Neuer Anlauf: Wer ist denn nun eigentlich "Deutschland" heute?

    • Hab grad mal alles nachgelesen, und mal wild meine Gedanken dazu gesammelt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) :P

      Damas schrieb:

      Ich denke, alle die hier leben und die Werte - formuliert in unserem GG - anerkennen und bereit sind zu leben!
      Ich schreibe extra von "bereit", da es, denke ich, oft nicht möglich ist, seine anerzogenen Gewohnheiten von einem auf den anderen Tag über Bord zu werfen. Das bedarf einer Entwicklung, die letztlich die Integration bedeutet.


      ich sehe das nicht so streng, denn sonst ... was ist mit den ganzen "deutschen" Parallelgesellschaften, wie den Wachturmjüngern, Scientologen, ja, was ist mit Veganern, Frutarien und Tierrechtlern, und allen anderen, die sich nicht nur ausdrücklich außerhalb des "Mainstreams" sehen, sonder auch die Werte nicht in allen Punkten leben wollen, jedenfalls nicht, wenn Tieren nicht die gleichen Rechte (und Pflichten? ;-)) im GG zugesprochen werden. Also schon bei der Definition WER Deutschland heute sei, hätte ich Schwierigkeiten, und da sind die rechten Bazillen, die ein "sogenanntes" Deutschland so gar nicht akzeptieren, sondern mal ganz anders aufbauen wollen noch gar nicht erwähnt. Wenn die nun deswegen, weil sie unser GG nicht anerkennen und bereit sind zu leben ausgeschlossen wären, wär das ja gar nicht mal so schlecht ;)


      mijanne2007 schrieb:

      Vielleicht ist doch mal irgendeine meiner Urahnen ausgebüchst?
      Natürlich nicht, so verkommen ist nur die heutige Zeit.........



      Letztendlich trau ich keinem, der behauptet "reiner" Deutscher zu sein, eben aus diesen Gründen. Nicht, dass es für mich wichtige wäre, würde man da Wert drauf legen, müsste wohl ein genetisches Gutachten her, denn wie mein Opa schon sprach: Mit etwas gutem Willen findet man immer einen Unterstand und Gelegenheit macht Liebe :D

      Aber der gleiche Mann behauptete auch, es war das einzig Gute, dass die Kriege mit sich brachten, dass da in so manches inzestiöse Kaff (Erfahrungen aus dem tiefsten Niedersachsen) nicht nur der Duft der großen weiten Welt geweht ist, sondern auch frische Ansichten, Fähigkeiten, Möglichkeiten und, auch wenn sich dass nun niedergeschrieben verwerflich anhört, frisches Blut. Im Sinne der Evolution natürlich - genetische Vielfalt.

      Das hat meinem Ur-Opa (seinem Schwiepa) natürlich nicht gepasst, aber da wurden halt Fakten geschaffen (der Unterstand und die Gelegenheit) 8) und dann musste halt geheiratet werden.

      grafiksammler schrieb:

      Wenn man hier so mitliest, dann könnte ich glatt auf die Idee kommen, dass wir doch multikulturell sind. (Auch wenn das nicht unbedingt politisch korrekt sein sollte.)


      im Laufe der Geschichte könnte man doch die Lehre ziehen, dass einem längerfristig erfolgreichem Volk gar nichts anderes übrigbleibt, und diejenigen am erfolgreichsten sich herausstellten, die den Spagat zwischen "Assimilation" und "Parallelgesellschaften" am besten hinbekommen haben.

      Damas schrieb:

      Da fällt mir ein, vor Jahren plädierte ich in einer Diskussion, an der 4 Personen beteiligt waren, als einziger in der Runde für den Beitritt der Türkei zur EU. Der Rest erklärte mich mit relativ sachlichen Argumenten für verrückt. Nein, war nicht der Stammtisch der Rechten, aber sie wählten auch alle nicht Erdogan.


