Eltern wussten angeblich von nichts - Staatsanwaltschaft geht von unbekanntem Täter aus

Bei ebay ist kurzzeitig ein Baby zur Versteigerung angeboten worden. Das Angebot im Internet-Auktionshaus erweckte den Anschein, dass die Mutter, eine 35-jährige Frau aus Hemmingen (Kreis Hannover), ihre vier Monate alte Tochter verkaufen wollte. Nachdem diese sich mit ihrem Lebensgefährten bei der Polizei gemeldet und ihre Schuldlosigkeit beteuert hat, geht die Staatsanwaltschaft Hannover von einem unbekannten Täter aus, wie deren Sprecher Thomas Klinge mitteilte.

Hannover. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat im Fall des bei Ebay angebotenen vier Monate alten Babys die Wohnung einer Bekannten der Eltern durchsuchen lassen.

Man habe zwei Computer sichergestellt und prüfe, ob sie zum Offerieren des Kindes im Internet benutzt worden seien, sagte ein Sprecher der Behörde gestern. Gegen die Person aus dem Umfeld der Eltern werde wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen ermittelt. Außerdem hätten die Eltern Strafantrag wegen Beleidigung gestellt.

Presseberichte, wonach die Großmutter des Babys beschuldigt werde, wollte der Sprecher weder bestätigen noch dementieren. Die Familie spreche vom einem Racheakt. Hintergrund der Tat sei offensichtlich ein erbitterter Streit. (AP)