Hamburger Richter gefährden Pressefreiheit

    • Hamburger Richter gefährden Pressefreiheit

      Hier ein Link zu einem aktuellen Beitrag von Axel Gronen

      Hamburger Richter gefährden Pressefreiheit
      Gruß

      Manni :D

      >> Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet. << Erasmus von Rotterdam, Humanist und Universalgelehrter, 1466 - 1532
      "Die Gerechtigkeit wohnt in einer Etage, zu der die Justiz keinen Zutritt hat." Zitat aus dem Film "Justiz"
    • Zitat aus wortfilter.de/news10Q4/news3893.html


      Hamburger Richter gefährden Pressefreiheit


      Meine Meinung: Die Richter am LG Hamburg und am
      Hanseatischen Oberlandesgericht gefährden die Presse- und
      Meinungsfreiheit in Deutschland.


      Wenn jemand eine Äußerung im Internet nicht passt,
      dann kann er zum Landgericht nach Hamburg gehen und dort mit einiger
      Sicherheit erfolgreich eine Unterlassungsverfügung erreichen. Das
      Landgericht und auch das Hanseatische Oberlandesgericht sind nämlich
      bekannt dafür, dass sie oft das Grundrecht auf Meinungs- und
      Pressefreiheit in grober Weise missachten und gerne gegen Medien und
      Webseiten-Betreiber entscheiden.


      Das Bundesverfassungsgericht attestiert den Hamburger Presserichtern ein "grundlegendes Fehlverständnis des Gewährleistungsgehaltes der Meinungs- und Pressefreiheit". Und auch der Bundesgerichtshof sieht sich häufig gezwungen, die seltsamen Urteile der Hamburger Pressekammer aufzuheben.


      Das Problem: Für Äußerungen im Internet gilt der so
      genannte "Fliegende Gerichtsstand". Der erlaubt es einem Abmahner, sich
      das äußerungsfeindlichste Gericht auszusuchen - also in Hamburg zu
      klagen bzw. eine einstweilige (Unterlassungs-)Verfügung zu beantragen.


      Das ist mir natürlich auch schon passiert und ich
      musste klein beigeben: Die gegen mich erlassene einstweilige Verfügung
      wäre wahrscheinlich vom LG Hamburg und später vom Hanseatischen
      Oberlandesgericht bestätigt worden. Ich hätte zwar gute Chancen, damit
      schließlich vor dem BGH zu gewinnen. Aber was würde das nützen? Es ging
      um einen Massen-Abmahner und fünf Jahre später interessiert sich
      definitiv niemand mehr für so olle Kamellen, sorry: für Artikel aus dem
      Archiv der Abmahngeschichte.


      Außerdem muss man für so ein Verfahren nicht nur viel
      Zeit, sondern vor allem viel Geld haben: 50.000 Euro sollte man
      einkalkulieren und vorstrecken können.


      Offensichtlich gibt es in Deutschland also Meinungs- und Pressefreiheit nur für Reiche mit viel Zeit. Dazu gehöre ich nicht.


      Aber vielleicht gelingt es, den fliegenden
      Gerichtsstand und seine ungerechten Folgen irgendwann zu kippen,
      Bestrebungen gibt es dazu seit Jahren. Leider werde ich das wohl nicht
      mehr erleben.


      Aber vielleicht gelingt es mir, den Hamburger
      Meinungsfeinden doch noch eine lange Nase zu machen: Ich verbiete denen,
      meine Website zu lesen. Leider reicht es nicht aus, nur den Hamburger
      Richtern ein virtuelles Hausverbot zu erteilen, ich muss alle Hamburger
      ausschließen. Und das tue ich in Zukunft bei Artikeln, bei denen ich
      juristischen Gegenwind Andersmeinender fürchte: Da verbiete ich allen
      Hamburgern das Lesen. Wenn meine Website in Hamburg nicht gelesen werden
      kann, dann ist Hamburg auch nicht der "Tatort" und ich muss mir den
      Mund nicht von den Hamburger Gerichten verbieten lassen.


      Also: Wundern Sie sich nicht, wenn ich in Zukunft zu Beginn eines Artikels ein Leseverbot für alle ausspreche, die sich im Bezirk des Hanseatischen Oberlandesgerichts aufhalten.

      Das sieht dann so aus wie in meinem Artikel 2011 gilt der alte Jugendmedienschutz-Staatsvertrag.



      Wer sich allgemein für die Materie interessiert, dem
      lege ich drei Artikel von Markus Kompa in Telepolis ans Herz. Die dürfen
      auch in Hamburg gelesen werden:


      Legalize it!

      Hamburg hört in Karlsruhe auf

      Stürzt der fliegende Gerichtsstand ab?
      Also dieser Beitrag ist die Krönung. Noch nie habe ich etwas bescheuertes gelesen. Die Anwälte und Richter werden einen Arzt benötigen, so stark wird der Lachkrampf ausfallen oder wurde der 1. April vorverlegt ? Es gehört schon viel dazu so einen schwachsinn zu verfassen
    • Auf nen blöden Klotz gehört ein blöder Keil, oder wie heißt es noch!?

      Witzig auch, dass das Youtubefilmchen auf das dort heise.de/tp/r4/artikel/31/31434/1.html

      verwiesen wurde ( auf Zapp/NDR im Mai 2010) , auch nicht mehr aufzurufen ist.

      Dieses Video ist nicht mehr verfügbar, weil das mit diesem Video verknüpfte YouTube-Konto aufgrund mehrerer Benachrichtigungen von Drittparteien über eine Urheberrechtsverletzung gekündigt wurde.


      auch in der chronologischen Liste der Zapp-Beiträge hab ich diesen Beitrag nicht mehr gefunden.


      youtube.com/watch?v=ftpKJJqphlo
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • aber eine nette kleine Meinungsäußerung hab ich noch gefunden:

      blog.windfluechter.net/archive/201005

      der Link zum Youtube-Beitrag mit dem Zapp-Bericht geht zwar genauso ins Leere, aber im Text wird auf diesen Bericht eingegangen:

      Mal von der Problematik mit dem fliegenden Gerichtsstand und der Möglichkeit abgesehen, vor mehreren Gerichten gleichzeitig Klage einzureichen, wird das damit verbundene Problem deutlich: man kann so lange und häufig klagen, bis man Erfolg hat, was teilweise zu absurden Ergebnissen führt, wie sie im Zapp-Beitrag erwähnt werden. Dadurch sehen sich kritische Berichterstatter einem unverhältnismäßig hohem Risiko ausgesetzt. Dies betrifft sowohl etwaige Gerichtsverfahren als auch die vielerorts sehr beliebten Abmahnungen, die eigentlich kostspielige und langwierige Verfahren vor Gericht ersparen sollen. Stattdessen führt das aber dazu, daß jeder dafür sorgen kann, daß Kritik oder andere unliebsame Inhalte aus dem genommen werden müssen, indem er entweder Abmahnungen verschickt oder aber im Zweifel ein Gericht finden kann, daß seinen Fall günstig beurteilen dürfte.
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