      Deine Meinung gegen den Beitritt der Türkei zur EU könntest du gut in einer Diskussion mit mehreren Türken hören, die Wahrscheinlichkeit ist sogar groß, denn der untergeordnete Anatolier, der spätestens mit der Geschlechtsreife seiner Tochter wieder ins sichererere muslimische Heimatdorf zurückkehren möchte, wird eher nicht mit von der Partie sein. Aber die Anhänger des Laizismus sind wohl nicht in so großer Zahl vorhanden, um gegen das "Stammtischgeblubber" der rein türkischen Türken migazin.de/2012/08/09/abschied-vom-laizismus/ mit Argumenten gegenangehen zu können ... nicht einmal in der Türkei, oder wie soll man sich die letzte Wahl erklären? Obwohl, wenn ich so sehe wie in D im letzen Vierteljahrhundert gewählt wurde - da hab ich auch schon so manches mal an Wahlmanipulation gedacht. Wenn ich auch fürchte, mehr Wahlmanipulation als Dumpfbackensprüche und geeignete Medien (von denen die Blöd nur eines ist) war eben gar nicht nötig.

      Die Probleme sind wohl weltweit dieselben. Gefühle gegen Argumente, "tierische" Angst gegen Zuversicht, Neid gegen Großzügigkeit, Ausnutzung der Religion zur Abgrenzung entgegen der eigentlichen menschlichen Gebote die, zumindest ebenfalls, diesen Religionen zugrundelegen.

      Aber immer öfter nicht nur das, sondern sogar regelrechte Unterdrückung von Freiheit und Bildung durch vorgeschobene religiöse Gründe.

      Ich kann da jedem Antitheisten verstehen, der da einen Hass auf alles religöse entwickelt.


      Peanuts-Fan schrieb:

      Als ich Kind in den 60ern war wohnten bei uns in der Straße ganz viel 'Flüchtlinge', die wurden von meinen Eltern sehr schief angesehen. Vielleicht so wie 30 Jahre später die Spätaussiedler und die 'Ossis'.


      Das ist doch normal, bei uns heißen die Nachbarn, die in den 70ern gebaut haben immer noch "die aus der Siedlung" und selbst die schauen inzwischen genauso misstrauisch auf "die aus der neuen Siedlung", was die wohl wieder für Probleme mit "stinkenden" Bauernhöfen, krähenden Hähnen haben werden, oder ob die wohl gleich wieder in ihren Straßen 30er-Zonen einrichten wollen etcPP... :lach:
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"

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    • Stubentiger schrieb:

      Das ist doch normal, bei uns heißen die Nachbarn, die in den 70ern gebaut haben immer noch "die aus der Siedlung" und selbst die schauen inzwischen genauso misstrauisch auf "die aus der neuen Siedlung", was die wohl wieder für Probleme mit "stinkenden" Bauernhöfen, krähenden Hähnen haben werden, oder ob die wohl gleich wieder in ihren Straßen 30er-Zonen einrichten wollen etcPP... :lach:


      Du bist so umwerfend normal, Stubi. Noch besser kann man es eigentlich nicht beschreiben :)
    • Stubentiger schrieb:

      Letztendlich trau ich keinem, der behauptet "reiner" Deutscher zu sein, eben aus diesen Gründen



      Dazu hätte ich schon lange mal gerne ein Problem.... :D

      Wurde eigentlich schonmal definiert, wer wann wo wie und warum geboren wurde als "rainblütiger Teutscher"? Wer darf sich denn so bezeichnen eigentlich? was ist ein "reinblütiger Deutscher"?

      Sind das die keulenschwingenden Germanen schon gewesen? Welcher Stamm wäre das davon? Oder geht das viel, viel früher los, als zum Bleistift der Homo heidelbergensis durch's Geläuf schlich. Oder beim Neandertaler? Oder "begann" alles erst mit der Vermischung von Kelten, Germanen, Kimbern und Teutonen und auch Römern?

      Oder.... vielleicht waren noch viel frühere Bewohner der Gegend die ersten "Deutschen".... die Fossilien in der Grube Messel etwa.... *schelmischkuck*
    • das Blut hatte ich ja aus dem "reinen Deutschen" ja schon mal wohlweislich rausgelassen,

      denn da würde bei einer Kontrolle wohl mancher sein blaues Wunder erleben, und zwar nicht als überraschend "blaublütiger" :)

      ich habe vor ungefähr 7 Generationen was indisches zu bieten, in Verbindung mit einem englischen Missionar, jedenfalls, was die Ariernachweise in Verbindung mit einem Stammbaum belegen ...


