Zalando, Sklaventreiber oder guter Arbeitgeber?

    • Damas schrieb:

      Ich stehe auf dem Standpunkt, man kann auch qualitätsbezogen Kochen ohne ein Vermögen auszugeben.

      monza30 schrieb:

      Ja, schrieb Sarrazin auch schon!
      Damit zahlen zalando & Co. doch ausreichende Gehälter!
      Wenn du den Unterschied zwischen dem, was dieser unsägliche S. absondert und dem, was Mijanne schrub nicht kennst, sollteste darüber nicht schreiben....




      Nun, ich lese die Überschrift und als nächstes diesen Satz, den ich wohlweislich ohne Nick zitiert habe.
      Es hat für mich etwas von einer Doppelmoral
      und mir persönlich sind Eure Verbandlungen "wer mit wem kann" und wer "wem was unterstellt" - ob positiv oder negativ - erst Mal herzlich egal.
      Aber trotzdem schön, dass Du nicht voreingenommen bist.
      .
      Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass Menschen in unserer Gesellschaft Geld benötigen, um ihr Leben zu finanzieren.
      Die Arbeitsbedingungen bei Zal & Co. sind eigentlich nur ein Schritt, das Anhängigkeitsverhältnis Arbeitnehmer zum Kapital effizienter zu nutzen.
      Auch die Abkopplung z.B. der 50%/50%-Reglung bei den Sozialabgaben eines Einkommens, wie nun bei den Krankenkassen geschieht ist ein Schritt oder die jungen Leute "schlechter" ausgebildet auf den Markt zu schicken, um niedriger Einstiegsgehälter zu argumentieren, ebnet den Weg der Ausbeutung.
      Da wird viel geschraubt - von wem auch immer und alle tragen letztlich dazu bei, dass die Effizienzsteigerung wuppt.
      .



      Erstmal solltest du aufpassen dass du die Zitate nicht verfälschst.... ansonsten krieg ich nachher deinen unsäglichen Vergleich ans Bein gebunden....

      Und Frage: was soll mit "euren Verbandelungen" eigentlich bedeuten? Wer unterstellt wem was? Und wo kannst du irgendwo etwas herauslesen von wegen "voreingenommen"? Wenn irgendwo Kuhscheisse liegt, sag ich dazu "Kuhscheisse" und nicht "gute Butter", egal wer den Fladen gelegt hat....
    • forenuser schrieb:

      Allgemein kann ich nur sagen, dass ich es gut finde, wenn einer den Mund auf macht. Diese eine Stimme kann u.U. schon etwas erreichen. Halten alle den Mund und schauen weg, dann wird sie nie etwas an der Situation ändern.


      Prinzipiell gebe ich Dir da Recht, aber ich bin auch der Meinung, dass man beim "Mund aufmachen" nicht nur inzw. alleine dasteht, sondern sich der Vermeintliche "Freunde" und Befürworter erwehren muss, die letztlich ihren eigenen Interessen nachgehen. Selbstlosigkeit ist kein Wert mehr in unserer Gesellschaft sondern wird als Indikator für Dummheit angesehen.


      @mijanne
      Es ist mir schlichtweg egal ob das aus dem OT-Zusammenhang gerissen wurde. Ich fand Deine Äusserung einfach nur "doppelbödig".
      Mag auch daran liegen, dass ich der Meinung bin, dass bei hochwertiger Küche - und da spreche ich nicht mal von Feinkost aus aller Herren Länder - ein HartzIV-Empfänger schon Probleme hat - oder glaubst Du im Ernst, er kann sich das aktuelle Bio-in-unserem-Land angebaute Gemüse mit 10,50 EUR/kg (zw. 6-15 EUR je nach dem wo gekauft) leisten?
      Für die 6 EUR/kg brauchste wieder ein Auto, da nicht jeder gerne noch 40 km (hin und zurück) für sein Mittagessen strampelt.
      Vielleicht verstehst Du aber unter hochwertige Rohstoffe für die Küche auch etwas anderes als ich. Bei mir sind das saisonale Rohstoff/Lebensmittel im kontrollierten bis Bio-Anbau aus der Umgebung.
      Unser Bio-Bauer verlangt für das Glas Joghurt 1,20 ohne Pfand udn nicht wie der Discounter um die Ecke für den Nessel-Jog. 39 Cent
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(

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    • Wer glaubt, dass das ganze "Biogemüse aus der Region" auch tatsächlich vom Bauern um die Ecke kommt, glaubt auch daran, dass aus dem Zusammenhang gerissene Sätze den genauen Sinn wiedergeben....

