Rücksendungen ab Juni 2014 für Kunden nicht mehr kostenlos

    • Rücksendungen ab Juni 2014 für Kunden nicht mehr kostenlos

      Die Kosten für Rücksendungen sollen die Kunden übernehmen

      Bei der Umsetzung der EU-Verbraucherrichtlinie wurde beschlossen,
      dass Kunden ab Juni 2014 die Kosten für Rücksendungen selbst tragen
      sollen, wenn sie vom Widerrufsrecht
      Gebrauch machen. Im ersten Moment scheint die Neuregelung eine
      schlechte Nachricht für Kunden zu sein und eine gute für Onlineshops,
      die eine erhöhte Retourenquote haben. Besonders Online Shops für
      Bekleidung udn Technikartikel, bei denen besonders viele Retouren zu
      verzeichnen sind, könnten so viel Geld sparen.

      Quelle:

      e-recht24.de/news/widerrufsbel…2014-selbst-bezahlen.html
    • Wir finden es auch gut.

      Und da Arbeiten wir im Möbelbereich.

      Letztes Jahr hatten wir gehäuft Kunden die Möbel auf Nachnahme bestellen, sich das Teil anschauen und dann sagen: holt es ab es gefällt mir doch nicht.

      Vielleicht denkt man jetz vorher nach bevor man einfach mal so was bestellt.
      "The nice thing about Windows is, it doesn’t just crash, it displays a dialog box and lets you press “OK” first."
      Rich Edmonds UK Editor wpcentral
    • Unser Problem ist ein Mischsortiment, daher müssen wir die WRB einstellen auf Rückgabe bei Postversand und Rückgabe bei Spedition.

      Da wir nicht für jedes einzelne Möbel eine WRB mit genauen Kosten aufstellen können werden wir einen Betrag wählen der für jedes Möbelteil gilt.

      Anders können wir es nicht umsetzen.

      Und dan ebend noch erwähnen das bei Postsendungen der kunde die Postkosten bei der Rücksendung zu tragen hat.
      Die genauen Texte haben wir von trusted.
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      Rich Edmonds UK Editor wpcentral
    • Man sollte die Rücksendekosten in Relation zum Warenwert sehen. Bisher gab es ja die 40-Euro-Grenze, die soll nun ganz wegfallen. Aus Verkäufersicht ist das sicherlich eine sinnvolle Regelung, um Probierkäufe und/oder Rücksendungen aus Jux und Dollerei zu vermeiden. Bei hochpreisigen Artikeln mit echtem Reklamationsgrund überwiegt das Interesse des Käufers, seine Reklamation ordentlich behandelt zu wissen. Wie VK mit berechtigten Reklamationen und den damit verbundenen Rücksendekosten umgehen, würde mich dann aber auch interessieren. Ja und natürlich: Jeder sollte sich vorher genau überlegen und informieren, was er kauft und ob er den Krempel auch wirklich braucht, den er da bestellt.

      Das widerspricht natürlich der Gleichstellung mit einen Kauf in einem Ladengeschäft, wo der Käufer die Ware genau begucken oder bei Kleidungsartikeln anprobieren kann, um sie dann doch nicht zu kaufen. Es wird abzuwarten sein, wie professionelle Großversender wie Klingel, Otto, Deerberg und viele andere damit umgehen. Womöglich gibt es dann vermehrt Einkaufsrabatte und Gutscheine, die zufällig genau die Kosten für eine Rücksendung abdecken.
      ___________________________________________
      Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Walter Reinhold ()

    • Bei hochpreisigen Artikeln mit echtem Reklamationsgrund überwigt das
      Interesse des Käufers, seine Reklamation ordentlich behandelt zu wissen
      Eine Reklamation wird bei uns nicht wie ein Rücktritt bearbeitet.

      Normalerweise tauschen wir dann die Ware aus. Das natürlich zu unseren Kosten.
      Ein Rücktritt ist erstmal was anderes.

      Die meisten Kunden gehen nähmlich auf Nachlass oder Austausch.
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      Rich Edmonds UK Editor wpcentral
    • Walter Reinhold schrieb:

      Es wird abzuwarten sein, wie professionelle Großversender wie Klingel, Otto, Deerberg und viele andere damit umgehen. Womöglich gibt es dann vermehrt Einkaufsrabatte und Gutscheine, die zufällig genau die Kosten für eine Rücksendung abdecken.