      Aber was bin ich denn mit einem Elter aus Ostpreußen, dessen Vorfahren (Stammbaum) Religionsflüchlinge aus Österreich waren (jedenfalls gings über Ösiland, wer weiß, aus welcher Mongolei diese Vorfahren auch noch Blutspuren mitgebracht haben, wenn ich mir so den Körperbau dieser Linie vor Augen führe ... ?( Das war ja schon vor 600, 700 Jahren, da hatte man es nicht so mit Genetik, jedenfalls nicht rückblickend, vorausschauend wurd auch da (offiziell) schon auf ZUCHT und Ordnung gehalten :P
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    • Genetik... ich fang da vorsichtshalber bei mir garnicht an mit Nachforschungen.... man sagt, dass ich Haare auf den Zähnen hätte, manchmal fällts mir wie Schuppen von den Augen, hin und wieder hab ich einen BÄRENhunger und Durst wie ein Peerd.... lange Beine hab ich auch (bis zum Boden!!!!), zwei Arme wie die Bewohner von Bäumen....

      dafür kann ich nicht schwimmen... Fische zählen also nicht zu meinen Vorfahren.... ja wat'n getz nu? ?(
    • monza30 schrieb:

      Wurde eigentlich schonmal definiert, wer wann wo wie und warum geboren wurde als "rainblütiger Teutscher"?


      Ne, mein Lieber. So einschränken lassen wir uns nicht....Da halten wir uns lieber auf der Gefühlsseite....das ist sicherer. Deine paar Generationen reichen da aber sicher nicht.

      Aber, weil Du gerade so von der Eisenbahn plaudertest....Und ich vorher mit meinem sächsischen Opa kam.
      :O :O :O
      Nun muss ich auch noch gestehen, dass der sächsische Op ...gar nicht "genetisch" ist. Ist nur mein Opa.
      Also....der kam aus Sachsen als Halbwüchsiger, fuhr dann einige Jahre zur See, blieb ein bisschen in Brasilein hängen, machte dort einen HAndel auf. Kam zurück nach Hamburg, heiratete dort (Oma kam eigentlich aus Berlin, aber das wäre nun wieder einen andere Geschichte). Die beiden machten einen Gemüse-Laden auf, der aber pleite ging. Danach verdingte Opa sich als Heizer. Eigene Kinder waren ihnen nicht beschieden, also nahmen sie Pflegekinder auf, weil sie eben Familie wollten. Ein Mädel und einen Jungen. Der Junge ist mein Vater.
      Ich lernte irgendwann auch meine "leibliche" Oma kennen....Und erfuhr durch die Familiengeschichte, dass ich eigentlich, so rein genetisch, "adelig" bin...
      Die leibliche Oma war nämlich "künstlerisch" tätig in Hamburg. Sie war Tänzerin auf St. Pauli (NEEE!. Alle Geschichten der Familie sagen, dass sie wirklich nur Tänzerin, war, niemals nie nicht, was ihr nun so denkt ;) )...Aber sie hatte einen "festen Freund", aber eben unverheiratet... .Der entschwand aber irgendwann, weil der war der "von der Eisenbahn", Gleisarbeiter.....weiter war er mit der nächsten Baustelle.... und das Mädel saß mit nem Baby da, gab es dann vorerst ins Heim...war ja auch nicht leicht so 1936.

      Ach ja, Familiengeschichte und Familienforschung....schade auch, dass die in meinem Fall...irgendwie...immer nichts besonders "ehrenhaftes" von sich gibt.
      Das Forschen hätte ich mir auch sparen können, gell? ....Oder doch? Irgendwie was gesundes? Mein Opa und meine Oma haben das abgeschobene Kind aufgenommen und geliebt. Was schöneres gibt es doch gar nicht :)

      Hi, hi, das alles nur um zu zeigen: Leben ist immer irgendwie unterschiedlich und bunt....Stelle ich mir mal einfach vor, dass der "Von"...ein paar Jahrzehnte später, aus der Türkei oder aus Italien als "Gast-"Arbeiter gekommen wäre :)

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    • na... ein seefahrender Händler, der in Hamburg mit Gemüse einen Dampfer einheizt.... wenn das nicht adelt weiss ich nicht, was man noch braucht :)

