Möglicherweise unseriöses Kaufangebot?

    • Möglicherweise unseriöses Kaufangebot?

      Liebe Forenmitglieder,

      ich habe ein Verkaufsangebot bei Ebay Kleinanzeigen als privater Verkäufer erstellt und habe nach einigen Tagen eine Anfrage zum Kauf erhalten, über dessen Seriösität ich mangels meines Sachverstandes im Unklaren bin. Beim Objekt handelt es sich um einen hochwertigen Edelsteiglobus mit einem Neuwert von 860€.

      Nun zum Fall: Nach einigen Tagen nachdem das Angebot Online war bekam ich eine SMS in relativ schlechtem Deutsch, in der der Käufer sein Interesse an dem von mir angebotenen Artikel bekundet, mit der Bitte, ich solle ihm auf seine Email Adresse antworten welche er mir mit der SMS mitteilte.
      Ich schrieb ihm also eine Mail, in der ich bestätigte, dass der Globus noch zu haben sei. Danach kam eine Antwort, in der der Käufer meine Preisvorstellung erfragt hat und mir angeboten hat ihm ab sofort in Englisch zu antworten wenn ich möchte. Als ich ihm den Preis mitteilte erhielt ich folgende Mail:

      Hello,

      Thanks for your mail, i wish to come and inspect the item. But am currently out of state, so i will not be able to come due to the nature of my work.....All i need is your word of sincerity that it is in good condition as described online, and i am willing to pay the said amount 550 € for it, including PayPal Sub charges since i am interested in the immediate purchase and I just moved to the Turkey, where this is needed and i will be making use of a shipping company to have this picked up from you and have it delivered to me.....Payment will be through PayPal because its fast and secure and the only method for me to make the payment, hope you have a PayPal Account kindly send me your PayPal Email and Your Full Name so the payment can be made right away, Or you can open one at www.PayPal.com.

      I would appreciate if you email me with more pictures (if available) too since i won't be be able to see this in person, what's the PayPal email and your name in order to pay you as soon as possible

      Await your prompt reply soon.

      Nun kommen mir dabei gleich mehrere Sachen komisch vor: 1. der Umzug in die Türkei 2. die Zahlung ausschließlich über paypal und 3. dass der käufer den versandt selbst organisieren möchte.
      Nach dieser mail habe ich (zugegebener Maßen unvorsichtiger Weise) dem Käufer meine Paypal email übermittelt sowie meinen vollen Namen und meine Anschrift mit ein paar zusätzlichen Bildern vom Artikel. Erst im Nachinnein habe ich mir dann erkundigt, wie sicher eine Paypal Zahlung für mich als Verkäufer ist und fand heraus, dass die Sicherheit über Paypal nur begrenzt gewährleistet ist. Eine Voraussetzung zum Verkäuferschutz ist ja eine Quittung über den Versandt des Artikels, welche ich ja möglicherweise nicht bekommen würden, falls der Käufer den versandt selbst organisieren möchte.

      Ich habe dem Käufer nun also nochmal eine Email geschrieben, in der ich diesem mitteilte, dass eine Zahlung über Paypal für mich als Verkäufer nicht sicher ist und dass ich eine normale Banküberweisung bevorzugen würde.
      Habe ich mit meiner Addresse und meinen Paypal Daten nun schon zu viel preisgegeben? Und, was meint ihr wie seriös der Käufer in diesem Fall ist?

      Vielen Dank schonmal

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ronipuh ()

    • Um Himmelswillen lass dich bloss nicht auf diesen Deal ein, bei diesem Verkauf wärst du Ware und Geld los.
      Mach dich bitte dringend schlau über Auslandversand in Kombination mit Paypalzahlung, auch allgemein solltest du dich informieren wie Paypal den Verkäufer-/Käuferschutz handhabt.
      >> Zum Kontaktformular für nicht registrierte Gäste und Betrugsopfer! <<
      Mit der Meldung eines Betruges unterstützt ihr die Prävention!

    • Du solltest vorsichtshalber dein Paypalkonto kündigen, ich würde das tun.

      Schau mal hier Gefahren der Abholung bei ebay Kleinanzeigen z. B:

      oldschmatterhand schrieb:

      was @Roth beschreibt, nennt man auch rip deal
      polizei.bayern.de/lka/kriminal…t/betrug/index.html/56908
      wenngleich es da in der Regel um höhere Summen geht.

