Seit Anfang Dezember versuche ich erfolglos, meinem betagten PC ein meinen Ansprüchen besser gerecht werdendes Zweitgerät zur Seite zu stellen.
Ich habe zunächst mit Sorgfalt ermittelt, welche Komponenten für meine Zwecke geeignet sind und mich der üblichen Hilfsmittel bedient, aus dem weltweiten Angebot verkaufswillige Lieferanten auszuwählen, bei denen ich die von mir ausgesuchten Markenkomponenten zu bestellen trachtete. Das sollte nicht allzu schwierig sein, dachte ich, und in überschaubarem Zeitrahmen zu greifbaren Erfolgen führen. Weit gefehlt.
Nicht nur, dass mir seit Wochen niemand auf diesem Planeten leistungsfähige Grafikkarten, von denen ich mehrere zu bestellen beabsichtigte, anzubieten vermag, selbst bei Netzteilen der größten und angesehensten Markenhersteller bekomme ich so sinnreiche Auskünfte wie "Gewöhnlich versandfertig in 2 bis 5 Monaten".
Bei einem der größten deutschen Versender wurde mir am 7. Dezember für das nach zwingender Notwendigkeit ausgesuchte Gerät erfreulicherweise der Lagereingang für den 12. Dezember avisiert, was mich zur Bestellung nebst Mainboard, Speicher und CPU bewog, wobei ich wiederum gängige Markenware auswählte, deren ausreichender Lagerbestand mir zum Zeitpunkt meiner Bestellung durch den über jeden Zweifel erhabenen Shop deutlich und unmissverständlich angezeigt wurde.
In der übertrieben optimistischen Erwartung, damit einen Versand am 13. Dezember auslösen zu können, betätigte ich ordnungsgemäß die erforderlichen Mausklicks und bediente mich für die Bestellung meines dortigen Kundenkontos, kaufte ich doch schon des Öfteren in besagtem und gut bekannten Shop. Dann verfiel ich in ein gespanntes Wartekoma vor meinem Bildschirm und rief in regelmäßigen Abständen jene Produktseiten auf, die von den Lagerbeständen und der Verfügbarkeit des von mir bestellten Elektrogeraffels kund geben, um abschätzen zu können, wann ich zur Tür eilen muss, um die erwarteten Pakete entgegenzunehmen.
So erfuhr ich am 12. Dezember pünktlich zum Feierabend des von mir beauftragten Händlers, dass er den avisierten Lagereingang des bestellten Netzteils um drei Tage vorstellte wie ich meinen Wecker wenn ich mein Bett nicht zu verlassen gedenke. Ganz offensichtlich muss ihm sein Lieferant um 19:00 veränderte Liefertermine mitgeteilt haben. Exakt zur selben Uhrzeit fand derselbe Vorgang dann am 15. Dezember statt, nur dass der Termin dieses Mal um zwo Tage vorgestellt wurde, um dann am 17. Dezember auf den 18. gestellt zu werden. Pünktlich um 19:00 refreshte ich am 18. dann die Seite und fand wie erwartet nunmehr denn 19. als Termin für die erwartete Lieferung vor, an dem dann erwartungsgemäß das Datum des 20. an seine Stelle rückte.
Am 18. Dezember muss auch dem Shopbetreiber klar geworden sein, dass meine Belieferung in den kommenden Tagen eher unwahrscheinlich ist, was ihn bewog, die von mir bestellte CPU einem anderen Kunden zu verkaufen, den Lagerbestand auf Null zu setzen und mir mitzuteilen, dass er nun das Mainboard versendet habe, das ihm glücklicherweise inzwischen nachgeliefert wurde, hatte er das am Lager befindliche Exemplar doch bereits am 14. einem anderen Kunden verkauft, da er an die Versandfertigkeit meiner Bestellung, wie er sie selbst für den 15. angegeben hatte, offenbar nicht so recht glauben wollte.