      So bunt ist das Leben... und nun stell dir vor, Opa wäre in Sachsen geblieben und hätte da ein paar Bohnenstangen gesetzt und wäre ansonsten nie da weggegangen und (zumindest zeitweise) ausgewandert....
    • Könnt ihr nicht ein bischchen langsamer schreiben, komme mit dem Nachlesen nicht mehr nach. ;)

      Fairhandel schrieb:

      . Das Problem geht in der Masse unter, bzw. wird nicht wahrgenommen oder auch verdrängt. Der Zuzug von Ausländern aus der EU schwemmt systembedingt auch Schrott (ja!) in unser Land. Brauchen wir das? Nein, wir brauchen anständige Ausländer, die sich gerne hier integrieren können. Unsern eigenen Schrott haben wir schon und werden wir auch nicht los.


      Erklär das doch mal ein bischen genauer wie du das meinst. Menschen Schrott zu nennen unglaublich beleidigend.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • Mir stellt sich gerade die Frage, wer heute noch in dem Ort lebt, in dem er geboten wurde. In meiner Kinderzeit war das die Regel. Vielleicht wurde 2-3 Ortschaften weiter geheiratet. Dann zog man dahin.
      Ich stelle fest, in meinem Bekanntenkreis ist das heute eher die Ausnahme.

      Wo genau ist der Unterschied, ob man gleich den Staat oder nur das Bundesland verlässt? Die Sprache lasse ich bewusst außen vor. Egal in welcher Region Deutschlands ich gelebt habe, die Mentalitäten waren für mich im Vergleich zur "Heimat" alle gewöhnungsbedürftig und ein jeweiliger "Kulturschock".
    • Aber was bin ich denn mit einem Elter aus Ostpreußen, dessen Vorfahren (Stammbaum) Religionsflüchlinge aus Österreich waren

      Oha, Stubentiger! Sind die etwa vom Erzbischof von Salzburg außer Landes gejagt worden? - Dann hätten wir was gemeinsames.

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • *alte_eule* schrieb:

      Mir stellt sich gerade die Frage, wer heute noch in dem Ort lebt, in dem er geboten wurde. In meiner Kinderzeit war das die Regel. Vielleicht wurde 2-3 Ortschaften weiter geheiratet. Dann zog man dahin.
      Ich stelle fest, in meinem Bekanntenkreis ist das heute eher die Ausnahme.

      Wo genau ist der Unterschied, ob man gleich den Staat oder nur das Bundesland verlässt? Die Sprache lasse ich bewusst außen vor. Egal in welcher Region Deutschlands ich gelebt habe, die Mentalitäten waren für mich im Vergleich zur "Heimat" alle gewöhnungsbedürftig und ein jeweiliger "Kulturschock".


      Ich weiß nicht. Damals in Hamburg...in nicht "besseren Kreisen" (aber wohl auch in diesen) war das nicht so "unnormal".
      Da wo mein Mann her kommt, flaches Land in Bayern...war das auch normal (bis der zweite Weltkrieg auch dort vieles umwälzte), dass man innerhalb der Dörfer sich zur Familie fand. "Fremde" kamen zu der Zeit höchstens mal aus Österreich (Was "verwerflich genug ist *gr) Zur "Ehrenrettung" muss man aber erwähnen, dass diese Orte gelegentlich in der Geschichte auch mal den "Herren" und damit das "Land" gewechselt haben .....Den Normalmenschen hat es nicht geändert, wenn auch betroffen.

      Aber nun ja, auch ich habe den "Kulturschock" bewältigt. Kann heute ohne "Schock" "Grüß Gott" sagen (Als einfaches "Guten Tag" oder "Hallo" ohne weitere Hintergedanken), kann Halsgrat statt Nacken kaufen und Semmeln statt Rundstücke :)
      Zusätzlich kann ich Döner essen oder auch mal ein Kebap, je nach dem, was der "Ausländer" so an seine Bude schreibt. Hauptsache, es ist ehrlich gemacht...Auch ein"Burger" ist mir nicht fremd....Und trotzdem brate ich noch gute alte deutsche Frikadellen, auch wenn das keine Köfte sind, auch wenn ich sie nun Fleischpflanzerl nenne.
      Alles nur Worte....
      Einzig wichtig ist doch nur, dass ich weiß, ob ich die Fleischpflanzerl (mit Rücksicht auf Anwesende Muslime) gleich nur aus Rindfleisch mache, obwohl ich persönlich ja die aus "gemischtem Hack" für saftiger halte...oder ob ich gar....aus Rücksicht auf Vegetarier (Was ist den das nun für eine Religion?) ...die aus Tofu mit Kürbis- und Dinkelkernen kreiere....Gehen tut alles, wenn man will.