      Tja... und gut ernähren geht auch mit wenig Geld. Da muss man allerdings selbst Gemüse putzen und kochen - nicht nur fertige Lasagne incl. Verpackung in die Mikrowelle schieben. Aber genau das ist es ja, was ganz ganz viele Leute mit eben wenig Geld nicht wollen. Lieber beim Discounter billigst einkaufen und glauben, dass die Lasagne nicht wiehert....

      Komisch... selbst bei Penny, Lidl, Aldi und Co siehste dicke Geländewagen stehen.... die armen Leute mit wenig Geld.... müssen diese grossen Autos fahren....

      Billigernährung ist keinesfalls auf "arme Leute" beschränkt. Selbst die mit den dicken Autos kaufen den Billikrempel - oder gerade deswegen? Eigentlich im Gegenteil.... viele ärmere Leute ziehen irgendwie auch selbst ihre Kohlköppe oder Stielmus oder oder... ob im Kleingarten, eigenem Garten oder auf billigem Grabeland. Oder kochen selbst....

      Das was dieser Schwölgekopf Sarrazin sagte (oder sagt) ist ganz was anderes
    • @monza

      T'schuldigung, so war es nicht gedacht, aber Du wirst es überleben, denn jeder Dir Liebgewonnene weiß ja, dass es garnicht von Dir sein kann, weil Du sowas nicht schreiben würdest ;)

      Aber zurück zu Zalando und Co
      Es wird vorläufig so sein, dass Unternehmen, die nun mal dem Kapital verpflichtet sind, jede Ressource so effektiv/billig wie möglich nutzen werden.
      Dazu sind sie verpflichtet. Warum dann aber inzw. nur noch um Lohnerhöhungen und nicht um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen gekämpft wird... entzieht sich meinem Verständnis.
      Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es zu irgend einem Zeitpunkt um
      Picker bekommen 5 min Pause/pro Stunde
      "Gast"arbeiter max. zu 2 ein Bad nutzen
      "Gast"arbeiterunterbringung geht auf Arbeitgeberkosten und ist unabhängig vom zukünftigen "Mindest"-Lohn/Arbeitslohn
      ....
      Es ging alleine darum, ob ein Arbeitnehmer dieser oder jener Branche angehört und damit um ein paar Cent/Stunde mehr oder weniger!
      ...
      Bei mir macht sich der Eindruck breit, Leid lässt sich mit Geld lindern.
      So lange wir so denken, werden sich die z.T. katastrophalen Arbeitsbedingungen in einigen Sektoren nicht ändern, sondern auf andere Arbeitsbereiche übergreifen.
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • monza30 schrieb:

      Wer glaubt, dass das ganze "Biogemüse aus der Region" auch tatsächlich vom Bauern um die Ecke kommt, glaubt auch daran, dass aus dem Zusammenhang gerissene Sätze den genauen Sinn wiedergeben....



      Um herablassend zu sein, muss man höher stehen, nur wer höher steht, hat es nicht nötig ;)

      Ich helfe Dir ein wenig: ich kaufe mein Bio-Gemüse in der Regel nicht beim Discounter, sondern beim Anbauer - direkt oder "Feinkost" im Bio-Laden, der sich wiederum bei meinen Anbauern eindeckt oder aber aus Italien sein Olivenöl holt. Da fahre ich dann nicht mit dem Radl hin.

