Zalando, Sklaventreiber oder guter Arbeitgeber?

    • Damas schrieb:

      Natürlich sollte das Gesetz dahingehend geändert werden, das Anfahrtswege miteinberechnet werden in die 9-stündige Ruhezeit.
      Aber hast Du da irgend eine Forderung diesbezüglich in irgendwelchen Verhandlungen gelesen und wenn diese doch irgendwo auf den Tarif/Gesetzgeber-Tisch gekommen ist, dann ist diese ganz schnell wieder für zusätzlich 0,025 % mehr Lohn geopfert worden.
      Geld schein Leid doch zu lindern oder anders gesagt - das Leiden ist wohl doch nicht groß genug!



      Sag mal.. geht's noch? Geld scheint Leiden zu lindern.... geh doch mal her und schau dich im wirklichen Leben draussen um. Und nimm mal die Realität zum Wunschdenken war. Wo sind denn die Gewerkschaften, die noch für die Mitarbeiterinteressen eintreten? Die sich WIRKLICH um eben diese berechtigten SChutzinteressen kümmern? Mir kommt da nur eine in den Sinn: die Lokführergewerkschaft GdL. Ja... das ist die, die auch in letzter Zeit mal Streiks "angezettelt" hat um Schutzinteressen für ihre Mitglieder durchzusetzen. Und was ist da geschehen? Anstatt die Streiks zu unterstützen (gerade als zahlender Fahrgast, der ein sehr grosses Interesse haben müsste, sicher ans Ziel zu kommen) wurden die streikenden Kollegen beschimpft. Nur weil es etwas unbequem wurde....

      Solange die eigene Bequemlichkeit nämlich gefährdet ist, wird der deutsche Michel zur Wildsau. Und wenn er sich selbst dabei in den Hintern tritt. Genau das ists nämlich: Michel und Micheline wollen ihre Ruhe haben, die Kehrwoche "geniessen", die Gartenzwerge in Reih und Glied im Vorgarten stehen haben und ansonsten nur gepflegte Ruhe haben. Die Sorgen und Nöte anderer interessieren die nicht, das regeln schon die Politiker und eben - deine Gesetze. Da steht alles drin... selbst denken tut man nicht.

      Und genauso pflegst du zu handeln - ja nicht denken und nur GESETZE in den Raum werfen. Obwohl die in diesem Fall garnicht massgebend sind...
    • Alfredo schrieb:

      Ich bezahle für deren Mitarbeiter die Rente,das Wohngeld etc. und ein Frachtzentrum mit überwiegend polnischen Arbeitsplätzen?


      ja, diesem Satz aus dem Post kann ich fast zustimmen, wobei mich die Herkunft der Arbeitskräfte dabei nun nicht interessiert.
      Jedoch ist wahr, dass in D Menschen "Fulltime" arbeiten, die durch ihre Löhne bedingt sich erstens noch nicht mal selbstständig halten können, geschweige denn wesentliches für ihre Alterssicherung beitragen können. Leben werden sie im Alter aber trotzdem müssen.
      All dieses muss von den Steuerzahlern subventioniert werden während die Unternehmen ihre eigene (freie Unternehmens-) Kalkulation machen dürfen.


      Damas schrieb:

      http://www.gesetze-im-internet.de/bundes…rbzg/gesamt.pdf

      Hey Du findest es ja :) Ok, Damas has mit den Zahlen ja auch nicht behauptet, dass sie stimmen würden...
      Nun muss man es dann auch einfach noch lesen....
      Nehmen wir zuerst mal "das Normale", was das Gesetz so vorsieht.

      Damas schrieb:

      Zw. Arbeitende und Arbeitsbeginn müssen mind. 9 Stunden liegen
      Regelarbeitzeit sind 8-10 Stunden

      Nein, die gesetzliche tägliche Regelarbeitszeit sind 8 Stunden und nicht irgendwas von 8 bis 10 Stunden . Das ist §3 Arbeitszeitgesetz.
      "Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden."

