Naja, einfach mal lesen, was man anklickt, akzeptiert zu haben, wenn man das Glücksgefühl dieser neuen Zahlungsabwicklung haben darf, soll ungemein hilfreich sein. Es führt aber dann auch gerne mal zu der Erkenntnis, dass man gerade eben Mist gebaut hat.


Du hast 40,95 Umsatz. Auf die berechnet ebay fröhliche 11% plus eine Beraffgeierungsgebühr von 35 Cent, weil sie so freundlich sind, dir eventuell irgend wann mal deine Kohle zu geben. Bei Beträgen unter zehn Euro snd sie inzwischen mit der Gebühr netterweise auf 5 Cent runter, aber das betrifft dich ja nicht.

Also bekommt ebay vom Käufer 40,95, davon greifen sie sich 4,85 (oder 4,86, je nachdem wie sie das runden) und wenn ebay vom Käufer tatsächlich die Knete bekommt dann schickt dir ebay eine freundlche Mail, der Käufer scheint bezahlt zu haben und Du könntest jetzt verschicken.

Wenn Du die Sendungsnummer bei ebay hinterlegt hast, bekommst Du eventuell irgendwann mal deine 36,09 (oder 36,08, s.o.) Euronzen auf das bei ebay für Auszahlungen hinterlegte Konto.


Theoretisch kannst Du da auch Humpfta-Humpfta reinschreiben. Erstens kommt die Krake nicht an 10 sondern an 11 Prozent, zweitens setzt deren Nichtdrankommen voraus, dass der Käufer diesen Kommentar auch liest, wozu er in die Kaufabwicklung muss und drittens halte ich ebay für perfide genug, die Funktion für automatische Falleröffnungen bei Nichtzahlern nicht wirklich abzuschalten sondern lediglich auf das jeweilige Zahlungsziel des Verkäufers anzupassen. Würde ich jedenfalls machen, denn auf die Art wird ebay regelmäßige "Dranvorbeibezahler" dann mit der Zeit automatisch los, weil sie zu viele unbezahlte Artikel haben. Und das eigentlich hübsche daran: Der hartnäckige Dranvorbeibezahler bekommt das dann nicht mal mit. Bis er den Tritt bekommt.

Ist doch alles so schön viel besser jetzt bei ebay mit dieser Zahlungsabwicklung. Die Verkäufer, die das einfach nur angeklickt haben, fliegen reihenweise, weil sie keine Artikel liefern (die warten ja auf den Zahlungseingang, bevor sie versenden) und die Käufer fliegen reihenweise, weil viele Verkäufer nach vier Tagen automatisch einen nicht bezahlten Artikel melden und dabei die Transaktion abbrechen.

Der aufgewachte Rest hat sich von ebay großflächig verkrümelt und tummelt sich jetzt anderswo. Vielleicht mit Ausnahme der Chinesen aus Bremen. Und deren hartnäckige Käufer billigsten Asia-Mülls, die sowieso jeden Scheiss mitmachen, weil sie auch schon blöd genug sind, ihre Kohle dort zu versenken, wo sie bei einer Reklamation dann die Arschkarte vorprogrammiert haben. Dass die inzwischen ausserdem noch Zoll und Umsatzsteuer auf die Preise draufgehauen bekommen, merken die meisten auch erst in der Kaufabwicklung.

Und zu guter Letzt hast Du nun auch noch die dauerhafte Chance einer Belustigung mit allen Arten von Käuferschutzfällen. Das ist nett, das macht Freude und bringt Spaß.

So... Solltest Du nur was verkauft haben, was schon jahrelang bei ebay Kreise gedreht hat und noch die alte Zahlungsabwicklung gehabt haben, dann vergiss das Obige und lass es dir nur zur Mahnung gereichen. Dann läuft das wie früher. Der Käufer überweist (aber dann musst Du ihm die Bankverbindung nicht in die Rechnung schreiben, dann hat er die in der Kaufabwicklung) und ebay schickt dir 'ne Rechnung, die sie dann von deinem Bankkonto abbuchen.

Mittlerweile ist es so, dass Du die Bezahlung für Deinen Artikel von eBay (und nicht wie früher vom Käufer direkt) erhalten wirst. Und zwar, nachdem Du den Artikel an den Käufer verschickt hast und eine gültige Sendungsnummer an eBay gegeben hast.

Dem Käufer Deine Kontodaten zu senden würde gegen die neuen AGB verstoßen. Der Käufer muss und soll inzwischen das Geld an eBay überweisen.

man darf durchaus auch noch ohne Sendungsnummer verschicken, auch dann gibt es das Geld von eBay ausgezahlt - wobei der Versand ohne Sendungsverfolgung aufgrund des Käuferschutzes nicht ratsam ist, aber das kann jeder selbst für sich entscheiden, ob er das Risiko eingehen will

Ah ok danke, das wusste ich nicht. Seit der neuen Zahlungsabwicklung verkaufe ich nichts mehr über eBay und dachte, man müsse jetzt zwingend eine Sendungsnummer vorlegen um das Geld von eBay zu erhalten.

Nö, das nicht. Hat hasjana schon richtig geschrieben. Nur dauert es dann natürlich länger bis zur Auszahlung. So ungefähr maximale Versanddauer plus eine Woche kannst Du da locker rechnen. Als Minimum natürlich. Kann auch länger dauern.

Und im Käuferschutzfall hast Du dann eben das "übliche" Problem.

Löschbert Bastelhamster schrieb:

So ungefähr maximale Versanddauer plus eine Woche kannst Du da locker rechnen. Als Minimum natürlich. Kann auch länger dauern.

Wie läuft es ab, wenn der Verkäufer 2 Monate als Versanddauer angibt?
(Kein Chinaladen)
wird das Geld wirklich so lange einbehalten?

das haben in letzter Zeit diverse inländische Verkäufer mit der üblich-kurzen Versanddauer erleben dürfen, ohne irgendeine Begründung zu erhalten - da waren die Wochen, die eigentlich längstens zur Auszahlung in der Zahlungsabwicklung angegeben sind, schon etwas länger vergangen ... wobei da wohl auch z.T. mit Sendungsnummer verschickt wurde, diese hinterlegt war, der Verkäufer schon positiv bewertet wurde

ich weiss gar nicht, ob die mittlerweile das Geld haben, meistens wird sich im Forum ja nur ausgekoxxt, und wenn dann alles erledigt ist, kommt nix mehr

I.d.R. dauert die Bearbeitung von Weiterleitungen der Zahlung durch Ebay ca. 2 Werktage, wobei samstags außen vor ist.
Dies auch ohne Nutzung einer Sendungsnummer. Bisherige Erfahrungen resultieren aus Kleinkram im Bereich von bis zu 10,- Euro Erlös.

Das sagst Du. Ich sage, sobald ich die Sendungsnummer bei ebay hinterlege (bzw das Hermes-.Etikett drucke) bekomme ich auch schon die Mail, dass die Auszahlung erfolgt und am nächsten Tag ist das Geld auf dem Konto gutgeschrieben. Selbst wenn ich auf dem Weg zum Hermes-Shop zuerst die Auszüge hole.

Wieso das bei dir zwei Tage dauert, bei mir unter 24 Stunden und bei anderen Wochen und Monate weiss vermutlich nicht mal ebay wirklich.