      Sag mal Monza arbeitest Du bei Zanlando oder Co. oder hast dort mal gearbeitet?
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Damas schrieb:

      T'schuldigung, so war es nicht gedacht, aber Du wirst es überleben, denn jeder Dir Liebgewonnene weiß ja, dass es garnicht von Dir sein kann, weil Du sowas nicht schreiben würdest


      ICH weiss das du das so nicht gemeint hast mit dem Zitat..... aber deine Angewohnheiten, irgendwie Verbandelungen oder Liebgewonnene oder andere komische Andeutungen in den Raum zu werfen kannste aufgeben. Sonst müsste ich annehmen, dass du Unfrieden stiften willst....



      Ja.. Unternehmen sind verpflichtet Geld zu verdienen.... und auch die Ressourcen bestmöglichst zu nutzen. Wozu sie definitiv NICHT verpflichtet sind, ist den bestehenden Gesetzen zuwider zu handeln und Mitarbeiter als Quasisklaven zu behandeln. Erst recht nicht wenn das schon hart an die Grenzen (oder darüber hinaus) der Menschenrechte oder Ausbeutung geht. Ganz im Gegenteil.... eine SOZIALE Marktwirtschaft, wie sie ja eigentlich z.B. die BRD angeblich auf den Fahnen stehen hat, wäre dazu verpflichtet, gegen solche Missstände und Auswüchse mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vorzugehen. Dass das nicht passiert zeigt, dass es mittlerweile keine soziale Marktwirtschaft mehr ist. Allerdings passen dazu wie die Faust aufs Auge die hartz4 Gesetze in weiten (nicht allen) Bereichen. Und die unsäglichen Äusserungen eines Sarrazin ebenso (wenn nicht noch in anderem Zusammenhang).

      Und wenn ein Wallraff auf eben diese Missstände hinweist und die aufdeckt wird zwar auch nicht viel passieren... aber immerhin hat jemand was getan....
    • Wenn es Ausbeutung/Sklaverei ist, dann kann jeder klagen udn der Ausbeuter/Sklavenhalter wird verurteilt.

      Aber monza sag mir, wo Du einen Verstoß der AG Zal & Co. gegen das Arbeitszeitgesetz oder die Tarifvorschriften erkennen kannst?
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Damas schrieb:

      monza30 schrieb:

      Wer glaubt, dass das ganze "Biogemüse aus der Region" auch tatsächlich vom Bauern um die Ecke kommt, glaubt auch daran, dass aus dem Zusammenhang gerissene Sätze den genauen Sinn wiedergeben....



      Um herablassend zu sein, muss man höher stehen, nur wer höher steht, hat es nicht nötig ;)

      Ich helfe Dir ein wenig: ich kaufe mein Bio-Gemüse in der Regel nicht beim Discounter, sondern beim Anbauer - direkt oder "Feinkost" im Bio-Laden, der sich wiederum bei meinen Anbauern eindeckt oder aber aus Italien sein Olivenöl holt. Da fahre ich dann nicht mit dem Radl hin.

      Sag mal Monza arbeitest Du bei Zanlando oder Co. oder hast dort mal gearbeitet?


      das hab ich gerade erst gesehen....

      1) Frag dich mal, wer überhaupt eine Möglichkeit hat, sich beim Bauern um die Ecke einzudecken...

      und

      2) warum sollte ich Zalando etc gearbeitet haben?
    • Da ich mal vermute, dass die wenigsten das Arbeitszeitgesetz trotz Arbeitnehmer-Status kennen, folgende mir bekannte Informationen (lasse mich gerne eines Besseren belehren):

      Zw. Arbeitende und Arbeitsbeginn müssen mind. 9 Stunden liegen
      Regelarbeitzeit sind 8-10 Stunden
      Mehr als 12 Stunden Arbeit sind nicht erlaubt.


      Pausenzeiten nach 4 Stunden möglich - dann mind. 30 min
      und nach 6 Stunden muss und dann mind. 45 min
      .
      Pausen sind keine Arbeitszeit.
      .
      (Bereitschaft hat hier erst mal nix zu suchen - bevor jetzt wieder jemand irgendwelche "Ausnahmen" in den Ring wirft und damit Verwirrung stiftet)

      Und jetzt sag mir, wo hier von den genannten Firmen wie verstoßen wurde und hier dann so vollmundig von Sklavenarbeit geschrieben wird?
      Wobei ich die Tarifvereinbarungen des Handels oder der Logistik nicht kenne. Da kann es zu weiteren Einschränkungen kommen, was ich aber nicht glaube.