      Übrigens, und imo auch nicht zu verachten (Gedanke, weil Männe Knoblauch so gar nicht ab kann)....Männe kann beim Jugo essen, Männe kann beim Griechen essen, Männe kann beim Türken essen...und findet (wenn wir freundlich nachfragen) immer was "ohne".
      Die einzigen, die meinen, dass man einen Schweinsbraten nicht mehr machen kann ohne ihn mit Knoblauch zu spicken...waren bisher Deutsche im angenommenen Südländerwahn...und da war er naiv genug nicht vorher zu fragen *kicher...

      Dass, weil...Unsere "Ausländer" und Knoblauch...*kicher, auch immer mal wieder gerne genommen als Argument.
      Schon mal bemerkt, wer morgens in der U-Bahn "stinkt" ?.....neeee, das sind im Schnitt nicht die "dunkelhäutigen Knoblauchfresser" :)

      Und jepp, ich bediene jedes Klischee...bis fairhandel sich eines besseren besinnt und Klartext redet ;)

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    • schabbesgoi schrieb:

      Und wenn es Ärger zwischen den Kindern in der Schule oder auf dem Spielplatz gibt, zwischen der "Monika" und dem "Ali", dann ist es frustierend, wenn man als "Monikas" Mutter nicht mal mit "Alis" Mutter ohne Dolmetscher reden kann, wenn Alis der Monika auf dem Spielplatz das Schäufelchen klaut (Oder umgekehrt, Kinder nehmen sich da ja nix).....

      Es macht imo keinen Sinn, darüber hinweg zu leugnen.

      Ich sehe nur auch: Es lässt nach, wird weniger. Die Mütter der heutigen "Alis" können Deutsch. Es sind jetzt mehr die Omas...

      Es ist auch dann frustrierend wenn die Mütter Deutsch können und etwas gegen ihre Alis gesagt wird.
      Ich kann mich noch gut an ein Fußballturnier unserer Kinder im Ferienprogramm erinnern.
      Unsere waren die besseren und wir hatten eine "Monika" dabei die sich mit "Ali" in die Haare kam.
      Der "Ali" lief schimpfend zu seine Mutter und wir mussten uns von einer Horde wild schimpfender Mütter mit ihren Söhnen beschimpfem lassen.
      Ich kann aus meiner Schulzeit ein paar Brocken türkisch und der netteste Ausdruck war noch Schwein uns Esel.
      Wie immer war auch das Lieblingsschimpfwort dabei.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • schabbesgoi schrieb:

      Soll ich Dir mal was "ehrliches" sagen? Ich tu es. Das interessiert in D keine Sau. Solange "die" das unter sich ausmachen und nicht direkt Tote auf der Straße offensichtlich rumliegen.
      Was Du damit versuchst, das ist für mich ein Stellvertreterkampf. Ja, sicher...die Hauptaufgabe besteht nun in D darin, dass wir die "guten Ausländer" vor ihren "bösen eigenen Landsleuten" schützen......
      .................


      Stellvertreterkampf?
      Diese Argumentation nenne ich, sich aus der gesellschaftlichen Verantwortung stehlen!
      Du schreibst von "guten Ausländern und bösen Landsleuten" ich schreibe von "ausnutzen" der Schwächen. Dazu gehört für mich auch, dass das Sprachunvermögen ausgenutzt wird - ob das bei einem Asylantrag auf dem Amt ist oder aber zur Ausbeutung der eigenen Landsleute führt...
      Und den m.M. nach Unfug Deines Posts habe ich mir erlaubt aus dem Zitat zu löschen. Sorry, aber da ist eine Grenze von Dir überschritten worden, die für mich diskussionsunwürdig ist!