      Oder(wovon ich ausgehe) die Großen werden aus "Kulanz" die Rücksendekosten weiter übernehmen. Das preist man dann im Kaufpreis ein und fertig.
      Ottonormal wird sich nur freuen, das er weiterhin für lau zurücksenden kann und nicht bemerken, dass dies und jenes plötzlich ein oder zwei euro mehr kostet.
    • ich find das völligst ok, wenn der Auswahlkäufer die Rücksendung löhnen muss. Auch die "Ich überleg mir das noch ob ichs überhaupt haben will, bestells aber schonmal"-Käufer dürfen ruhig selbst löhnen.

      Und bei berechtigten Reklamationen isset ja eh ganz anders mit den Kosten der Sendung...
    • Ich finde das auch ok.
      Da werden sich viele zweimal überlegen, sich Kleidung oder Schuhe in zwei verschiedenen Größen schicken zu lassen um zu schauen was passt.
      Das wird weniger mit, Schrei vor Glück.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • Penny schrieb:

      Das wird weniger mit, Schrei vor Glück.
      Das bezweifle ich:

      Die "großen" werden sich überlegen eine freiwillige kostenlose Rücknahme anzubieten und wie Oberlix es schon
      gesagt hat, es evtl in dem Preis versteckten. Da wird der Kunde weiterhin fröhlich kaufen.

      Bei den Onlineverkäufern, die es nicht anbieten wollen oder können wird der Kunde sich dann vier mal überlegen
      überhaupt etwas einzukaufen.
      ___________________________________________________________________________________
      Wir sind alle nur Laien-Kinder, die in dem Sandkasten der Gesetze rumspielen....
      Hobby: Eigene Beiträge editieren - am besten mehrmals... [Blockierte Grafik: http://www.animaatjes.de/smileys/smileys-und-emoticons/buro/smileys-buro-210389.gif]
    • So weit ich gelesen habe, haben zum Beispiel Otto und Zalando sich schon lange dazu bekannt, dass sie weiter die Rücksendekosten übernehmen wollen.

      hier ein Artikel aus dem letzten Jahr (Nun, ja, nur die CB ;) )
      computerbild.de/artikel/cb-Akt…asse-gebeten-8980408.html

      ...wenn die das nur einige Zeit durchhalten können, dann werden sie damit die "Kleinen" Händler noch weiter ausbluten lassen. Was als Schutz der Online-Händler gedacht ist, wird zum Bumerang und zum Vorteil für die ganz Großen, die an Subventionen rankommen und mit Mini-Löhnen für ihre Arbeiter Rücksendequoten von 40 bis 50 % auf ihre Kosten durchhalten können.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von schabbesgoi ()

    • oyvey schrieb:

      Da wir nicht für jedes einzelne Möbel eine WRB mit genauen Kosten aufstellen können werden wir einen Betrag wählen der für jedes Möbelteil gilt.


      Dann hoffe ich, daß ihr nicht zu Hohe Kosten angebt. Das ist wettbewerbswidrig, weil ihr den Verbraucher von Widerruf abhaltet. Und nicht zu niedrige. Das ist wettbewerbswidrig, weil ihr den Verbraucher täuscht.

      Kurz: Ich halte es nicht für möglich, bei eBay rechtssicher dem Kunden den Rückversand bei Speditionsware aufzubürden, weil jeder Artikel eine individuelle WRB braucht.
    • Wir steigen bei Ebay aus weil wir da keine Lust mehr auf die Kinkerlätzchen haben.

      Selbst in unserem Shop wird es schwierig das umzustellen.
      Wir suchen derzeit mit dem Shop Anbieter eine Lösung zu finden.
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      Rich Edmonds UK Editor wpcentral
    • pandarul schrieb:

      Und nicht zu niedrige. Das ist wettbewerbswidrig, weil ihr den Verbraucher täuscht.
      Das Verstehe ich übrigens nicht da wir eh davon ausgehen das die Kosten nur einen teil decken können und wir den rest selber tragen müssen.

      Da wir ja auch die Spedition selber für den Kunden (laut neuer Richtlinie) beauftragen müssen.
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    • Walter Reinhold schrieb:

      Bei hochpreisigen Artikeln mit echtem Reklamationsgrund überwiegt das Interesse des Käufers, seine Reklamation ordentlich behandelt zu wissen. Wie VK mit berechtigten Reklamationen und den damit verbundenen Rücksendekosten umgehen, würde mich dann aber auch interessieren.


      Nun, da gibt es ja keinen Spielraum, sie sind gesetzlich verpflichtet. Und wenn es denn zur Rücksendung nach Nachbesserung oder Neulieferung (oder Ersatzweise Rücktritt) kommt, zahlt die natürlich der Verkäufer.

