie es nicht sein sollte....

      Woran das liegt, dass es hier funktioniert, dort nicht? DAS würde man besser mal wirklich hinterfragen - und aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse ziehen...

      Ein Punkt dürfte sein, dass man sich nicht mal mit der anderen Mentalität beschäftigt. Z.B. fliegt man gerne in die Türkei zum Urlaubmachen.... wer geht allerdings in die kleineren Dörfer, um dort die Türkei wirklich zu erleben und kennenzulernen? da bleibt man doch lieber im all-inclusive-Club bei gewohntem Schnitzel mit Pommes. Wobei man allerdings einfach mal eben im türkischen Laden um die Ecke Gemüse oder Obst kaufen könnte als erstmal ein paar Kilometer weit in den Supermarkt zu fahren....

      Geht doch im Kleingartenverein auch... wenn "Fritz" erstmal erkannt hat, dass "Ali" seine Stangenbohnen besser hinkriegt, gibt's anschliesend keinen "Türken" mehr, dann ists "nur noch" der Gartennachbar...

      Vorurteile überwinden dürfte das Motto sein - auf BEIDEN Seiten.... dass sich Migranten und hier Geborene freiwillig in "Ghettos" zusammentun, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass es nicht klappt damit. Zwangsweise kann man da Garnichts tun... das muss auf beiden Seiten gewollt sein. Dieser Lernprozess dauert aber einige Zeit. Arbeiten wir daran...



      Mirabella Neumann schrieb:

      Im Ruhrpott genießen und genossen Migranten keine Integration?
      Bekamen sie dort nicht Arbeit?


      Doch... genau da müsste es eigentlich wesentlich leichter sein.... In die Industriezentren kamen schon immer die "Gastarbeiter", meistens bleiben sie auch. Im "Pott" war es einfacher für die Einwanderer, dort ging es zwar "hart aber herzlich" zur Sache. Aus der Vergangenheit heraus war es dort auch deshalb einfacher, weil die dort lebenden Menschen sehr, sehr oft selbst aus dem Migrantenmillieu stammen - alleine ein Blick ins Telefonbuch zeigt das (oder ins Einwohnerverzeichnis). Polnische Namen allerorten.... Koslowskis, Littbarskis, Kwiatkowskis, Wesselowskis etc sind doch "urdeutsche" Namen - oder? *g*

      Und die waren sich auch schon in den 50'er, 60'er Jahren nicht zu schade, mit "Ali" das Butterbrot zu teilen....



      NUR... das funktionierte nicht, weil es von "oben herab" VERORDNET wurde... das funktionierte, weil es freiwillig und ungezwungen geschah. Diese heute praktizierte "politisch korrekte" Verordnerei ist es, die eine leichte Integration verhindert - eben weil schon sowas wie ZWANG dahintersteht.

      Geh heute her als Vorgesetzter und sage: "Der Fritz hat sch... gebaut". Niemand wird dich deswegen abseifen... geh her und sage "Der Ali hat sch... gebaut" hast du schon den Ruf eines Ausländerfeindes oder gar Nazis am Kofferraum kleben. Obwohl du eigentlich nur gemeint hast, dass eben ein Mitarbeiter sch... gebaut hat.... völlig wertfrei.

      SO wird das dann nichts mehr....

      Übrigends könnte ich da einleuchtende Beispiele für bringen.....
    • Mirabella Neumann schrieb:

      Mal so am Rande.....Schrieb sie das als Privatperson oder als deutsche Staatsbedienstete?

      Das war ein Leserbrief in der Zeitschrift der GdP. Also wird sie wohl als Polizistin geschrieben haben.

      sueddeutsche.de/panorama/gewal…t-und-respekt-1.1929228-3

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Entschuldigung, aber ich habe es nunmal so verstanden, dass ein Hartz 4 Empfänger auf der untersten Stufe steht und sich dann am Stammtisch über Ausländer auslässt, um herabzuschauen und sich besser zu fühlen.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • Penny schrieb:

      Entschuldigung, aber ich habe es nunmal so verstanden, dass ein Hartz 4 Empfänger auf der untersten Stufe steht und sich dann am Stammtisch über Ausländer auslässt, um herabzuschauen und sich besser zu fühlen.

      Ich vermute mal, es ging ihm um die verbreitete Strategie, unterschiedliche unterprivelegierte "Randgruppen" mit Ressentiments gegenüber den jeweils anderen zu füttern. Damit sie die Schuld für ihre Misere den anderen geben, statt denen, die von den Verhältnissen profitieren. Eins dieser Ressentiments besteht auch in Verachtung; denn das impliziert, dass ich "was besseres" bin.

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • pandarul schrieb:

      10 Jahre... gibt es für... Totschlag und Körperverletzung mit Todesfolge in minder schweren Fällen. Und nach der Phantasie des Oberpolizeigewerkschafters bald also auch fürs bepöbeln und rumrangeln mit (bewaffneten) Beamten? Schon klar.
      Ich kann die Leser beruhigen. Für's bepöbeln und rumrangeln mit (bewaffneten) Beamten gibt's keine 10 Jahre und die Polizisten werden in diesen Fällen (bepöbeln, rumrangeln) auch nicht von der Schußwaffe Gebrauch machen.
      Der OberpolizeigewerkschaftlerDie GdP fordert eine Erhöhung des Strafrahmens von sechs Monaten bis zu zehn Jahren "in besonders schweren Fällen" des tätlichen Angriffs auf einen Vollstreckungsbeamten. Was ein "besonders schwerer Fall" ist, wird hier erläutert:
      gdp.de/id/115StGB
      "Bepöbeln" und "rumrangeln" lese ich da nirgends.
      Was eine Erhöhung des Strafrahmens in der Praxis bedeutet, kann sicher pandarul erklären, wenn er erläutert, unter welchen Umständen ein "besonders schwerer Fall" auch bei bloßem bepöbeln und rumrangeln erfüllt sein könnte.
      Wer sich über die Zulässigkeit des Schußwaffengebrauchs von Polizeibeamten informieren möchte, findet dazu in den Polizeigesetzen der Länder die Rechtsgrundlagen.
      Ich bin mir absolut sicher, dass in keinem Bundesland ein Polizist von der Schußwaffe Gebrauch machen darf, wenn er bepöbelt wird oder mit ihm rumgerangelt wird.