      Für mich gibt es keinen guten oder schlechten AG, sondern einen der sich an die Gesetze hält oder nicht hält. Im letzteren Fall landet er vor Gericht!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Damas schrieb:

      Wenn es Ausbeutung/Sklaverei ist, dann kann jeder klagen udn der Ausbeuter/Sklavenhalter wird verurteilt.

      Aber monza sag mir, wo Du einen Verstoß der AG Zal & Co. gegen das Arbeitszeitgesetz oder die Tarifvorschriften erkennen kannst?



      du liest wohl erst garnicht oder? handelsblatt.com/unternehmen/i…ssive-kritik/9818342.html

      um nur ein Beispiel zu nennen.

      und komm mir jetzt nicht mit Haarspaltereien, dass du ausdrücklich nach Arbeitszeitgesetz oder Tarifvorschriften gefragt hättest.....
    • und da du da gerade mal etwas von wegen Arbeitszeitgesetz zitierst.... ist dir eigentlich bewusst, dass bei den Zeiten, die zwischen Arbeitsende und Arbeitsanfang (in der Regel 9 Stunden) die Wegezeiten unberücksichtigt bleiben? Und dass viele Arbeitgeber da auch garnicht erst den versuch machen die Wegezeiten zu berücksichtigen?

      Frag mal Lokführer und Zugpersonale bei der deutschen Bahn.... aber auch Rangierpersonale. Eigentlich alle Mitarbeiter im Wechseldienst. Und frag auch gleich mal nach der Länge der Schichten. Nicht die Länge der anrechenbaren Arbeitszeit, sondern der sich zwangsläufig ergebenden Schichtlängen, weil zwischendurch Pausen nicht angerechnet werden.

      Und wenn dann der Lokhansel nach 16-Stündiger Schicht wieder nach hause fährt und dann nach 9 Stunden wieder auf dem Bock zu sein hat, um ein paar Hundert Menschen durch die Landschaft gurken zu dürfen oder mit einem zweieinhalbtausend Tonnen schwerem Gefahrgutzug durchs Ländle eilt, kann man nur hoffen dass der auch von seiner spärlichen Freizeit noch etwas für ausreichend Schlafen und Essen abgezwackt hat.

      Und komm mir jetzt nicht mit "die Gewerkschaften werden schon..." um die Ecke... die meisten Gewerkschaften haben nur eins noch im Sinn: in Ruhe gelassen zu werden und ihre ergatterten Pöstchen auf verdienstvolle Leute zu verteilen....
    • Verstehst Du es nicht oder willst Du es nicht verstehen @monza?

      Es sind zwei völlig verschiedene Dinge:

      1. Arbeitszeitverstoß: wenn Leute ohne Pause länger als 6 Stunden arbeiten

      2. Kein Arbeitszeitverstoß: wenn Leute in 6 Stunden sich nicht 1x ausruhen können bis die Pause von 45 anfängt, dafür aber schon 40 km gelaufen sind, ohne zu trinken oder einen Toilettengang.
      Ob die letzten beiden Handlungen nicht möglich sind (Trinken & Toilette) entzieht sich meiner Kenntnis.

      Der erste Fall bringt Dich vor den Kadi und führt zur Verurteilung
      Der zweite Fall bringt den AG lediglich in die "eingefärbte" Presse und die gelobt öffentl. Besserung - man könnte fast böse einen PR-Trick vermuten: 1. Bank zum Sitzen wird dann vom AG in der "gefärbten Presse" vermarkte und noch mehr Verbraucher liebten dann den AG und kaufen fleissig ein, da ja 800 AN nun eine Bank zum Ausruhen haben. Wie schön!

      Ich arbeite auch mal ohne weiteres 4-6 Stunden am Stück ohne mich hinzusetzten. Bei mir regt sich da kein Mensch auf - nicht mal ich!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • monza30 schrieb:

      und da du da gerade mal etwas von wegen Arbeitszeitgesetz zitierst.... ist dir eigentlich bewusst, dass bei den Zeiten, die zwischen Arbeitsende und Arbeitsanfang (in der Regel 9 Stunden) die Wegezeiten unberücksichtigt bleiben? Und dass viele Arbeitgeber da auch garnicht erst den versuch machen die Wegezeiten zu berücksichtigen?


