Ich wurde betrogen

    • Ich wurde betrogen

      Hallo Zusammen,
      wer kann mir helfen?
      Am 16.12. habe ich bei ebay Kleinanzeigen ein Kreissäge gekauft. Mit dem Verkäufer über den Kleinanzeigen Chat geschrieben weil es noch Rückfragen zum Artikel gab.
      Alles gut soweit und es wurden die Kontaktdaten für Lieferadresse und Pay Pal ausgetauscht.
      Den Betrag habe ich dann auch per Pay Pal überwieser und seit dem keinen Reaktion auf meine Anfragen mehr. Anzeige wurde sofort gelöscht und Ware ist auch keine geliefert worde.
      Was kann ich machen?
    • Kaiolito schrieb:

      Wenn du nicht PayPal-Freundezahlung genutzt hast,
      Lass mich raten...?

      Also mal kurz zusammengefasst: Am 16.12. (Samstag) gekauft, dann noch mit dem Verkäufer ein paar Unklarheiten beseitigt, schon war Sonntag.

      Dass Verkäufer verkaufte Artikel bei kleineziegen löschen, ist normal. Man könnte sie zwar auch auf reserviert setzen, aber so weit denkt nicht jeder.

      Ok, gehen wir mal davon aus, dass am Montag die PP-Zahlung so rechtzeitig beim VK war, dass der sie auf dem Weg zum Weihnachtsgeschenke kaufen mit in die Stadt nehen konnte. Also am 18.12. wäre das dann. Wenn nicht sogar erst Dienstag, den 19.12., weil das halt so ist.

      Heute haben wir den 21.12. und der Pakettransportidiot hat ernsthaft die Frechheit besessen, das Paket nicht per Subraum-Translokator zuzustellen. Ich sag's mal vorsichtig: Da würde noch nicht mal ebay einen Käuferschutzfall entgegennehmen, aber hier wird schon Betrug geschrieen.

      Doch, so jemand nutzt bei einem Kauf auch Paypal Familie&Freunde.



      Mal was Grundsätzliches für die Nutzung von Paypal auf kleinanzeigen oder auch sonst: "Geld hat der Schuldner im Zweifel auf seine Gefahr und seine Kosten dem Gläubiger an dessen Wohnsitz zu übermitteln." (§ 270 Abs. 1 BGB)

      Solange das also nicht anders vereinbart ist, trägt die Kosten der Zahlung der Zahlende. ist bei PP natürlich ein wenig blöd geregelt, weil es da keine Optierung gibt. In dem Fall zahlt man als Käufer den Betrag normal und die Transaktionsgebühren mit einer zweiten Zahlnug per F&F. Dann hat auch kein Verkäufer mehr das Argument, dass er die PP-Gebühren nicht übernehmen will.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Mein Post war eher sarkastisch gemeint, sorry, dass ich das nicht entsprechend gekennzeichnet habe.
      Aber ja, ich sehe das wie du.

      Dennoch wäre es mir lieber gewesen, du hättest dich bei deiner Antwort und Zitat auf das EP bezogen, denn dort steht, was der TE wissen wollte.
      Mein Post war nur eine Antwort ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

      Die Frage stand ein Post weiter oben.
    • Hallo Kaiolito
      Grundsätzlich gebe ich dir Recht mit deiner Andeutung, dass der Verkäufer auch Zeit haben sollte, das Paket auch zu versenden.
      Am gleichen Tag habe ich bei einen anderen Anbieter etwas auf gleiche Art gekauft und das war Mittwoch 20.12.schon da.
      Bei dem „Problemkauf“ wurde mir noch geschrieben, „sobald das Geld da ist, schicke ich Ihnen die Versanddaten zur Paketverfolgung“.
      Aber wie schon geschrieben, seit dem ich via Paypal bezahlt hatte war keinerlei Rückmeldung mehr vom Verkäufer obwohl ich ihn schon x mal über den Kleinanzeigen Chat und auch über Paypal angeschrieben habe.

      Und das blöde ist, ich habe PayPal-Freundezahlung genutzt.
    • Kaiolito schrieb:

      Mein Post war eher sarkastisch gemeint
      Hab ich ja verstanden. aher auch meine ebenso sarkastische Rückfrage. Eigentlich kennen wir uns ja lang genug, um das beide einschätzen zu können.