      Ich bin genau wie der Rest hier der Meinung, daß sich die kostenlose Rücksendung bei Widerruf durchsetzen wird. Insbesondere die mit 50% Widerrufsquote haben gar keine andere Wahl. Klamotten und Schuhe kauft man nunmal zur Anprobe. Die Kosten wird freilich - wie immer - die Käuferschaft zu tragen haben.

      Die durchschnittliche Quote liegt über alle Warengruppen bei 12%. Bei 50 Euro Warenwert deckt ein mitkalkulierter Euro die Widerrufe ab. Das ist kein Betrag, wegen dem man woanders kauft.

      Händler, die keine kostenlose Rücksendung anbieten, werden wohl nichts mehr verkaufen können.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pandarul ()

    • Penny schrieb:

      Da werden sich viele zweimal überlegen, sich Kleidung oder Schuhe in zwei verschiedenen Größen schicken zu lassen um zu schauen was passt.
      Das wird weniger mit, Schrei vor Glück.
      Sorry aber gerade bei Kleidung oder Schuhen ist es völlig normal u. legitim, diese in zwei verschiedene Grössen zu bestellen, das zu behalten was passt u. das andere zurück zu schicken. Klar das ist ärgerlich für den VK aber bei Kleidung ist das nunmal nicht zu vermeiden. Abgesehen davon kann mir keiner erzählen, dass beim online Verkauf von Klamotten ein gewisser (hoher) Prozentsatz an Rücksendungen nicht ohnehin schon mit eingepreist ist.

      In einem Ladengeschäft probiert man auch mehrere Klamotten an bis es passt u. da werden es im Durchschnitt mehr als 2 verschiedene Teile (meine Frau hat beim Hosenkauf letzte Woche ca. 5 oder 6 anprobiert, bis es passte u. gefiel).

      Ja schrei nur, Käufer werden es sich 2x überlegen u. es wird weniger werden, keine Frage. Es wird aber letztlich auch weniger gekauft werden. Das dürfte ja wohl so klar sein wie Klosbrühe. Freuen kann sich darüber der Einzelhandel vor Ort, was ja auch nicht das Schlechteste ist, wenn die wieder mehr Geschäft machen.
      proper prior preparation prevents piss poor performance
    • Ich glaube selbst nich die Brüller und Amazonien werden das Umsetzen.

      Aber für uns als Möbler ist es nun mal
      extrem wichtig.

      Es rief hier mal ne dame an die wollte 3 Tische und 40 Stühle bestellen. Fragt ob Sie Nachlass bei der Menge bekommt.

      Da war mir schon seltsam. Als sie dann noch wissen wollte wie lange sie nach Lieferung wiederrufen kann (hat WRB net gelesen)
      wusste ich gleich worum es geht.
      Bestellen für ne Feier und dann schnell zurück damit.

      So selten wie aber Rücksendungen in unserer Branche passieren wird es die Kunden nicht stören wenn 50 Euro Rücksende kosten für di riesen Vitrine anfallen.
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    • oyvey schrieb:

      Letztes Jahr hatten wir gehäuft Kunden die Möbel auf Nachnahme bestellen, sich das Teil anschauen und dann sagen: holt es ab es gefällt mir doch nicht.

      Vielleicht denkt man jetz vorher nach bevor man einfach mal so was bestellt.
      Ich weiß dass es Leute gibt, die sich sagen wir 2 oder 3 Fernseher bestellen, die ausgiebig testen, einen behalten u. den Rest zurück schicken.
      Dass sich aber jemand, quasi aus Langeweile, den Punk antut grosse Möbelstücke schicken zu lassen, einfach so, zum "mal schauen", ohne ernsthafte Kaufabsichten, das kann ich mir irgendwie nur schwerlich vorstellen.
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    • Richtig iiiihhBääähh , es gibt Waren, die kann man rein Online einfach kaum verkaufen ohne sehr großzügiges Widerspruchsrecht. Weil es Keiner mehr kauft.

      Natürlich müssen die immensen Kosten der Rücksendungen eingepreist werden., sonst kann das Konzept nicht funktionieren. Bei solchen "Größen" wie Zalando funktioniert es aber nicht über den Preis, sondern eben auch, weil die Meister im Subventionsbezug und im Lohndumping sind.
      andere, Kleinere Händler ohne diese Möglichkeiten....schauen da zwangsläufig in die Röhre.

      nicht umsonst dümpelte der Online-Handel mit Möbeln ....sehr lange heftig rum. Und das kam nicht, weil es keine "Käufer" bzw Interessenten gegeben hätte.