Paket angenommen, aber der Nachbar wollte es nicht haben ...

    • Paket angenommen, aber der Nachbar wollte es nicht haben ...

      Hi,

      hier mal ein theoretisches Problem (mein Nachbar hatte sich dann doch bereit erklärt, mir das Paket abzunehmen ...)

      Was tut man in so einem Fall?

      Du nimmst ein Paket (von DHL) für einen Nachbarn an und der sagt, ich wollte die Annahme verweigern und sagt sowas wie: "Sieh zu, wie Du das wieder hinbiegst ..."
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      "Wo ein scheiß Wille ist, da ist, Gott verdammt, auch ein scheiß Weg." (Don Logan)
    • Nein, ganz so einfach ist es auch nicht.
      Drapondur hat das Paket mit allen rechtlichen Pflichten angenommen.
      Falls eine ordnungsgemäße Übergabe an den eigentlichen Empfänger nicht möglich ist, müßte Drapondur das Paket zumindest eine bestimmte Zeit (keine Ahnung wie lang) aufbewahren.
      Der eigentliche Empfänger ist über die Entgegennahme durch Drapondur informiert worden. Er müßte den Absender darüber informieren. Der Absender müßte sich von Drapondur das Paket wiederbeschaffen.

      Das Paket beim eigentlichen Empfänger vor die Tür zu stellen hat keine befreiende Wirkung. Eigentlich müßte Drapondur jedesmal wenn er für einen Nachbarn ein Paket entgegennimmt, für das er unterzeichnet, auch vom eigentlichen Empfänger eine Quittung bekommen. Nur dann wäre er rechtlich von allen Lasten befreit.

      Merke: Die Entgegennahme von Sendungen an Nachbarn ist nicht immer so einfach, wie man sich das vorstellt. Schneller als man denkt, kann man da als guter Nachbar einer ungünstigen Situation sein.
      time flies like an arrow - fruit flies like a banana
    • Eigentlich klappt das nur, wenn der Postbote sich nicht korrekt verhält. Das Entgegennehmen von Paketen für den Nachbarn ist eigentlich eine nette Geste, kann aber wie hier nach hinten losgehen. DHL ist da eigentlich völlig emotionslos und nimmt das Paket bei Nichtzustellbarkeit wieder zurück in Depot, außer man hat eine Hinterlegungsvereinbarung unterschrieben. Die Hermesboten lassen sich da eher auf Abgabe beim Nachbarn ein weil die ja bis zu dreimal anfahren sollen. Das kann man sich mit Goodwill und Sonnenschein im Herzen ersparen. GLS wiederum fackelt gar nicht lange und hinterlegt die Sendung in der nächsten Agentur.

      Die Frage die sich daraus ableitet, wenn es denn doch zu einer unerwünschten Zustellung gekommen ist, kann man ein ungeöffnetes Paket im Nachhinein zur Post zurückschaffen und die Sendung mit der Bemerkung "Annahme verweigert" wieder retoure gehen lassen? Kostenlos selbstverständlich und ohne bürokratischen Aufwand.
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      Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Walter Reinhold ()

    • Also mein Rohrpostix ist dankbar für jede Sendung, die ich ihm abnehme. Um die Weihnachtszeit hatte ich ihn dann mal gefragt, wie das denn ist, wenn sich der Nachbar im Urlaub befinden sollte. Ich sei nicht bereit, über die Feiertage Slalom zu laufen. (Es war eine sehr ausladende Sendung).
      Er hat gemeint, sollte der Nachbar sich nicht melden, nehme er das Paket auch wieder mit zur Einlagerung in der Filiale.

      Pech natürlich, wenn man den Zusteller nicht fast jeden Tag zu Gesicht bekommt. Für den Fall hatte ich nicht nachgefragt.