      Und wie Du siehst, habe ich (leider) richtig geraten.

      ich wurde betrogen schrieb:

      Und das blöde ist, ich habe PayPal-Freundezahlung genutzt.
      Das sollte man in solchen Fällen grundsätzlich nicht tun. Paypal F&F ist dazu gedacht, einem Freund/Familienmitglied mal eben einen Betrag zukommen zu lassen.

      Um das mal etwas dramatisch zu formulieren: Deine Mutter ist in den USA auf Urlaub, ihre Kreditkarte wurde geklaut und nun sitzt sie ohne Geld da. Dann kannst Du ihr per Paypal F&F Geld zukommen lassen. Für genau solche Zwecke ist das gedacht. Um jemand Geld zu schicken, der gerade welches braucht.

      Das Problem ist eben, dass das dann gerne auch für Käufe benutzt wird, weil eben dafür keine Gebühren anfallen. Wie man dieses Problem bei einem Verkäufer löst, habe ich ja oben schon geschrieben. Normale Zahlung mit Käuferschutz und die Gebühren per F&F dazu.

      Denn Du hast jetzt das Problem, dass kleinanzeigen von einem Verkäufer nicht mehr hat als eine Mailadresse. Eventuell noch eine Telefonummer. Das war es dann schon. Gilt übrigens auch für die meisten anderen Kleinanzeigen-Plattformen wie quoka oder markt. Weil die nämlich, anders als ebay, wirklich nur die Plattform stellen und den Rest dann Verkäufer und Käufer überlassen. Alle anderen Informationen, die Du hast, hast Du ausschliesslich vom Verkäufer.

      Leider führt das eben dazu, dass viele Käufer auf diesen Plattformen dann mit PP F&F jemand Geld schicken, der gerade welches braucht.
      X/

      Du kannst also jetzt nur hoffen, dass die Kreissäge doch noch kommt. Daten, die dir die Durchsetzung eines Zahlungsanspruchs ermöglichen, hast Du keine. Die einzige andere Option wäre, dass Du bei Paypal einen nicht autorisierten Kontenzugriff meldest. Denn laut AGB ist so eine F&F-Zahlung für einen Kauf gar nicht zulässig. Kannst Du - weil Du dich ja an die AGB von Paypal hältst - also gar nicht gewesen sein. Ich weiss aber weder, ob das funktioniert, noch weiss ich, welche Folgen das für deinen PP-Account haben wird.

      Wie sieht denn der Account des Verkäufers insgesamt aus?
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Verkäufer Name lautet „privat“
      Angeblich online seit 2018 und hatten dieser Zeit knapp 100 Anzeigen gehabt.
      Am 16.12. hatte er 3 Anzeigen online, die jedoch auch gelöscht wurden.
      Bewertungen waren:
      Sehr freundlichen,
      Antwortet meist innerhalb 1 Std,
      Und sonst auch alles gut

      Freundlichen Schreibweise mit Hallo und freundlichen Grüßen etc.
      Also alles in allem unauffällig
    • ich wurde betrogen schrieb:

      Verkäufer Name lautet „privat“
      Angeblich online seit 2018 und hatten dieser Zeit knapp 100 Anzeigen gehabt.
      Am 16.12. hatte er 3 Anzeigen online, die jedoch auch gelöscht wurden.
      Bewertungen waren:
      Sehr freundlichen,
      Antwortet meist innerhalb 1 Std,
      Und sonst auch alles gut

      Freundlichen Schreibweise mit Hallo und freundlichen Grüßen etc.
      Also alles in allem unauffällig
      kannst davon ausgehen dass dein Geld weg ist. Nächstes mal entweder ebay System nutzen oder abholen. Leider gibt es nichts anderes was sicher ist. Selbst bei Waren & Dienstleistungen bist du nicht lange abgesichert. Oder wenn es schnell gehen ein Video Call mit dem Verkäufer machen wo er seine Personalien zeigt.
    • LukasBVB schrieb:

      der wenn es schnell gehen ein Video Call mit dem Verkäufer machen wo er seine Personalien zeigt.
      glaubst du wirklich, dass sowas dann ohne Risiko wäre? Einen Personalausweis o.Ä. kann man sich zusammenphotoshoppen (sogar mit seinem Eigenen), die Daten verändern, mit hoher Auflösung ausdrucken und dann einlaminieren.... kann man am Monitor wohl nicht erkennen. Nein, das ist kein Weg Richtung Sicherheit. Bei Kleinanzeigen ist es nunmal so, dass der einzigst wirklich sichere Weg eben der ist, wofür Kleinanzeigen da sind: Selbstabholung und Barzahlung, allenfalls bei kleinen und verschmerzbaren Beträgen wäre Versand ok. Alles andere ist Risiko, man weiß eben von seinem Gegenüber nichts. Anmeldung bei Kleinanzeigen gehen nur mit einer (Wegwerf)Emailadresse, also mit garnix eigentlich....
    • Nebenher:

      Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Die einzige andere Option wäre, dass Du bei Paypal einen nicht autorisierten Kontenzugriff meldest……Ich weiss aber weder, ob das funktioniert, noch weiss ich, welche Folgen das für deinen PP-Account haben wird.
      Da Ottonormalo zumeist eine dynamische IP verwendet, bei der sein ISP darauf bedacht ist, dass die täglich dieselbe ist, wird das dem Support von PayPal vermutlich auffallen, denn da wird als erstes drauf geschaut. Im Umkehrschluss führt das zur sofortigen Suspendierung des Accounts, bis zur Klärung des Sachverhalts.

      Zur Klärung des Sachverhalts würde ein Accountinhaber vom Support auf die übliche Anzeigenerstattung verwiesen werden. Macht der das, wäre das ein „Vortäuschen einer Straftat“ und das ist genau die Schwelle, die besser nicht überschritten werden sollte.
      Auch holt sich PayPal den Betrag so oder so von dem Guthaben oder dem verquickten Giro- bzw. Kreditkartenkonto. Lastschriftwiderspruch wäre „Lastschriftreiterei“, also auch eine Art des Betruges und wird zu dem rigoros vom Forderungsmanagement verfolgt. Kurzum, das Umlegen des finanziellen Ausfalls vom Opfer auf Dritte (hier PayPal) hat auch seine Tücken.

      Fazit: nicht empfehlenswert.
    • Reducal schrieb:

      Da Ottonormalo zumeist eine dynamische IP verwendet, bei der sein ISP darauf bedacht ist, dass die täglich dieselbe ist,
      Stimmt, das wäre dann tatsächlich ein Problem dabei. Liegt daran, dass mein ISP darauf bedacht ist, dass ich tatsächlich jeden Mal eine neue IP bekomme und mein Rechner auch sonst nicht nach aussen erkennbar ist.

      Ich erinnere mich schmerzlich n die Zeit, als mir ebay bei jedem Login eine Mail geschickt hat, dass sich jemand eingeloggt hatte. Inzwischen schicken sie mir "nur" bei jedem Login einen Verifizierungscode. Da muss ich halt durch.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • monza30 schrieb:

      LukasBVB schrieb:

      der wenn es schnell gehen ein Video Call mit dem Verkäufer machen wo er seine Personalien zeigt.
      glaubst du wirklich, dass sowas dann ohne Risiko wäre? Einen Personalausweis o.Ä. kann man sich zusammenphotoshoppen (sogar mit seinem Eigenen), die Daten verändern, mit hoher Auflösung ausdrucken und dann einlaminieren.... kann man am Monitor wohl nicht erkennen. Nein, das ist kein Weg Richtung Sicherheit. Bei Kleinanzeigen ist es nunmal so, dass der einzigst wirklich sichere Weg eben der ist, wofür Kleinanzeigen da sind: Selbstabholung und Barzahlung, allenfalls bei kleinen und verschmerzbaren Beträgen wäre Versand ok. Alles andere ist Risiko, man weiß eben von seinem Gegenüber nichts. Anmeldung bei Kleinanzeigen gehen nur mit einer (Wegwerf)Emailadresse, also mit garnix eigentlich....
      hast du aufjedenfall Recht. Ich bevolge denn beliebten Spruch " Wer billig kauft, kauft doppelt". Leider verstehen dass viele nicht.
      Ich hatte eher an einen Video gedacht dass man zu mindest sieht dass der Verkäufer die Ware besitzt, leider hast du aber Recht, birkt dass keinenfalls dass die Ware auch verschickt wird..