      Damas schrieb:

      Pausenzeiten nach 4 Stunden möglich - dann mind. 30 min
      und nach 6 Stunden muss und dann mind. 45 min

      Nein, bei Arbeitszeiten über 6 Stunden sind 30 Minuten Pause zu gewähren (§4). Dauert die Arbeitszeit (unter Berücksichtigung von §3) ausnahmsweise über 8 Stunden so sind 45 Minuten zu gewähren. Die Pausen dürfen auf Einheiten von mindestens 15 Minuten verteilt werden.

      Richtig ist einzig, dass "am Stück" nicht mehr als 6 Stunden ohne Pause gearbeitet werden darf.

      Per BV vereinbarte "5-Minuten-Pausen" sind also zum Beispiel gar keine "Pausen" im gesetzliche Sinne.

      Ansonsten: die gesetzliche Ruhezeit zwischen den Einsätzen hat 11 Stunden zu betragen, nicht 9 (§5).

      In §7 werden dann erst die "abweichende Regelungen" beschrieben, die in begründeten Ausnahmefällen die vorigen §§ aufweichen. Und davon wird reichlich Gebrauch gemacht. Alle möglichen (meiner Meinung nach eigentlich änderbaren Umstände) werden zum "Ausnahmefall" und zu "betriebsnotwendig".

      Aber alles das ist gesetzliche Makulatur überall dort wo die Praxis anders ist und man "gehen" kann, wenn man "aufmuckt".
      Allein §7 Absatz (7) ist der Hohn ...
      "Auf Grund einer Regelung nach Absatz 2a oder den Absätzen 3 bis 5 jeweils in Verbindung mit Absatz 2a darf die Arbeitszeit nur verlängert werden, wenn der Arbeitnehmer schriftlich eingewilligt hat. Der Arbeitnehmer kann die Einwilligung mit einer Frist von sechs Monaten schriftlich widerrufen. Der Arbeitgeber darf einen Arbeitnehmer nicht benachteiligen, weil dieser die Einwilligung zur Verlängerung der Arbeitszeit nicht erklärt oder die Einwilligung widerrufen hat."

      Wohl bekomm's in der Praxis dem Einzelnen.....

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    • schabbesgoi schrieb:

      Ich bin überrascht woher ihr Eure "gesetzlichen" Ruhe- und Pausenzeiten-Angaben habt. Irgendwie hab ich da das Gefühl, dass die berufliche Praxis da die Ausnahmen teilweise schon inhaliert hat und zum "Normalfall" umdeklariert.



      Ja sicher... in weiten Teilen stimmt das sogar. Siehe so Schlagworte wie "Pausenfenster" oder "flexible Pausen". Pausen sind laut Definition vorherbestimmte Ruhezeiten. Das bedeutet: planbar. Ein Mitarbeiter muss überspitzt gesagt in der Lage sein, dem Pizzataxi zu sagen: "Bring mir eine Pizza um 2.15 Uhr ans Tor 1". Dient schliesslich der Erhaltung der Arbeitskraft...

      Was ist weitläufig die Realität? Eben... Geht aber noch besser: die sogenannten Kurzpausen. Da haste eben laut Plan 15 Minuten Zeit, dir die Hände zuw aschen, nen Kaffee zu kochen, was zu essen und dich auszuruhen. Dann weiter bis zur nächsten Kurzpause. das sowas natürlich keinerlei Pause ist dürfte klar sein. Sollte gedacht sein für einfache Verhältnisse ohne körperliche Arbeit, wird aber bei meinem Arbeitgeber garnicht beachtet. Oder die Pausen werden erst garnicht gegeben... da sollen die Mitarbeiter auf Zuruf durchmalochen. Ansonsten wird (inoffiziell natürlich) mit Massnahmen gedroht. Einige fallen auf diese Drohungen sogar rein.... die "Bösen" nicht- die machen das Spiel nicht mit. Und sind eben die Bösen. Hilfe und Unterstützung von den Personalräten? Ich lach mal später....

