Betrug bei Kleinanzeigen, Zahlung Paypal Freunde

    • Betrug bei Kleinanzeigen, Zahlung Paypal Freunde

      Hallo,ich bin ganz neu hier und habe mich aus lauter Verzweiflung eben hier angemeldet.
      Ich habe gestern über Kleinanzeigen eine Kamera im Wert von 50€ über PayPal Freunde bezahlt. Die "Verkäuferin" wollte mir dann abends die Sendungsnummer schicken....natürlich kam bis heute nichts.

      Dass mein Geld weg ist und ich selbst schuld habe, das weiß ich nun.
      Kann man "die Verkäuferin" trotzdem noch irgendwie drankriegen? Bei Kleinanzeigen gemeldet habe ich sie. Mehr kann man nicht tun oder?

      Ich freue mich auf eine Antwort.
      Regnerische Grüße aus der Lüneburger Heide
    • Na, da die Bezahlung erst vor zwei Tagen stattfand, würde ich noch etwas abwarten. Mit etwas Hoffnung wird tatsächlich eine Kamera versendet. Anzeige könntest Du auch erstatten, (geht auch online) evtl. wird das dann auch gesammelt, allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass aufgrund der Höhe des Sachschadens - i. d. F. 50 Euro - die zuständigen Beamten nicht arg viel ermitteln werden.
      »Für die lernende Seele hat das Leben auch in seinen dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert.«
    • feuerfuchs schrieb:

      evtl. wird das dann auch gesammelt
      Bei solchen unbedeutenden Bagatelldelikten gibt es keine Sammlung, nirgends - kannste glooben, meinte Pitiplatsch. Das Verfolgungsinteresse der Staatsanwaltschaften hält sich in mikroskopischen Grenzen, auch wenn die von den reingelegten Opfern über die Polizei mit Anzeigen geflutet werden.
    • Jeder kann relativ anonym bei Kleinanzeigen handeln. Kleinanzeigen werden gerne auch von Betrügern in großem Umfang genutzt. Warum? Eben weil's so relativ einfach ist, als Krimineller sich unerkannt aus dem Staub zu machen. Die Bankkonten, die für derartige Betrügereien genutzt werden, sind meist mit Hilfe gefälschter Dokumente oder durch ahnungslose Dritt-Geschädigte eröffnet worden. Kleinanzeigen in Verbindung mit Freunde-paypal hat schon mal per se ein gewisses potentielles Risiko. Oft stellt sich dann das Risiko als konkreter Betrug heraus. Diese Kombination (neben anderen) sollte man meiden.
      Strafanzeige kann immer in solchen Fällen gemacht werden. Geht relativ einfach online. Kostet nichts, außer Zeit. Und hat Auswirkungen auf die Kriminalitätsstatistik. Vielleicht erhöht so etwas den Druck auf die Politik, endlich geeignete Maßnahmen gegen Internetbetrug zu ergreifen. Vielleicht ...
      Egal wie hoch der Schaden ist, die Polizei geht nach gewissen Regularien vor. Aber wenn - wie oft - kein Täter ermittelt werden kann, dann wird das Verfahren eingestellt.
      time flies like an arrow - fruit flies like a banana
    • Fairhandel schrieb:

      Eben weil's so relativ einfach ist, als Krimineller sich unerkannt aus dem Staub zu machen.
      Full ack!

      Fairhandel schrieb:

      Egal wie hoch der Schaden ist, die Polizei geht nach gewissen Regularien vor.
      "Legalitätsprinzip"

      Fairhandel schrieb:

      Aber wenn - wie oft - kein Täter ermittelt werden kann, dann wird das Verfahren eingestellt.
      Und es frisst Ressourcen, bindet Manpower und ermüdet das erforderliche Ermittlungsinteresse.
    • Danke für eure Antworten.
      Gestern Abend habe ich eine Warnmail von Kleinanzeigen bekommen, dass die "Verkäuferin" gemeldet wurde und der Zugang eingeschränkt wurde. Auf der Seite konnte ich dann nochmal meinen Fall melden, das wars dann aber.
      Bei Paypal geht gar nichts, weil ich über PayPal Freunde bezahlt habe.
      Ich warte nun noch bis Montag und hoffe auf eine großes Wunder, ansonsten mache ich eine Anzeige. Dass es nichts bringen wird ist mir eh klar, aber nichts zu tun ist irgendwie auch blöd.
      Es ist wirklich unglaublich, dass sowas passieren kann. Dass sich einfach Hintz und Kuntz völlig unerkannt wieder aus dem Staub machen können, wenn sie ihre Kohle haben.
    • Madeleine87 schrieb:

      ansonsten mache ich eine Anzeige
      Dabei kommt es gelegentlich auch vor, dass die Polizei meint, sie würden die Anzeige gar nicht aufnehmen. Gerade wenn es "nur" 50 Euro sind. Eben weil die Anzeige so gut wie keine Aussicht auf Erfolg hat.