Nachdem er mir all das mitteilte, setzte er den erwarteten Liefertermin für die von mir bestellte CPU auf den 23. Dezember fest und erklärte dazu telefonisch, da ich das am 20. avisierte Netzteil vermutlich eh nicht geliefert bekomme, benötigte ich ja schließlich bis dahin wohl keine CPU. Wozu ich dann aber ein Mainboard benötigen soll, das er zeitgleich mit seiner Entscheidung versendet hatte, um mich zu besänftigen, ließ er offen. Nachdem ich mich darüber beklagte, änderte er den erwarteten Liefertermin vom 23. Dezember auf den 27. und legte mir nahe ein anderes Netzteil zu bestellen, um nach Erörterung meines Leistungsbedarfs zu erklären, dass nach seiner Kenntnis kein anderes produziert würde, dass dem beabsichtigten Dauerbetrieb mit den zu erwartenden Verbräuchen der zusammengestellten Hardware gewachsen wäre.
Um dem offenbar unerwarteten Lieferengpass die von mir bestellte CPU betreffend nicht zum Opfer zu fallen, änderte ich kurzerhand die Bestellung und wählte ein doppelt so teures Modell, das ich zwar nicht benötige, dafür aber ab Lager erhalten kann, und suchte durch die Umsatzsteigerung den mir offenbar nicht sehr gewogenen Händler gütig zu stimmen, was ihn bewog, pünktlich um 19:00 Uhr die liebgewonnene Tradition fortzusetzen, und nunmehr den für den 20. avisierten Lagereingang des bestellten Netzteils auf den 23. zu verschieben und somit die Änderung der Bestellung unwirksam zu machen.
Im festen Vertrauen darauf, dass er von seinem Lieferanten durchschnittlich alle 48 Stunden um 19:00 Uhr kontaktiert wird, um hinsichtlich seiner Belieferung verarscht zu werden, die jedes mal auf ein neues zeitnahes Datum verschoben wird, rief ich um 18:55 seine Angebotsseite auf, und refreshte um 19:01, damit ich die Verschiebung nicht verpasse. Als ich ihn austrickste und meine Gewohnheiten durchbrechend um 23:00 Uhr noch ein mal nachsah, stellte ich fest, dass der avisierte Liefertermin nunmehr vom 23. auf den 27. vorgerückt worden sein muss. Und zwar deutlich nach Feierabend. Tief befriedigt legte ich mich ins Bett, wusste ich doch nun, dass mein Händler und dessen Lieferant bis in die Nacht für mich tätig sind und Liefertermine avisieren.
Das nenne ich Pflichtgefühl und vorbildlich. Vielleicht sollte ich für so viel Einsatz Boni zahlen.
Derart außergewöhnlichen Service bekommt man natürlich nicht, wenn man Elektrogeraffel chinesischer Billiganbieter für schmales Geld zu ergattern sucht, sondern selbstverständlich nur, wenn man das teuerste Modell des angesehensten Herstellers ordert, ein Seasonic SS1250XM für rund 250 Euro, das als einziges derzeit in Produktion befindliches Gerät die von mir geplante Konfiguration (zwo HD7990 + zwo R9 290) im Dauerbetrieb zu verkraften vermag, ohne bei dem Versuch in Rauch aufzugehen.
Nun erfuhr ich aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, bei Bestellung von zehn Stück in gemeinsamer Umverpackung wird ein Preisnachlass gewährt, und mein Händler teilte mir die tröstliche Botschaft mit, dass außer mir sieben weitere Kunden vorbestellt haben, die ebenso sehnlich auf die Lieferung warten. Nur gut, dass ich so ein vertrauensvoller Kunde bin, der gar nicht erst auf die abscheuliche Idee verfiele, hier wurde seitens des Händlers noch gar nicht bestellt, der vielleicht im Zuge seiner Optimierung von Geschäftsprozessen erkannt haben könnte, dass die Bevorratung sündteurer Edelnetzteile für ihn ebenso unerfreulich kostenträchtig ausfallen könnte wie der Verzicht auf den Mengenrabatt. So etwas würde ich gewisslich nicht unterstellen wollen.