      Oder: Maloche ohne Ende, weil wieder mal alle Züge verspätet sind.... Regen, Kälte.... natürlich zu wenig Personal im Bahnhof, obwohl die Dienstpläne "voll" sind. Pause offiziell nach 6 Stunden. Mitarbeiter nass, durchgefroren... aber es muss unbedingt noch was getan werden. Pause verschieben also? Nur weil die Verantwortlichen ihr Geld im Portemonnaie (ihre Tantiemen und Dividende) flöten gehen sehen?

      Noch ein schönes Beispiel aus der täglichen Praxis: Lokführer fährt einen Zug von M. nach H. Da "Übernachtung" von 18 (!) Stunden im abgelegenen Hotel. Danach 11Stunden und 59 Minuten Dienstschicht. Für die 18 Stunden natürlich kein Zeitzuschlag - ist ja sein Privatvergnügen, Freizeit....
    • monza30 schrieb:

      Personalräten


      Gilt da überhaupt das Arbeitszeitgesetz oder eine der diversen Arbeitszeitverordnungen des öffentlichen Dienstes?

      Ein kleiner Fehler ist mir oben widerfahren: 45 Minuten Pause bei über 9 Stunden, nicht schon bei über 8.

      Aber, wie Monza es so anschaulich schildert: "In Wirklichkeit" weiß fast jeder, dass das alles heutzutage mehr oder weniger Wunschdenken ist.
      Die "Ausnahmen" werden zur Regel des normalen Alltagswahnsinns.

      Das gibt es ja auch in Jobs, die manche "Sesselpupserjobs" nennen. Früher waren die (gelegentliche) Dienstreise Arbeitszeit. Ehrlich gesagt sogar welche von der Sorte "auch mal ganz angenehm". Aber es kamen die Jahre der Auslagerungen, der Zersplittung von Betrieben und damit immer öfter die Notwendigkeit für Dienstreisen. Das Unternehmen rechnete und merkte..."Ach, diese Reiserei ist aber ganz schön teuer" (Darüber hätten sie mal früher nachdenken sollen). Und so wurde eingeführt, dass "Reisezeit" keine volle Arbeitszeit mehr ist. Klaro, ist ja mein Privatvergnügen, wenn ich morgens von M nach F muss, dann 8 Stunden dort arbeiten (+1/2 Stunde Mittagspause) und dann mal eben zurück. "Geht" ja auch, wenn das einmal im Monat vorkommt. Aber zwei mal in der Woche???? Und dann die Härte: Chefes dachten sich: Die Zeiten kann man doch auch noch nutzen....und organisieren, dass Teile der Arbeit im Zug zu machen sind. Das ist absolut geil, Du fährst morgens in aller Herrgottsfrühe (privat) mit dem Zug los, triffst Dich im Zug mit Kollegen und bereitest das Meeting vor. Vor Ort arbeitet ihr dann um hinterher bei der Rückfahrt (privat) noch schnell die Protokolle gemeinsam zu schreiben....irgendwann spät abends kommst Du dann (fast erholt 8| ) zu Hause an um am nächsten Tag.....
      So "glatt" aber nur, wenn die Kollegen bei der Bahn, die uns transportieren, mal selber gut durchkommen und das marode Geschirr der Bahn nirgends unterwegs einen Bruch bekommen hat.......

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    • Bis auf dein Beispiel Monza ist es in vielen Berufen leider der Alltag. Und es geht keineswegs um anlernbare Tätigkeiten.
      Aus gesundheitlichen Gründen kann ich in meinem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten, also umsatteln.
      Bei der derzeitigen Tätigkeit (nein krankgeschrieben) könnte ich, wenn ich Geld in die Hand nehme, innerhalb kürzester Zeit die Meisterprüfung ablegen!
      Nur für was?