      Gut erkannt @monza


      Und #85 gelesen?


      Damas schrieb:

      Aber zurück zu Zalando und Co
      Es wird vorläufig so sein, dass Unternehmen, die nun mal dem Kapital verpflichtet sind, jede Ressource so effektiv/billig wie möglich nutzen werden.
      Dazu sind sie verpflichtet. Warum dann aber inzw. nur noch um Lohnerhöhungen und nicht um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen gekämpft wird... entzieht sich meinem Verständnis.
      Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es zu irgend einem Zeitpunkt um
      Picker bekommen 5 min Pause/pro Stunde
      "Gast"arbeiter max. zu 2 ein Bad nutzen
      "Gast"arbeiterunterbringung geht auf Arbeitgeberkosten und ist unabhängig vom zukünftigen "Mindest"-Lohn/Arbeitslohn
      ....
      Es ging alleine darum, ob ein Arbeitnehmer dieser oder jener Branche angehört und damit um ein paar Cent/Stunde mehr oder weniger!
      ...
      Bei mir macht sich der Eindruck breit, Leid lässt sich mit Geld lindern.
      So lange wir so denken, werden sich die z.T. katastrophalen Arbeitsbedingungen in einigen Sektoren nicht ändern, sondern auf andere Arbeitsbereiche übergreifen.



      Natürlich sollte das Gesetz dahingehend geändert werden, das Anfahrtswege miteinberechnet werden in die 9-stündige Ruhezeit.
      Aber hast Du da irgend eine Forderung diesbezüglich in irgendwelchen Verhandlungen gelesen und wenn diese doch irgendwo auf den Tarif/Gesetzgeber-Tisch gekommen ist, dann ist diese ganz schnell wieder für zusätzlich 0,025 % mehr Lohn geopfert worden.
      Geld schein Leid doch zu lindern oder anders gesagt - das Leiden ist wohl doch nicht groß genug!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • @Alfredo

      Ist Dir auch schon einmal in den Sinn gekommen, dass unter den
      Beschäftigten auch Facharbeiter sind, die strukturbedingt nichts anderes
      finden?



      Mir ist persönlich ein Fall bekannt!

      Ich bin nicht so weltfremd, wie einige denken und habe auch eine kleine Firma mit Angestellten. Von daher habe ich auch viel Kontakt zu anderen Firmeneigentümern.

      Real ist das wir nicht in einer Rezession leben, wer mal was gelernt hat und flexibel ist wird händeringend im Handwerk/Industrie gesucht. Und nicht nur da, Facharbeiter in sämtlichen anderen Bereichen müssen teilweise aus dem Ausland angelockt werden. Wer im Handwerk noch ausbilden will muss schon unter Hauptschulabschluss teilweise zugreifen.

      Und ja jeder Amazon Lagerarbeiter muss mindestens 15 Euro bekommen- nur was erklär ich denjenigen, die etwas gelernt haben sich in Ihrem Job auskennen und selbständige Verantwortung übernehmen. Kann ich nix erklären muss der Betrieb halt zugemacht werden

      Wird dann vom nächsten amerikanischen Konzern/Kette aufgekauft

      Zahlen muss es der Endverbraucher und der will nich und irgendwie dreht sich alles im Kreis, die arme Mammy kauft bei KiK billich, weil Sie kein Geld für deutsche Ware hat
      und darf auch in Zukunft für 5 Euro beim Nächsten Discounter die Ware in die Regale schubsen.

      Der Amazonkunde will gar nichts wissen, der kennt seinen RA per Du wenn er sich als Testkäufer missverstanden fühlt und nicht mindestens 2mal Versandkosten verursachen darf, rennt er Amok

      Der Zaalandokunde schickt circa 75% zurück, was jucken Ihn die Arbeitsbedingungen. Alleine das ich diesen Laden mitfinanziere ohne jemals dort gekauft zu haben ist ein Hohn.