Dass ich seit dem 7. Dezember erfolglos versuche, ein Gehäusezubehör von Lian Li, eine CPU von Intel, ein Mainboard von Gigabyte, ein Netzteil von Seasonic, sowie diverse Grafikkarten von Asus/Gigabyte/MSI/Sapphire o. a. und dafür tagtäglich alle auch nur erdenklichen Quellen abklappere, erinnert mich an einen Dialog in einem Kaufhaus der DDR: "Haben sie keine Hüte?" - "Wir haben keine Regenschirme, keine Hüte gibt's im ersten Stock"
Ich habe zunächst mit Sorgfalt ermittelt, welche Komponenten für meine Zwecke geeignet sind und mich der üblichen Hilfsmittel bedient, aus dem weltweiten Angebot verkaufswillige Lieferanten auszuwählen, bei denen ich die von mir ausgesuchten Markenkomponenten zu bestellen trachtete. Das sollte nicht allzu schwierig sein, dachte ich, und in überschaubarem Zeitrahmen zu greifbaren Erfolgen führen. Weit gefehlt.
Nicht nur, dass mir seit Wochen niemand auf diesem Planeten leistungsfähige Grafikkarten, von denen ich mehrere zu bestellen beabsichtigte, anzubieten vermag, selbst bei Netzteilen der größten und angesehensten Markenhersteller bekomme ich so sinnreiche Auskünfte wie "Gewöhnlich versandfertig in 2 bis 5 Monaten".
Bei einem der größten deutschen Versender wurde mir am 7. Dezember für das nach zwingender Notwendigkeit ausgesuchte Gerät erfreulicherweise der Lagereingang für den 12. Dezember avisiert, was mich zur Bestellung nebst Mainboard, Speicher und CPU bewog, wobei ich wiederum gängige Markenware auswählte, deren ausreichender Lagerbestand mir zum Zeitpunkt meiner Bestellung durch den über jeden Zweifel erhabenen Shop deutlich und unmissverständlich angezeigt wurde.
In der übertrieben optimistischen Erwartung, damit einen Versand am 13. Dezember auslösen zu können, betätigte ich ordnungsgemäß die erforderlichen Mausklicks und bediente mich für die Bestellung meines dortigen Kundenkontos, kaufte ich doch schon des Öfteren in besagtem und gut bekannten Shop. Dann verfiel ich in ein gespanntes Wartekoma vor meinem Bildschirm und rief in regelmäßigen Abständen jene Produktseiten auf, die von den Lagerbeständen und der Verfügbarkeit des von mir bestellten Elektrogeraffels kund geben, um abschätzen zu können, wann ich zur Tür eilen muss, um die erwarteten Pakete entgegenzunehmen.
So erfuhr ich am 12. Dezember pünktlich zum Feierabend des von mir beauftragten Händlers, dass er den avisierten Lagereingang des bestellten Netzteils um drei Tage vorstellte wie ich meinen Wecker wenn ich mein Bett nicht zu verlassen gedenke. Ganz offensichtlich muss ihm sein Lieferant um 19:00 veränderte Liefertermine mitgeteilt haben. Exakt zur selben Uhrzeit fand derselbe Vorgang dann am 15. Dezember statt, nur dass der Termin dieses Mal um zwo Tage vorgestellt wurde, um dann am 17. Dezember auf den 18. gestellt zu werden. Pünktlich um 19:00 refreshte ich am 18. dann die Seite und fand wie erwartet nunmehr denn 19. als Termin für die erwartete Lieferung vor, an dem dann erwartungsgemäß das Datum des 20. an seine Stelle rückte.
Am 18. Dezember muss auch dem Shopbetreiber klar geworden sein, dass meine Belieferung in den kommenden Tagen eher unwahrscheinlich ist, was ihn bewog, die von mir bestellte CPU einem anderen Kunden zu verkaufen, den Lagerbestand auf Null zu setzen und mir mitzuteilen, dass er nun das Mainboard versendet habe, das ihm glücklicherweise inzwischen nachgeliefert wurde, hatte er das am Lager befindliche Exemplar doch bereits am 14. einem anderen Kunden verkauft, da er an die Versandfertigkeit meiner Bestellung, wie er sie selbst für den 15. angegeben hatte, offenbar nicht so recht glauben wollte.