      Aber mich interessiert etwas ganz anderes: wenn Dein Mann so stark an dem Fall Mehmet dran war, dann könnte er/Du mir, der so fern von diesem speziellen Fall war, erklären, warum der bayerische Staat samt seinen gesamten Institutionen so nackig vor einem 14-jährigen stand, der nicht im kriminellen Milieu aufgewachsen ist, und dieser Staat zu nichts anderem mehr fähig war, als einen Jugendlichen abzuschieben?
      Ich schrieb bereits, dass ich diesem Fall sehr zwiespältig gegenüber stand! Auf der einen Seite ein Kind/Jugendlicher, der Straftaten anhäufen kann, wie andere "Bierdeckel sammeln" und auf der anderen Seite ein Staat, der ausgebildetes Personal und Geld auffahren kann, was das Zeug hält, um diesen Jugendlichen von der Erhöhung der Straftaten abzubringen und das nicht geschafft hat!
      Warum haben da alle Beteiligten versagt? Was ist da wirklich schief gelaufen?




      schabbesgoi schrieb:

      Du meintest da sicher auch und dachtest die ganzen Polinnen und Tschechen, die es ermöglichen sollen unsere alten deutschen dementen Verwandten für wenig Geld als "Fachkräfte" 24/7 besser und billiger zu versorgen, als es in einem Heim möglich wäre?...Das ist der heutige moderne Menschenhandel. Und der wird zum guten Teil wunderbar "gemeinschaftlich" zwischen "guten Deutschen Verbrechern Unternehmen" und ebensolchen "polnischen" oder tschechischen fabriziert. Und "gute Deutsche" kaufen das ein für ihre guten lieben Alten.
      Menno, was bist Du abgehoben....


      Natürlch kommt auch dieser Aspekt zum tragen.Wen immer Du da meinst, ich war es nicht, der die billigen Arbeitskräfte hier zur Pflege 24/7 seiner Verwandten propagierte.
      Mir würde diese "bescheidene " Lösung in meinen tiefsten Alpträumen nicht einfallen, die Du hier von Dir gibst!


      schabbesgoi schrieb:

      Nööö, eigentlich finde ich es gut, dass nun so langsam all diese Vorurteile und Ressentiments offen auf den Tisch des Hauses kommen. Und für jedes Einzelne kann man ja Nachweise bringen, gell? Ja, kann man. Es gibt das alles ja wirklich. Ist nur nicht der Alltag meiner Nachbarn und mir.


      Welche Vorurteile und Ressentiments habe ich Deiner Meinung nach bedient?
      Das ich davon sprechen, dass Menschen, die der Sprache des Landes nicht mächtig sind, dessen Gesetze nicht kennen leichter zu Opfern werden als Du oder ich?
      Das kann man Deiner "heilen-Welt" geschuldet auch unter den Tisch kehren und totschweigen!
      Ich halte es auch inzw. für zwecklos, dieses hier noch weiter zu diskutieren, da es m.M. nach schlichtweg nicht um das Thema "Deutschland, heute" geht. Deutschland ist ein rein sonniges Land! Wie immer ich dieses nun wieder meinen mag :)
      .
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • karakorum666 schrieb:

      Sind die etwa vom Erzbischof von Salzburg außer Landes gejagt worden?

      ka ...

      welcher denn, es gibt ja immer neue ;)

      nach Preußen ging es dank eines Be-völkerungs-Unternehmens eines hochwohlgeborenen Herren, alias "der alte Fritz" ^^

      aphorismen.de/zitat/7645

      Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie profesieren, erliche Leute seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen.


      Wie die Wege und Zeitabläufe da genau vorangingen hab ich nicht akriebisch eruriert, da ich ansonsten mit diesem Teil Sippschaft aufgrund der Entfernung wenig zu tun hatte. Ich wollte immer mal, aber :P ... Den Strang mit dem englischen Missionar in Indien fand ich immer viel spannender und davon sind viel mehr lebende Verwande betroffen
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      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Penny schrieb:

      Ich kann aus meiner Schulzeit ein paar Brocken türkisch und der netteste Ausdruck war noch Schwein uns Esel.
      Wie immer war auch das Lieblingsschimpfwort dabei.


      Das Lieblingsschimpfwort? Du meinst die "Nazi"-Arie, oder?