      Ich bezahle für deren Mitarbeiter die Rente,das Wohngeld etc. und ein Frachtzentrum mit überwiegend polnischen Arbeitsplätzen?

      Das sind Fakten und nicht hochpuschtes Bildzeitungsgewäsch und wird mir auch nicht den nächsten Burger in einer der 7500 Filialen vermiesen oder hält mich ab über die realen Arbeitsbedingungen von meinem GLS Fahrer zu hören, der zwar auch mehr Geld möchte, aber nicht unzufrieden ist.

      Der gibt wenigstens zu das er zu faul ist, sich um was anderes zu kümmern.

      Ja schön wenn manche den Mund aufmachen, leider auch zuwenige. Nur die Gier nach Billich, sowie die Entscheidungen das den Köpfen der Argen hohe Provisionen
      für das Verstecken oder Sklavenvermittlung gezahlt werden, um Wähler zu blenden-muss man ja nicht mitmachen.

      Zwingt mich einer Burger zu essen, bei Zaalando Schuhe und bei Amazon Bücher zu kaufen, nö. Fühlt sich ein anderer dazu gezwungen, denke nicht, denn alles bekomme ich auch woanders.

      Hält sich einer nach den Gruselstorys a la Walli dran, nö. Abgesehen von den paar hier und das ist nunmal irgendwo im hinteren Promillebereich.
      Gute Geschäfte wünscht 24handel24

      Alfred
    • Da es hier ja um Löhne und Arbeitsbedingungen bei Zalando&Co geht, hier mal ein Beispiel aus der Praxis:
      McDoof zahlt bei uns in der Gegend 7,17€/Stunde, in der Nacht gibts 1€ mehr. Brutto mit unbedingter Bereitschaft zur Wechselschicht.
      Das ist der Tarif und da in D Tariffreiheit herrscht wird es da schwierig gesetzlich einzugreifen.

      Ein bekanntes Marktforschungsunternehmen immerhin 8€/Stunde auch brutto. Arbeitszeiten flexibel zwischen 2-24h.
      Ein anderes immerhin 9€/Stunde. Allerdings wird erwartet auswärts zu übernachten.

      Über Pausen und Ruhezeiten brauchen wir uns nicht großartig unterhalten. Die werden "bei Bedarf" gestattet. Muckst du auf kannst du gehen.
      Um dein Kreis zu schließen: "Schrei vor Glück!"
      Auf vielfachen Wunsch: Das Tageswetter für AH-Dauerbewohner . Sammelthread

      *selbstzensiert*!
    • gesetze-im-internet.de/bundesrecht/arbzg/gesamt.pdf


      Das sollte man schon als Vorgesetzter kenne, auch wenn man dann selbst ohne weiteres 60 Stunden zusammenbringt.
      Macht nix - die richtigen Verhandlungen finden nach der Sitzung bei Häppchen statt - die eine Sekretärin natürlich nicht nach dem Geschäftsende mit nach Hause nehmen darf.
      Dann kann ein Gewerkschaftsboss diese endlich kündigen oder war es ein Vorstandsvorsitzender, der da eine fristlose Kündigung ausgesprochen hatte wegen 2 übrig bebliebenen "Bremsklötzchen"?
      Weiß ich garnicht mehr!

      Es werden m.M. nach die völlig falschen Dinge auf den Verhandlungstisch gepackt!
      Ich verstehe einfach nicht, warum nicht dafür gesorgt wird, das ein AN "Schmerzensgeld" einklagen kann! Dazu muss man allerdings die "Schmerzen"/Leid in die Verhandlungsmasse einbringen.

      Gehälter von 7 oder 8 EUR sind unschön und werden zum Großteil hoffentlich nun ein Ende finden, aber dafür wird dann wieder alles teurer - der Mindestlohn bringt letztlich m.M. nach nicht wirklich was.
      Es wird Zeit die Rahmenbedingungen von "Arbeit" viel mehr auf's Korn zu nehmen.

