Betrüger soll Namen Verstorbener benutzt haben

    • Betrüger soll Namen Verstorbener benutzt haben

      In 700 Fällen soll ein Mann aus Krefeld das Internetauktionshaus eBay benutzt haben, um Kunden zu betrügen. Der Mann verwendete die Accounts von Bekannten und bediente sich sogar der Personalien kürzlich Verstorbener.

      Der 36-jährige Familienvater habe in Geld von Kunden zu kassiert, ohne ihnen die Ware zukommen zu lassen, wie die Polizei mitteilte. Die Schadenssumme wird auf bis zu 100.000 Euro geschätzt. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen gewerbsmäßigen Betrugs erlassen.

      Der Mann soll für seine Taten unter anderen 16 Bekannte und Verwandte als Mittelsmänner benutzt haben. Unter einem Vorwand seien sie von ihm gebeten worden, ihm ihre Computer und Konten zur Verfügung zu stellen, hieß es. Gegen mehrere dieser Personen dauerten die Ermittlungen noch an.

      Der 36-Jährige habe die Sicherheitsmaßnahmen von eBay durch die Angabe falscher Personalien umgehen können. Diese stammen nach Polizeiangaben aus der Kundenliste einer Krefelder Videothek. In einigen Fällen seien auch die Personalien kürzlich Verstorbener verwendet worden. Wie der Verdächtige an die Personalien gekommen war, sei bisher noch unklar.

      Von den bisher 700 festgestellten Überweisungen betrogener eBay-Kunden seien bei der Polizei bisher nur knapp 200 Fälle zur Anzeige gebracht worden. Die Polizei konnte das ergaunerte Geld noch nicht ausfindig machen. Sie geht davon aus, dass der wegen Einbruchs vorbestrafte 36-Jährige es versteckt hat. Bei einer Verurteilung droht dem Mann eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
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