      Ja menno, wenn man merkt, dass es gegen das Gegenüber was hilft, dann benutzt "man" es eben....Eine bewusste Beleidigung ist ja nur eine, wenn sie auch entsprechend Empörung auslöst. ...Ich schrieb es schon mal: Bei mir löst das nur Grinsen aus, im Ernstfall zeig ich den Stinkefinger. Grober Keil auf groben Klotz.
      Man sollte einfach nicht annehmen, dass andere "besser" zu sein haben, natürlich nutzen "die" auch jede Gelegenheit, die man (sich) bieten lässt. :)
      Lässt man sich das nicht ans Bein binden, dann ist ganz schnell auch gut damit. Ernst gemeint (mit Hintergrund) ist es ja eh nicht. Aber es taugt als Schimpfwort. Hat man nur irgendwann mal fest gestellt, dass es wirkt.
      Ich nenne meine Nachbarin nicht Eseltreiberin und sie mich nicht Nazi. Gemeinsam schimpfen wir dann über das "alte Arschloch" gegenüber. Der alte Bock ....

      nee, nicht ganz ernst gemeint, aber so ähnlich funktioniert das....überall.

      Habe gerade von meinem Bruder gehört...er ist St-Pauli-Fußball-Fan mit mit Dauerkarte....Sein Sohn...kam letztens so zum Provozieren...und gab an, nun HSV-Fan zu sein *kicher...

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    • Nein ich meine das das mit Ana anfängt.

      schabbesgoi schrieb:

      Ja menno, wenn man merkt, dass es gegen das Gegenüber was hilft, dann benutzt "man" es eben....Eine bewusste Beleidigung ist ja nur eine, wenn sie auch entsprechend Empörung auslöst. ..

      Sie wussten ja nicht dass ich verstanden habe was sie meinten.
      Meine Frage zu seiner Mutter, ob das bei ihnen so stattfindet danach war ruhe.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • *alte_eule* schrieb:

      Wo genau ist der Unterschied, ob man gleich den Staat oder nur das Bundesland verlässt? Die Sprache lasse ich bewusst außen vor. Egal in welcher Region Deutschlands ich gelebt habe, die Mentalitäten waren für mich im Vergleich zur "Heimat" alle gewöhnungsbedürftig und ein jeweiliger "Kulturschock".



      Für mich war es beim 1. bewußten Erlebens eines Umzugs im Vorschulalter ein "Kulturschock", der sich aus heutigen Erzählungen meiner Eltern schon in Richtung eines Familiendramas zu entwicklen drohte. Meine Mutter war drauf und dran mit mir zurückzugehen. Das war ein sehr einschneidentes Erlebnis und hatte vor allem m.M. nach heute damit zu, dass ich aus einer gewohnten Umgebung gerissen wurde.
      Die späteren Wanderaktivitäten meiner Eltern fand ich dann positiv und ich kann mich daher schnell und unkompliziert assimilieren ohne mein Selbst zu verleugnen.
      ABER - ich beneide heute noch Menschen mit Wurzeln zu einer Heimat! Das ist etwas, was ich nicht habe!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Damas schrieb:

      Und den m.M. nach Unfug Deines Posts habe ich mir erlaubt aus dem Zitat zu löschen. Sorry, aber da ist eine Grenze von Dir überschritten worden, die für mich diskussionsunwürdig ist!


      Na, dann lass es halt, auch das ist "Liberalität". Aber dann rede besser auch nicht darüber, wenn das diskussionsunwürdig ist.


      Damas schrieb:

      Warum haben da alle Beteiligten versagt? Was ist da wirklich schief gelaufen?

      Das ist nun wieder eine Sache, die zwar für die Medien und später für die Justiz "sehr interessant" war, aber weniger mit der Betrachtung dieses einzelnen Menschen und seiner Familie ohne längere Dispute zu erklären ist. Besonders nicht, wie viele in der Umgebung auf der eine Seite "gar nicht mal so viel anders" waren, auf der anderen aber dann doch total anders. Das passiert bei extremen Fällen gelegentlich, wenn sie in die Fänge der Öffentlichkeit gelangen.
      Bei "Mehmet" muss man wirklich genau das gesamte Umfeld sehen. Er wurde aber schlicht zum Spielball diverser Interessen, was den Rest gleich mal ausschließt...