      Dann erklärst Du denen bitte folgendes: Die Polizei nur für die Aufnahme der Anzeige zuständig. Den Rest enscheidet dann die Staatsanwaltschaft. Aber wenn Du schon gleich keine Anzeige erstattest, dann ist die Aussicht auf Erfolg definitiv von vornherein Null. So bleibt immer noch Kommissar Zufall.

      Das kann dann im Zweifelsfall mangels erstatteter Anzeigen sonst nämlich auch gerne mal so ausgehen, wenn der Täter doch erwischt und Beute sichergestellt wird:
      welt.de/regionales/hamburg/art…er-an-Hehler-zurueck.html

      Das ist nun zwar ein ziemlich krasser Fall, aber bei zahlreichen Betrugsdelikten, die hier drin in der Vergangenheit behandelt wurden, war es dann tatsächlich auch so, das die Täter ihre Beute zumindest teilweise zurückbekommen haben. Weil nicht mal Anzeigen in Höhe der sichergestellten Werte vorlagen.

      Also lass dich nicht abwimmeln.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Madeleine87 schrieb:

      ansonsten mache ich eine Anzeige
      Dabei kommt es gelegentlich auch vor, dass die Polizei meint, sie würden die Anzeige gar nicht aufnehmen.
      Das stimmt, kommt vor. Die Polizei "muss" jede Anzeige aufnehmen, wie zuvor mit dem "Legalitätsprinzip" erwähnt. Aber sie kann auch auf die Online-Anzeige verweisen, das hat sich bewährt. Was nicht ganz richtig ist:

      Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Die Polizei nur für die Aufnahme der Anzeige zuständig. Den Rest enscheidet dann die Staatsanwaltschaft.
      Polizisten haben auch den Titel "Ermittlungsperson der Staatsanwaltschaft", also noch ein bisschen mehr als nur deren Papierdödel. Eigentlich werden alle Ermittlungen in diesen einfachen Fällen allein von der Polizei durchgeführt, die Staatsanwaltschaft entscheidet dann nur noch final den Ausgang des Verfahrens.

      Madeleine87 schrieb:

      Ich warte nun noch bis Montag und hoffe auf eine großes Wunder, ansonsten mache ich eine Anzeige. Dass es nichts bringen wird ist mir eh klar...
      ...dann lasse es doch einfach nur sein! Bis Montag musst du auch nicht warten, die Kohle ist weg! Gib´dir heute die Kanne und spül den Ärger runter. Beim nächsten Mal bist du nun schlauer.
    • Reducal schrieb:

      Aber sie kann auch auf die Online-Anzeige verweisen
      Wenn sie das machen, sind sie doof. Der Geschädigte sitzt ja bereits da.

      Reducal schrieb:

      Polizisten haben auch den Titel "Ermittlungsperson der Staatsanwaltschaft", also noch ein bisschen mehr als nur deren Papierdödel.
      Schon klar. Aber über eine eventuelle Einstellung des Verfahrens entscheiden sie eben so wenig wie über die Verfolgung selbst. Aus genau dem Grund neigen die ja dazu, so was im Vorfeld abzuwimmeln. Sonst müssen sie den Fall anlegen, der StA weitergeben, die scheucht sie dann auf die Ermittlung und das im Endeffekt dafür, dass das Verfahren vorläufig eingestellt wird, weil kein Tatverdächtiger zu ermitteln ist.

      Ist also natürlich Arbeit für nix, die sie damit haben. Und wenn ich mir hier die ganzen Aufhebungsbeschlüsse ins Gedächtnis rufe, die hier ihren Weg aus dem BZA gefunden haben und welche Summen da aus der Beschlagnahme wieder freigegeben wurden, wird da auch nicht wirklich ermittelt.