      Es geht tatsächlich nicht an, dass Zal/Ama/Co. sich Leiharbeiter holen, die dann 3 Busstunden entfernt unterbringen lassen, weil die Woheinheiten so schön geeignet sind, dann die Unterkunftskosten die Leiharbeiter zahlen lassen, im Bus 3 h rumkarren, um dann festzustellen, sie brauchen sie ja doch aktuell nicht und wieder 3 h in die selbstfinanzierte Unterkunft zurückkarren zu lassen.
      Das war der tatsächliche "Skandal" und nicht der Arbeitslohn/Stunde.

      Nur gibt es hier schlichtweg keinen gesetzlichen Ansatzhebel.
      Hier müssten Ausfallstunden bezahlt werden, dass das Unternehmen in Zukunft gezwungen ist so zu planen, dass es für alle Beteiligten wirtschaftl. Sinn macht und nicht nur für's Unternehmen und der Leiharbeiter bei dieser unternehmerischen "Fehleinschätzung" alleine auf der Strecke bleibt!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(

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    • Damas schrieb:

      Verstehst Du es nicht oder willst Du es nicht verstehen @monza?

      Es sind zwei völlig verschiedene Dinge:

      1. Arbeitszeitverstoß: wenn Leute ohne Pause länger als 6 Stunden arbeiten

      2. Kein Arbeitszeitverstoß: wenn Leute in 6 Stunden sich nicht 1x ausruhen können bis die Pause von 45 anfängt, dafür aber schon 40 km gelaufen sind, ohne zu trinken oder einen Toilettengang.
      Ob die letzten beiden Handlungen nicht möglich sind (Trinken & Toilette) entzieht sich meiner Kenntnis.

      Der erste Fall bringt Dich vor den Kadi und führt zur Verurteilung
      Der zweite Fall bringt den AG lediglich in die "eingefärbte" Presse und die gelobt öffentl. Besserung - man könnte fast böse einen PR-Trick vermuten: 1. Bank zum Sitzen wird dann vom AG in der "gefärbten Presse" vermarkte und noch mehr Verbraucher liebten dann den AG und kaufen fleissig ein, da ja 800 AN nun eine Bank zum Ausruhen haben. Wie schön!

      Ich arbeite auch mal ohne weiteres 4-6 Stunden am Stück ohne mich hinzusetzten. Bei mir regt sich da kein Mensch auf - nicht mal ich!


      sag mal Damas.... bist du einer der zu Recht angeprangerten Sklaventreiber? Kommt mir definitiv so vor. Wenn du meinst, dass es tatsächlich völligst normal und auch mit der sozialen Marktwirtschaft vereinbar ist, dass Mitarbeiter 40 Kilometer laufen und dabei arbeiten müssen ohne sich auch nur mal eben kurz ausruhen zu können, bist du für normale Menschen ebenso definitiv nicht diskussionswürdig. Sowas ist ganz schlicht und einfach menschenverachtend und in die gleiche Riege mit den Äusserungen eines Sarrazin einordbar.

      Klar... ein verstoss gegen GESETZ ist das nicht. Aber der Unterschied zwischen Gesetz und menschenwürdigem Umgang miteinander ist anscheinend ein Fremdwort für dich - Hauptsache mal was hingeschrieben....

      Ja... ich selbst kann da mitreden. Bei meinem Job war "laufend malochen" die Regel. Und so ganz nebenher auch noch sicherheitsrelevante Tätigkeit, bei der Fehler u.U. dazu hätten führen können, dass es Unfälle hätte geben können. Berichte darüber findet man in den Medien. Also was macht der verantwortungsvolle Mitarbeiter wenn wieder mal aus Sparsamkeitsgründen Mitarbeiter fehlten? Klar doch... anstatt wie es der Arbeitgeber wollte trotzdem alles pünktlich auf die reihe zu kriegen wurde eben Pause zwischendurch gemacht... da wurde eben ganz einfach sich hingesetzt und ein paar Minuten ausgeruht. fertig, Ende, aus.

      Die Arschkriecher, die weitermachten um dem Arbeitgeber zu gefallen und sich hochzuschleimen, bekamen genau das was sie verdienten: nichts... nur immer noch mehr aufs Auge gedrückt. Sklaven eben.... mit denen kann man's machen....