Nachdem er mir all das mitteilte, setzte er den erwarteten Liefertermin für die von mir bestellte CPU auf den 23. Dezember fest und erklärte dazu telefonisch, da ich das am 20. avisierte Netzteil vermutlich eh nicht geliefert bekomme, benötigte ich ja schließlich bis dahin wohl keine CPU. Wozu ich dann aber ein Mainboard benötigen soll, das er zeitgleich mit seiner Entscheidung versendet hatte, um mich zu besänftigen, ließ er offen. Nachdem ich mich darüber beklagte, änderte er den erwarteten Liefertermin vom 23. Dezember auf den 27. und legte mir nahe ein anderes Netzteil zu bestellen, um nach Erörterung meines Leistungsbedarfs zu erklären, dass nach seiner Kenntnis kein anderes produziert würde, dass dem beabsichtigten Dauerbetrieb mit den zu erwartenden Verbräuchen der zusammengestellten Hardware gewachsen wäre.
Um dem offenbar unerwarteten Lieferengpass die von mir bestellte CPU betreffend nicht zum Opfer zu fallen, änderte ich kurzerhand die Bestellung und wählte ein doppelt so teures Modell, das ich zwar nicht benötige, dafür aber ab Lager erhalten kann, und suchte durch die Umsatzsteigerung den mir offenbar nicht sehr gewogenen Händler gütig zu stimmen, was ihn bewog, pünktlich um 19:00 Uhr die liebgewonnene Tradition fortzusetzen, und nunmehr den für den 20. avisierten Lagereingang des bestellten Netzteils auf den 23. zu verschieben und somit die Änderung der Bestellung unwirksam zu machen.
Im festen Vertrauen darauf, dass er von seinem Lieferanten durchschnittlich alle 48 Stunden um 19:00 Uhr kontaktiert wird, um hinsichtlich seiner Belieferung verarscht zu werden, die jedes mal auf ein neues zeitnahes Datum verschoben wird, rief ich um 18:55 seine Angebotsseite auf, und refreshte um 19:01, damit ich die Verschiebung nicht verpasse. Als ich ihn austrickste und meine Gewohnheiten durchbrechend um 23:00 Uhr noch ein mal nachsah, stellte ich fest, dass der avisierte Liefertermin nunmehr vom 23. auf den 27. vorgerückt worden sein muss. Und zwar deutlich nach Feierabend. Tief befriedigt legte ich mich ins Bett, wusste ich doch nun, dass mein Händler und dessen Lieferant bis in die Nacht für mich tätig sind und Liefertermine avisieren.
Das nenne ich Pflichtgefühl und vorbildlich. Vielleicht sollte ich für so viel Einsatz Boni zahlen.
Derart außergewöhnlichen Service bekommt man natürlich nicht, wenn man Elektrogeraffel chinesischer Billiganbieter für schmales Geld zu ergattern sucht, sondern selbstverständlich nur, wenn man das teuerste Modell des angesehensten Herstellers ordert, ein Seasonic SS1250XM für rund 250 Euro, das als einziges derzeit in Produktion befindliches Gerät die von mir geplante Konfiguration (zwo HD7990 + zwo R9 290) im Dauerbetrieb zu verkraften vermag, ohne bei dem Versuch in Rauch aufzugehen.
Nun erfuhr ich aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, bei Bestellung von zehn Stück in gemeinsamer Umverpackung wird ein Preisnachlass gewährt, und mein Händler teilte mir die tröstliche Botschaft mit, dass außer mir sieben weitere Kunden vorbestellt haben, die ebenso sehnlich auf die Lieferung warten. Nur gut, dass ich so ein vertrauensvoller Kunde bin, der gar nicht erst auf die abscheuliche Idee verfiele, hier wurde seitens des Händlers noch gar nicht bestellt, der vielleicht im Zuge seiner Optimierung von Geschäftsprozessen erkannt haben könnte, dass die Bevorratung sündteurer Edelnetzteile für ihn ebenso unerfreulich kostenträchtig ausfallen könnte wie der Verzicht auf den Mengenrabatt. So etwas würde ich gewisslich nicht unterstellen wollen.
Dass ich seit dem 7. Dezember erfolglos versuche, ein Gehäusezubehör von Lian Li, eine CPU von Intel, ein Mainboard von Gigabyte, ein Netzteil von Seasonic, sowie diverse Grafikkarten von Asus/Gigabyte/MSI/Sapphire o. a. und dafür tagtäglich alle auch nur erdenklichen Quellen abklappere, erinnert mich an einen Dialog in einem Kaufhaus der DDR: "Haben sie keine Hüte?" - "Wir haben keine Regenschirme, keine Hüte gibt's im ersten Stock"