      Wenn du Glück hast wirst du nach Tarif entlohnt, die Arbeitszeiten sind allerdings "leicht erweitert".

      Ob nun Zalando, Amazon, Burger King, Mc Doof, Tourismus oder Landwirtschaft (gelle, der Spargel), es ist überall das Gleiche.
      Ich hätte duzende Beispiele von: "Entweder du spurst oder kannst gehn"!
      Und wenn es um eine gesetzliche Regelung geht gehören als erstes die 400€-Jobs abgeschafft.
      Danach kommt das Problem mit den "Selbständigen".
      Auf vielfachen Wunsch: Das Tageswetter für AH-Dauerbewohner . Sammelthread

      *selbstzensiert*!
    • Ja... was tun Giu....

      ohne Gewerkschaften im Rücken, die die AN unterstützen und "was organisieren" geht Garnichts. Ich behaupte frechweg (meine persönliche Meinung, die mit der Realität nicht übereinstimmen muss. Es sieht aber genauso aus), dass die Gewerkschaften bis auf ein paar ganz wenige zu "satt" sind. Und das auch im Wortsinn. Wo Pöstchen vergeben werden vom Arbeitgeber, die gut bezahlt werden (Gelle Herr Hansen?), ists nicht weit her mit Arbeitnehmervertretung und Kampfeswillen.

      Warum verlieren die Gewerkschaften immer mehr Mitglieder? Klar doch: wenn's eh nur darauf hinausläuft, dass man Lohnabschlüsse um den Inflationsausgleich herum abschliesst, die allerdings sofort von der kalten Progrssion mehr als aufgefrühstückt werden und der AN nachher weniger Knete im Portemonnaie hat als vorher, sich ansonsten aber um nichts schert, ists nicht weit her mit der Bereitschaft, vom Lohn auch noch den "Zehnten" abzudrücken.

      Vor allem wenn man sieht, dass in Gewerkschaftseigenen Betrieben die Forderung nach Mindestlohn auch sowas wie einen Arschtritt bedeutet....

      Und wer war noch die grosse Arbeiterpartei? Da waren doch so Leute wie ein gewisser Brandt, Willi oder Wehner, Herbert bei.... war das die CDU oder die Linke? Die SPD kanns jedenfalls wohl nicht gewesen sein wie die heutzutage agiert...
    • @damas... du brauchst auch nicht per PN irgendwelche falschen Thesen ins Feld werfen - antworten tu ich jedenfalls nicht per PN, auch nicht bei Vorwürfen wie "ehrabschneidende Weise" oder "bahnerfrust".

      Hier geht's um Beispiele... und die gibt man natürlich aus dem Umfeld, welches man selbst kennt. Ich kann nicht von den Arbeitsbedingungen bei Mercedes sagen, dass sie den Tatsachen entsprechen wenn ich bei Opel arbeite....
    • Das ist schon "sehr arm" was Du hier ablieferst, @monza!

      Da es meine PN an Dich war @monza, kann ich diese nach Deinem Statement hier auch ohne Bedenken veröffentlichen, bevor es zu einer bemerkenswerten Gerüchteküche kommt:


      Damas schrieb:

      Hallo Monza

      leider ist mir nicht klar, warum Du Deinen persönlichen Bahnerfrust ausgerechnet meinst an mir auslassen zu müssen und das in einer für mich äußerst befremdlichen Art.
      .
      Zu der Warnstreikwo. der Bahn hatte ich am Freitag um 9.00 Uhr einen Sitzungstermin, den ich locker mit dem ICE (Abfahrt 5.00) hätte einhalten können - wenn nicht...tja, steckte ich nicht drin!
      Ich war weder verärgert noch sonst was. Es ist das Recht der Arbeitnehmer ihrer Position Nachdruck zu verleihen.
      Da ich nicht abschätzen konnte, ob meine übliche Vorgehensweise zielführend sein würde, bin ich bereits am Do. Nachmittag mit dem ICE angereist. Das ich für einen Strecke statt 2,5 h nun 4 h gebraucht habe.... war egal, da ich in der 1.Kl. mit dem Schleppi und genügend Kaffee gut arbeiten kann.
      .
      Ich habe keine Gartenzwerge und schimpfe auch nicht auf Aktionen dieser Art. Ich stelle mich und meinen Bedürfnisse bzw. die Bedürfnisse meines AG darauf ein!
      Mein Untermehmen musste dann halt zusätzlich die Übernachtungskosten wegen des Warnstreiks zahlen und letztlich mit zusätzliche Fehlstunden von mir leben. Soll sich doch mein Unternehmen mit der DB kappeln ;)
      .
      Du bist so frustriert, dass Du nicht mal erkennen kannst/willst, was ich schreibe.
      Auch schabbes "Korrektur" ..."8" Stunden" und nicht "10" hast Du sicherlich toll gefunden.
      Meine Kollegen, die in der Zeiterfassung drin hängen, fänden akkurate 8 Stunden Arbeitszeit nicht so toll, wenn sie für mehr Arbeitszeit/Tag mich jedesmal um Genehmigung bitten müssten.
      Warum?
      Ganz einfach: ich stehe für die selbstständige Entscheidung von Kollegen freiwillig geleistete Arbeit von bis zu 10 h am Tag und max. 45 h/Wo. die dann außerplanmäßigen und selbstständig entscheidend die eingefahrenen Überstunden wieder abfeiern können. Glaubst Du im Ernst es wäre besser statt an einem Tag nur 4 Stunden zu arbeiten und dann zur Geburttagsfete des Kindes abzurauschen oder an dem Tag erst garnicht zu erscheinen einen Tag Urlaub nehmen zu müssen? Der soll bitte gefälligts im Stück von mind. 1 Wo. genommen werden - besser zwei, sonst wird das nichts mit Erholung! Sie werden auch so ab 40- 50 angesammelten Überstunden aufgefordert, abzubauen. Das ist mein Verpflichtung, das im "Auge" zu behalten und jedem klar zu machen (wenn notwendig), dass es auch noch etwas anderes gibt als Arbeit.
      Man kann Gesetze in der gelebeten Praxis auch positiv anwenden. Deswegen auch meine etwas "lockere" Darstellung des ArbZG, was Du und schabbes scheinbar nicht so erleben dürfen. Das ist bedauerlich, aber ladet Euren Frust bitte nicht bei mir ab -
      schon gar nicht in dieser ehrabschneidenden Weise, die Du es heute getan hast!

      Vielen Dank für's Lesen
      Damas
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Damas schrieb:

      monza30 schrieb:

      sag mal Damas.... bist du einer der zu Recht angeprangerten Sklaventreiber? Kommt mir definitiv so vor. ......




      Hier ist für mich das Ende der Diskussion erreicht!
      Niveauloser kann ein persönlicher Angriff auf mich kaum noch sein.



      Eigentlich wollte ich das über die PN an Dich entschärfen, aber dazu fehlt nicht nur Dein Wille sondern Du tritts auch noch auf das Angebot drauf!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Mensch eh, zankt Euch nicht, kloppt Euch lieber :lach:

      Bei uns in der Bank galt folgende Pausenregelung:

      Arbeitsbeginn Gleitzeit von 7 bis 9.30 Uhr. Zum Frühstücken 15 Minuten, doch die Arbeitsgruppe musste, wegen Kunden und Telefonverkehr, funktionsfähig bleiben. Mittagspause 30 Minuten in der Zeit von 11.30 bis 14.00 zu nehmen. Pause beginnt ab betreten der Kantine im Haus. Gruppe muss funktionsfähig bleiben. Wir konnten darüber hin aus, bis zur Schliessung der Einkaufkantine, zwischendurch noch einkaufen gehen. Mütter und Väter, die alleinerziehend waren bekamen 10 Minuten mehr Mittagspause, damit sie ausser Haus einkaufen gehen konnten. Das erfolgte Stillschweigend. Arbeitsende zwischen 15.30 und 18.00 Uhr

      Als eine Firma im Hause einen Kindergarten einrichtete hätten wir auch unsere Kleinkinder dort kostenlos abgeben können. Nur hatte zu dem Zeitrpunkt keiner unserer Kollegen noch Kleinkinder. Darüber gab es einmal im Jahr entweder ein Betriebsfest, oder man bekam als Gruppe einen Betrag vom Arbeitgeber um z.B. gemeinsam Essen gehen zu können. 2010 ging ich dort in Pension.