      Reducal schrieb:

      ...dann lasse es doch einfach nur sein! Bis Montag musst du auch nicht warten, die Kohle ist weg! Gib´dir heute die Kanne und spül den Ärger runter. Beim nächsten Mal bist du nun schlauer.
      Das ist eine mögliche Position. "Bringt soch sowieso nichts, also wozu Anzeige?" Ist wahrscheinlich sogar realistisch, dass es nichts bringt. Es ist aber auch die Position "Internetbetrug findet halt statt, müssen wir einfach hinnehmen." Dann ist aber sofort die nächste Frage, was wir hier überhaupt wollen. Das findet doch sowieso statt. Ob das nun F&F-Betrug, Dreiecksbetrug oder Fakeshops sind.


      Reducal schrieb:

      Und es frisst Ressourcen, bindet Manpower und ermüdet das erforderliche Ermittlungsinteresse.
      Sicher tut es das. Weil die Ressourcen unzureichend sind. Und wen ndie unzureichend sind, dann bleiben sie das auch. Es sei denn, die Statistik weist aus, dass sie unzureichend sind. Dabei ist dann so ein Gelaber der Innenminister "Wir haben x-tausend neue Planstellen geschaffen" auch nur Augenwischerei, denn Planstellen, die nicht besetzt werden, verfallen drei Jare nach Schaffung wieder.

      Und sorry - aber wenn das Ermittlungsinteresse ermüdet, dann sollten sich diese Herren und Damen vielleicht doch 'nen anderen Job suchen. Straßenkehrer zum Beispiel. Da sieht man ganz direkt, was man leistet.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Es ist leider wie es ist, das Geld ist weg. Und irgendeine Person hat sicher schon wieder ein neues Konto erstellt und verarscht die nächsten.
      Mein Partner hat letztes Jahr einen Thermomix über Kleinanzeigen gekauft und per PayPal Freunde bezahlt. Natürlich kam diese Teil auch nie an und die Polizei hat nichts machen können und das Verfahren eingestellt. Es war aber natürlich auch sehr sehr unklug von ihm, das Bezahlverfahren bei einer Summe von 550€ per PayPal Freunde zu machen.
      Im Endeffekt kann man nur draus lernen und über Käuferschutz bezahlen.
      Mein Hass geht einfach nur an die Leute, sie wirklich so krass sind und Leute reihenweise um ihr Geld bringen und immer weiter machen.
    • Madeleine87 schrieb:

      Im Endeffekt kann man nur draus lernen und über Käuferschutz bezahlen.
      Richtig. Allerdings sehe ich als Verkäufer dann auch nciht ein, dass ich die Kosten tragen soll, nur damit der Käufer seinen Käuferschutz hat.

      Um die Anbieter im Vorfeld abzuklopfen gibt es aber eine ganz simple Methode. Du fragst nach Paypal (normal) und bietest an, zusätzlich die PP-Kosten per F&F zu übernehmen. Ein reeller Verkäufer sollte damit kein Problem haben.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Ein reeller Verkäufer sollte damit kein Problem haben.
      Viele reelle Ver- und Käufer verstehen oder wollen so eine Rochade aber nicht. Hier ein Prachtbeispiel:
      Ebay kleinanzeigten bzw. kleinanzeigen soll schnell und einfach funktionieren und nicht langsam und um 100 Ecken.. Käuferschutz SCHUTZ SCHUTZU SCHUTZ. Wer sein fetten Arsch nicht bewegen will und auf dunme angebote reinfällt selber schuld.
    • Reducal schrieb:

      Viele reelle Ver- und Käufer verstehen oder wollen so eine Rochade aber nicht. Hier ein Prachtbeispiel:
      Die sind dann ja selbst schuld, wenn sie nur an jemand verkaufen können, der bei Abholung entweder bar zahlt oder fragt "Wasisletzepreis?". Meist sogar letzteres.

      Wobei ich mit PP kein Problem habe. Das ist zwar bei mir ein Ausnahmefall, aber die meisten, die kein Ausnahmefall bei PP sind, sehen das auch so.
      ^^

      Ich schlage übrigens als VK sogar von meiner Seite aus diese "Zweizahlungen-Methode" vor. Von daher kann ich dir bestätigen, dass die Meisten diesen Aufwand gar nicht wollen. Anders gesagt: Die überweisen dann einfach.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.