      Diese Tipps sollte man aber auch bei "Kleinanzeigen-Deals" beherzigen:
      Was können Sie tun, um nicht auf Betrüger hereinzufallen?

      • Seien Sie besonders vorsichtig, wenn ein Käufer bereitwillig auf den von Ihnen veranschlagten Kaufpreis eingeht, ohne zu verhandeln.
      • Seien Sie misstrauisch, wenn die Kaufzusage ohne vorherige Besichtigung des Kaufobjektes erfolgt.
      • Stellen Sie die Personalien Ihrer Geschäftspartner fest. Geben Sie sich nicht mit einer (ausländischen) Handynummer zufrieden.
      • Lassen Sie sich stets Ausweisdokumente Ihres Geschäftspartners zeigen und notieren Sie die Daten.
      • Überprüfen Sie, wer Ihr Geschäftspartner ist und wer dahinter steht. Gibt es die Firmen?
      • Lassen Sie sich von dem scheinbar seriösen Aussehen und Auftreten der Täter nicht beeindrucken.
      • Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Bei unseriösen Angeboten steht nur der Täter unter Zeitdruck.
      • Vorsicht beim Angebot eines Devisen-Tauschgeschäftes.
      • Werten Sie es als eindeutigen Hinweis auf betrügerische Absichten, wenn dem eigentlichen Verkauf insbesondere ein Devisenumtauschgeschäft vorausgehen soll.
      • Typisch sind kleine Einstiegsgeschäfte, um Ihr Vertrauen zu gewinnen. Lassen Sie sich von dem vermeintlich schnellen Gewinn nicht zu Folgegeschäften hinreißen.
      • Je höher der versprochene Gewinn, desto mehr Vorsicht ist geboten.
      • Werden Sie stutzig, wenn jemand Geld gegen Geld mit hohem Verlust tauschen möchte!
      • Höchste Alarmstufe besteht, wenn die Geschäftsabwicklung im Ausland stattfinden soll. (Sprachprobleme, Gerichtsstand, Anzeigenerstattung)
      • Erstatten Sie eine Anzeige, selbst wenn Sie nur einen solchen Kontakt hatten, ohne bereits geschädigt zu sein



      Völlig baff bin ich immer bei den hier aufschlagenden "normalen" Kleinanzeigen-Betrugsfällen, dass Verkäufer keinerlei Identitätsnachweis von Käufern (und umgekehrt natürlich genauso) einfordern. Ware gegen Geld ist eben nur ein Teil des Geschäftes. Und selbst wenn das Risiko besteht, dass man einen gefälschten Ausweis untergejubelt bekommt, ist das immer noch eine gewisse Hürde, die der Betrüger überwinden muss (und die aber auch Spuren hinterlässt). Selbst wenn der Betrüger die Ware abholt, wissen manchen Geschädigte noch nicht einmal das Autokennzeichen oder merken sich noch nicht einmal, wie der Abholer ausgesehen hat.
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stubentiger ()

    • Würde gern mein Paypal Konto Kündigen, aber es lässt mich nicht weil angeblich eine Transaktion noch nicht abgeschlossen ist....
      Letzte Transaktion wurde aber bereits von meine Konto abgebucht. Es gibt sonst keine neuen Einträge. Habe ich nicht auch die Möglichkeit den Zahlungseingang einfach zu verweigern?

    • Bei Geldeingang könntest du zunächst einmal selbst eine Mail an die beim "Geschäftspartner" hinterlegte Mailaddy (bei Paypal) schreiben.
      Bei einem Dreiecksbetrug geht er davon aus, er hat z.B. für einen Laptop bezahlt - den du natürlich nie verkauft hast.
      Er meldet berechtigt einen nicht gelieferten Artikel, und du hast sowieso keinen Beleg.

      Ansonsten kenne ich mich mit Paypal nicht aus. Gibt es die Möglichkeit, die hinterlegte Addy zu wechseln? Das würde ich tun. Das Passwort natürlich auch ändern.

      Mit deinen sonstigen Realdaten kann er nichts anfangen, sofern er kein Geburtsdatum hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von *alte_eule* ()

    • ronipuh schrieb:

      also wieso ändern?
      Vorsichtshalber sollte man das sowieso regelmäßig tun, schaden tut es nur, wenn du dir das neue Passwort nicht merken kannst ;)

      de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6rterbuchangriff
      Setze einfach erstmal eine Zahl davor und/oder ein Zeichen hintendran. Frag mal die Hacker, wie sie Passwörter herausfinden ...
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