      Zalande hat inzwischen, soweit ich das mitbekommen habe, den Leuten ermöglicht, wenn sie auf Aufträge warten, sich hinzusetzen und die Pausenzeiten verlängert. Ohne den Beitrag vom Walrafteam bzw. der Journalistin, hätte sich da garantiert nichts getan.
      Solange das vermeintliche Recht Einzelner zum Unrecht für Andere wird gibt es keine Gerechtigkeit. myself

      Das was ich hier sage ist keine Rechtsberatung, sondern stellt meine persönliche Meinung dar und kann zu neuen Denkansätzen beitragen, auch wenn es "rechtlich" nicht immer einwandfrei erscheint.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Krennz ()

    • Nun, niemand kann behaupten, dass solche Gesetze wie das Arbeitszeitgesetz irgendwie das "NonplusUltra" definieren. Im Gegenteil definieren Arbeitsgesetze "eigentlich" gerade mal Mindestbedingungen. Mindestbedingungen für das gesellschaftlich Gewollte.

      Aber dieses Gesetz ist in der Praxis in vielen Berufen und Branchen so ausgehöhlt, dass es nur noch "Papier" ist. Es war aber mal etwas, was wir in D wollten. Mein Beispiel sollte auch nur zeigen, dass es bei weitem nicht nur "Ungelernte" trifft. Das ganze Geschwafle von der "Work-Live-Ba lance" (de.wikipedia.org/wiki/Work-Life-Balance) ist noch ziemlich neu und "hipp", aber es ist eben in der Praxis auch nur Gefasel und eher selten "gelebt". Zumindest kaum noch in großen Unternehmen. Vor vielen Jahren durfte ich das noch erleben, aber da gab es das hippe Wort dafür noch gar nicht....Es muss einen Grund geben, warum das Thema "erfunden" wurde....Und es betrifft nicht nur "Manager".
      Monzas Schilderungen kann ich nur voll zustimmen aus Nicht-Experten-Sicht. Dazu reicht es dazu "gezwungen" zu sein das Unternehmen Bahn regelmäßig zu nutzen. Wenn man aufgeschlossen genug ist nicht im Zugbegleiter den natürlichen "Ersatzfeind" zu sehen, dann kann man einiges "entdecken" über die Nöte des dortigen Personals. Manchmal reicht schon eine gemeinsam gerauchte Ziggie im eingekastelten Raucherbereich mit den Leuten, während sie (genau wie ich als Kunde) nicht wissen, wann der Zug nun denn doch mal los darf... Ein freundlicher Gesichtsausdruck, ein wenig Verständnis und ein wenig reden. Und dann kann man schon mal wenigstens erahnen, was da teilweise los ist. ....
    • Krennz schrieb:

      Zalande hat inzwischen, soweit ich das mitbekommen habe, den Leuten ermöglicht, wenn sie auf Aufträge warten, sich hinzusetzen und die Pausenzeiten verlängert. Ohne den Beitrag vom Walrafteam bzw. der Journalistin, hätte sich da garantiert nichts getan.


      Das ist wohl wahr, aber nur ein erster winziger Tropfen.
      Ich vermute, dass da dann vielleicht eine Bank oder ein Hocker steht...darüber eine gut sichtbare Kamera mit Connection zum Teamleiter...und wer sich "leistet" die Bank zu nutzen wird zu hören bekommen, dass das weiterhin "nicht gerne gesehen" wird und man sehr wohl bemerkt, "wer" sich da "ausruht". Mit allen Auswirkungen. Bei solchen Betrieben "dürfen" nur noch Menschen arbeiten, weil Robots noch nicht gut genug oder zu teuer sind. Aber zu "funktionieren" haben sie wie Robots. Bis zu dem Moment wo "endlich" der Roboter billiger am Markt zu haben ist. Dann dürfen die (schwächelnden) Menschen auch dort gehen, werden gegangen werden....

      Manche Science-Fiktion-Romane beschäftigen sich mit dem Thema, dass Menschen zu Maschinen (Robots) zu viele Emotionen entwickeln könnten, wen sie zu "menschenähnlich" würden. In der Realität ist es aber eher so, dass Menschen in der Arbeit zunehmend wie austauschbare Verschleißteile von Maschinen behandelt werden und funktionieren sollen.

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    • Ich verstehe die Aufregung gar nicht. Ende des Monats wird mein Gehalt aufs Konto gebucht.

      Eben war ich bei Würger King und meine Latschen kaufe bei den Jamba-Brüdern - Kinnas die wollen doch auch nur leben.

      Watt gehen „ mich“ die doofen Menschen an und warum waren die nicht auf der Unität??

      vergessenhab - Mein Strom kommt aus der Steckdose -
      Lieba een bisken mehr - und dafür wat Jutes.
    • atropa_belladonna! schrieb:

      warum waren die nicht auf der Unität


      korrekt, selbst schuld die Leute, eine schwere Auslassungssünde, selm Schuld eben ;) Wobei....das mit den sich verschlechternden Arbeitsbedingungen "wabert" ja nun so langsam auch in Kreise der "Studierten" ein. Eben wenn die "Work-Live-Balance" nicht mehr stimmt...

      Na ja, Taxi-Fahren kann man dann ja immer noch (versuchen)

      Ich wünsche Dir allzeit eine handbreit Strom unter dem Kiel
    • atropa_belladonna! schrieb:

      Ich verstehe die Aufregung gar nicht. Ende des Monats wird mein Gehalt aufs Konto gebucht.

      Eben war ich bei Würger King und meine Latschen kaufe bei den Jamba-Brüdern - Kinnas die wollen doch auch nur leben.

      Watt gehen „ mich“ die doofen Menschen an und warum waren die nicht auf der Unität??

      vergessenhab - Mein Strom kommt aus der Steckdose -
      Lieba een bisken mehr - und dafür wat Jutes.



      Aber, aber.....
      die Apfelsorte wirst Du wohl nicht meinen
      de.wikipedia.org/wiki/Jamba_%28Apfel%29

      bleibt noch
      stupidedia.org/stupi/Jamba

      Ups, da habe ich mich wohl verirrt und es geht doch um diese Brüder
      de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCder_Samwer

      :lach:
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Jetzt müssen sie nur wieder einen Abnehmer finden
      Aber für das Verlust-Baby wird es schwierig.
      Bleibt noch die Ressourcen weiter effizienter einzusetzten, da ist doch eine Stuhl aufstellen als PR-Maschine richtiggehend praktisch!
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat entschieden, dass wenn der Arbeitgeber das Tragen von Berufskleidung vorschreibt und sie vor Beginn der Arbeit im Betrieb angezogen werden soll, auch das Umkleiden zur Arbeitszeit gehört (Az.: 5 AZR 678/11)
      Blöd nur wenn wie bei Burger K. die Stempeluhr in der Küche hängt und man mit der normalen Kleidung da nicht rein darf.
      Spart man sich doch aufs Jahr gerechnet bei allen Angestellten auch ganz schön Geld.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • Wenn die Stempeluhr erst in der Küche ist, ist es Sache des Gewerbeaufsichtsamtes sich darum zu kümmern.
      Regelmäßig Begehungen sollten schon stattfinden.
      Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition (Johann Nestroy)